Appetitzügler - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

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Zusammenfassung
Übergewicht ist ein häufiges Gesundheitsproblem, welches durch eine zu hohe Energiezufuhr, im Vergleich zum Energieverbrauch einer Person, ausgelöst wird. Appetitzügler versprechen hier eine schnelle Unterstützung, die zum einen kurzfristig ist, aber zum anderen weitere Handlungen benötigen.
Appetitzügler reduzieren das Hungergefühl, in dem sie die Botenstoffe in einem bestimmten Gehirnbereich, dem Hypothalamus, beeinflussen. Dieser steuert den Appetit. Unterstützend kommen sie zur Behandlung von Übergewicht und stockender Gewichtsabnahme zum Einsatz. Die alleinige Anwendung reicht allerdings nicht aus. Eine Umstellung der Ernährung und des Lebensstils ist erforderlich, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.
Um das Körpergewicht zu reduzieren kommen auch andere Medikamente zum Einsatz, die irrtümlich als Appetitzügler angesehen werden. Sie unterstützen eine diätetische Ernährung zur Gewichtsreduktion.
Unerwünschte Wirkungen können je nach Wirkstoff unterschiedlich sein.
Was sind Appetitzügler?
Appetitzügler, oder auch Anorektika genannt, sind Medikamente, welche in der Regel zur Behandlung von Übergewicht zum Einsatz kommen. Ziel ist es im Gehirn den Appetit zu reduzieren und durch die geringere Nahrungsaufnahme an Gewicht zu verlieren.
Um Gewicht zu verlieren ist es wichtig weniger Energie aufzunehmen. Das heißt weniger Zucker, Fett und z.B. niedrige Kalorien. Diese Grundlage ist wahrscheinlich den meisten Menschen bekannt. Die Umsetzung ist jedoch nicht so leicht. Oft ist der Körper an gewisse Mengen Kalorien pro Mahlzeit gewöhnt oder es ist für einen selbst normal bestimmte Portionen zu sich zu nehmen. Wenn man diese aktiv reduziert, ist im Hinterkopf oft ein Hungergefühl verankert. Dadurch, dass man normalerweise mehr isst, denkt man die Portionen reichen nicht mehr aus und die Gedanken kreisen förmlich nur noch um die Nahrungsaufnahme. Da hier die meisten ihre Diät abbrechen, kann es sinnvoll sein, vorübergehend einen Appetitzügler oder andere Medikamente zur Unterstützung einzusetzen.
Es ist ratsam, dass der Arzt hier unterstützt und ggf. auch einen Ernährungsberater an die Hand gibt.

Appetitzügler wirken auf das Appetitzentrum im Hypothalamus. Der Hypothalamus ist die Schaltstelle des Gehirns, in welcher Appetit, Wachheit und viele weitere unkontrollierbare Körperfunktionen gesteuert werden. Appetitzügler beeinflussen die Konzentrationen und Wirkungen der Botenstoffe Dopamin, Serotonin und Noradrenalin im Gehirn. All diese Botenstoffe steigern den Grundumsatz und unterdrücken das Hungergefühl.
Klassische Appetitzügler gehören zu der Gruppe der Amphetamine und vermindern das Hungergefühl im Gehirn. Da diese Produkte auch aufputschend wirken, kommt es vor, dass sie missbräuchlich verwendet werden. Ausgenutzt wird diese im Sport, als Dopingmittel, aber auch von Menschen mit Essstörungen. Das ist natürlich nicht der Sinn eines solchen Medikaments.
Amphetamine wirken im zentralen Nervensystem und lösen eine vermehrte Freisetzung von Noradrenalin aus. Gleichzeitig hemmen sie die Wiederaufnahme. Dadurch ist deutlich mehr Noradrenalin im Gehirn vorhanden und durch diese hohen Konzentrationen im Hypothalamus reduziert sich der Appetit. Denn normalerweise vermittelt Noradrenalin als Stresshormon einen aktiven Zustand. Der Körper ist dann nicht auf Essen eingestellt. Diesen Zustand machen sich Appetitzügler zu Nutze.
Prinzipiell muss eine Behandlung mit Appetitzüglern immer mit einer Ernährungsumstellung und Lebensstiländerung einhergehen, da sie nach Möglichkeit nicht länger als 4 Wochen verwendet werden sollen. Die Umstellung der Lebensumstände helfen nach dem Absetzen dann weiter abzunehmen oder das Gewicht zu halten, welches erreicht wurde.
Wie wirken Appetitzügler?
Appetitzügler wirken auf das Appetitzentrum im Hypothalamus. Der Hypothalamus ist die Schaltstelle des Gehirns, in welcher Appetit, Wachheit und viele weitere unkontrollierbare Körperfunktionen gesteuert werden. Appetitzügler beeinflussen die Konzentrationen und Wirkungen der Botenstoffe Dopamin, Serotonin und Noradrenalin im Gehirn. All diese Botenstoffe steigern den Grundumsatz und unterdrücken das Hungergefühl.
