Arnika - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Arnika, auch Bergwohlverleih genannt, ist eine Pflanze die in verschiedenen Gebirgen Europas wächst. Die Anwendung erfolgt als homöopathisches oder pflanzliches Mittel beispielsweise gegen Schmerzen oder Entzündungen als Salbe, Tinktur, Globuli (Kügelchen), Tabletten, Tropfen oder Creme. Mögliche Nebenwirkungen sind Ausschläge oder Allergien.

Die Echte Arnika (Arnica montana) stellt eine Heilpflanze aus der gleichnamigen Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) dar. Die aromatisch duftende, etwa 20 bis 60 Zentimeter hohe Pflanze mit dottergelben Blüten wächst in den Gebirgen Europas – unter anderem im Erzgebirge in Deutschland und in den Alpen, andere Arten sind in Asien, Nordamerika, Grönland und Sibirien heimisch. Arnika steht unter Naturschutz. Gerade in Deutschland und Europa findet sich vor allem Arnika montana als Wirkstoff in Arnika-Präparaten. Diese sind frei verkäuflich in Apotheken und teilweise Drogerien erhältlich.

Arnika findet Anwendung bei einer Vielzahlvon Symptomen und Erkrankungen. Einige Beispiele sind:

• Muskel-, Gelenk- und Kreuzschmerzen
• Entzündungen zum Beispiel im Mund- und Rachenraum
• Verletzungen wie Blutergüsse, Verrenkungen

Gerade als lokale Anwendung in Form von Salben auf verletzte Gelenke, zum Beispiel nach einem Sturz, ist die Verwendung von Arnika häufig. Neben Salben gibt es auch noch Gele, homöopathische Globuli, Tropfen, Injektionslösungen oder Tabletten.

Arnika-Gele oder Salben lassen sich auch zu Hause herstellen. Neben den Arnika-Blüten ist dafür auch eine alkoholhaltige Lösung nötig. Beides lässt sich in einem Verhältnis von beispielsweise 1:10 mischen – je kleiner das Verhältnis, desto weniger Wirkstoff enthält das Produkt. Die Mischung sollte mindestens zehn Tage ruhen und dabei einmal täglich geschüttelt werden. Die alkoholhaltige Lösung entzieht den Blüten die ätherischen Öle. Diese können dann einem Körpergel oder einer –creme untergemischt werden.

Um Arnika-Öl herzustellen, wird anstelle von Alkohol ein Träger-Öl wie Soja- oder Sonnenblumenöl verwendet. In diesem ziehen die getrockneten Arnikablüten für etwa zwei Wochen. Nach dem Abseihen der Blüten sollte das Arnika-Öl in dunklen Gläsern gelagert werden.

Die Anwendung der arnikahaltigen Produkte unterscheidet sich. Gele oder Cremes werden bis zu dreimal täglich auf das entsprechende Gelenk oder die Muskelpartie dünn aufgetragen.

Nicht jedes gekaufte arnikahaltige Produkt enthält gleich viel Arnika, das ist beispielsweise in Globuli-Präparaten der Fall. Hier sind abgestimmt auf den Bedarf verschiedene Verdünnungsreihen erhältlich. Diese Angaben sind in der Regel der Verpackung zu entnehmen.

Bei lokaler Anwendung als Salbe oder Creme sind Nebenwirkungen  selten. Bei zu häufiger oder falscher Anwendung sind beispielsweise Hautirritation, Juckreiz oder auch allergische Reaktionen möglich.

Derzeit sind keine Wechselwirkungen bekannt.

Veröffentlicht am: 19.03.2024

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_{ATC Codes sind internationale Klassifikationen von Wirkstoffen und Arzneimitteln.}

• _{M02AH02, M09AH03}
• _{Quelle: Gelbe Liste}

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[1] Graefe K.: Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie. Thieme, Stuttgart 2016

[2] Gulick, D. et al.: Various Treatment Techniques on Signs and Symptoms of Delayed Onset Muscle Soreness. Journal of Athletic Training, 1996, 31.2. 145–52

[3] Kučera, M. et al.: Arnica/Hydroxyethyl Salicylate Combination Spray for Ankle Distortion: A