Klassische Appetitzügler gehören zu der Gruppe der Amphetamine und vermindern das Hungergefühl im Gehirn. Da diese Produkte auch aufputschend wirken, kommt es vor, dass sie missbräuchlich verwendet werden. Ausgenutzt wird diese im Sport, als Dopingmittel, aber auch von Menschen mit Essstörungen. Das ist natürlich nicht der Sinn eines solchen Medikamentes.
Amphetamine wirken im zentralen Nervensystem und lösen eine vermehrte Freisetzung von Noradrenalin aus. Gleichzeitig hemmen sie die Wiederaufnahme. Dadurch ist deutlich mehr Noradrenalin im Gehirn vorhanden und durch diese hohen Konzentrationen im Hypothalamus reduziert sich der Appetit. Denn normalerweise vermittelt Noradrenalin als Stresshormon einen aktiven Zustand. Der Körper ist dann nicht auf Essen eingestellt. Diesen Zustand machen sich Appetitzügler zu Nutze.
Prinzipiell muss eine Behandlung mit Appetitzüglern immer mit einer Ernährungsumstellung und Lebensstiländerung einhergehen, da sie nach Möglichkeit nicht länger als 4 Wochen verwendet werden sollen. Die Umstellung der Lebensumstände helfen nach dem Absetzen dann weiter abzunehmen oder das Gewicht zu halten, welches erreicht wurde.
Wie und für welchen Beschwerden werden Appetitzügler angewendet?
Ärzte sind sich einig, dass Appetitzügler nur unterstützend zur Gewichtsreduktion verwendet werden sollen. Neben einer Ernährungs- und Bewegungsumstellung sind sie unter bestimmten Voraussetzungen hilfreich.
Gerade, wenn die Gewichtsreduktion trotz weitgehender Umstellungen nicht zum Erfolg führt oder nach anfänglicher Abnahme die Gewichtsabnahme stockt.
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Ist eine Einnahme von Appetitzüglern wirklich sinnvoll?
Studien, die über 6-12 Monaten liefen, haben gezeigt, dass Patienten in dieser Zeit zwischen 3-7 Kilogramm abgenommen haben. Es gilt allerdings nicht als gesichert, dass dies wirklich am Appetitzügler lag.
Im Normalfall soll die Einnahme von Appetitzüglern nur über einen begrenzten Zeitraum erfolgen. In der Regel werden sie ca. 4 Wochen verwendet. Danach sollten die zusätzlichen Maßnahmen, wie Ernährungsumstellung, mehr Bewegung, greifen.
Nicht eingenommen werden sollten Appetitzügler von Menschen ohne krankhaftes Übergewicht. Von einem krankhaften Übergewicht (Adipositas) spricht man z.B., wenn ein BMI (Body-Maß-Index) von über/gleich 30 kg/m² oder wenn noch weitere Erkrankungen (Diabetes, hoher Blutdruck) dazu kommen, von einem BMI über/gleich 27 kg/m².
Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Störungen der Schilddrüse sprechen gegen die Einnahme von Amphetaminen.
Andere Medikamente wie Entwässerungstablette, Wachstumshormone, Testosteron, Aufputschmittel und Schilddrüsenhormone sind therapeutisch bei einer Vielzahl von Erkrankungen hilfreich. Zusätzlich sorgen sie für eine Gewichtsreduktion, jedoch dürfen diese nicht zur Gewichtsreduktion verwendet werden.
Welche Nebenwirkungen können bei Appetitzügler auftreten?
Appetitzügler können neben den gewünschten auch unerwünschte Wirkungen auslösen. Die zu den Amphetaminen zählenden Präparate können folgende aufweisen:
- psychische Störungen, z.B. Depressionen, Angstzustände, Erschöpfung, Ruhelosigkeit, Abhängigkeit vom Medikament
- körperliche Auswirkungen, z.B. Gewichtsverlust, Schwächung des Immunsystems, Nierenschäden, Magenschäden, Darmschäden, Wasseransammlungen in der Lunge, Mundtrockenheit, erhöhter Puls
Achtung: Nach dem Absetzen ist die Hemmung des Appetitzentrums im Gehirn nicht mehr vorhanden. Die Folge kann eine Gewichtszunahme, auch bekannt als Jo-Jo-Effekt, sein. Dieser Jo-Jo-Effekt greift besonders dann, wenn keine Umstellung der Lebensumstände und Ernährung erfolgt ist.
Gibt es für Appetitzügler Alternativen?
Appetitzügler wirken auf das Hungerzentrum im Gehirn und reduzieren so den Hunger und die damit verbundene Kalorienaufnahme. Eine Möglichkeit, um die Gewichtsreduktion zu unterstützen, sind sogenannte Lipasehemmer. Lipasen sind Enzyme des Verdauungstrakts, welche für die Fettverdauung notwendig sind.
Orlistat ist ein Hemmstoff der Lipase der Bauchspeicheldrüse und des Magens. In der Folge sind die fettverdauenden Enzyme nicht funktionsfähig und sind nicht in der Lage Fette in ihre Einzelteile zu verdauen. Somit scheidet der Darm etwa ein Drittel der aufgenommenen Nahrungsfette unverdaut wieder aus. Diese sind teilweise als Fettauflagerung auf dem Stuhlgang sichtbar.
Die übliche Dosierung beträgt 3-mal täglich 60mg, während oder bis zu einer Stunde nach der Mahlzeit. Wird jedoch eine Mahlzeit ausgelassen oder die Mahlzeit enthält kein Fett, sollte auch die Einnahme des Orlistat ausgelassen werden.
Lipasehemmer sollen erst eingesetzt werden, wenn ein schweres Übergewicht (BMI über 30 kg/m²) vorliegt). Auch die Therapie mit Lipasehemmern muss mit weiteren Maßnahmen, v.a. einer entsprechenden Diät, kombiniert werden und dient zusätzlich der Risikoreduktion kardiovaskulärer Erkrankungen (Bluthochdruck, Diabetes, etc.). Orlistat unterstützt, wie auch die Appetitzügler, nur die Basistherapie, wie zum Beispiel die Ernährungsumstellung.
Welche Nebenwirkungen können bei dem Hemmstoff Orlistat auftreten?
Orlistat kann neben den gewünschten auch unerwünschte Wirkungen auslösen. Anzeichen hierfür sind:
- sogenannte schwere Fettstühle (Durchfall, der durch das in der Nahrung enthaltene Fett ausgelöst wird), Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen und häufiger Stuhlgang.
- verminderte Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, E, D und K
Die unerwünschten Wirkungen kommen besonders zu Beginn der Behandlung vor und sollten sich nach einigen Tagen bessern.
Gibt es Wechselwirkungen zwischen Appetitzügler und anderen Medikamenten?
Die gleichzeitige Behandlung mit einem Lipasehemmer soll vermieden werden, wenn folgende Präparate verwendet werden:
- Hormonhaltigem Verhütungsmittel
- Blutverdünnende Medikamente
- manche Antibiotika
Zusätzlich sind Wechselwirkungen mit Antiepileptika, Schilddrüsenhormonen und Amiodaron (Medikament zur Behandlung von z.B. Herzrhythmusstörungen) möglich.
Orlistat soll nicht verwendet werden, wenn:
-
- Sie unter 18 sind.
- Sie schwanger sind oder stillen.
- Sie Ciclosporin einnehmen, z. B. nach einer Organtransplantation, bei schwerer rheumatoider Arthritis und bestimmten schweren Hauterkrankungen.
- Sie Warfarin, Phenprocoumon oder andere Blutverdünnungsmittel anwenden.
- Sie allergisch (überempfindlich) auf Orlistat oder einen der sonstigen Bestandteile reagieren.
- Sie an Cholestase leiden (eine Erkrankung der Leber, bei der der Galleabfluss gestört ist).
- Sie Probleme mit der Nahrungsaufnahme haben (chronisches Malabsorptionssyndrom) und dies von Ihrem Arzt diagnostiziert wurde.
Für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme ist es wichtig, nicht nur für eine bestimmte Zeit die Ernährung umzustellen und dann wieder zu den alten Gewohnheiten zurückzukehren, sondern seinen Lebensstil nachhaltig zu ändern. Hierzu gehört eine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten.
Allgemeine Hinweise:
- Ihren BMI können Sie wie folgt berechnen: BMI = Körpergewicht (in kg) geteilt durch Körpergröße² (in m²)
- Bewegung ist wichtig. Zu Beginn sollten Sie einen moderaten Sport (Schwimmen, Radfahren, Walking) ausüben. 3-mal pro Woche für 30 Minuten ist schon ein guter Anfang
- Wenden Sie sich an einen Ernährungsberater. Eine Diät bzw. Ernährungsumstellung muss nicht heißen, dass das Essen langweilig oder unappetitlich wird
- Unterstützende Gruppen, mit Menschen, die die gleichen Sorgen haben, helfen Ihnen durchzuhalten. Krankenkasse, Weight Watchers und viele mehr, stehen zu Verfügung
- Rückfälle können passieren. Es ist nur wichtig, dass sie nicht aufgeben, sondern weiter an sich arbeiten.
Quellen
Graefe K.: Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie. Thieme, Stuttgart 2016
Suttorp N. et al.: Harrisons Innere Medizin. ABW Wissenschaftsverlag, Berlin 2020
Hauner, H. et al.: Interdisziplinäre S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Stand April 2014, AWMF-Register Nr. 050-00, 08.04:179–221
Bersoux, S. et al.: Pharmacotherapy for Obesity: What You Need to Know. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2017, 84(12): 951–58
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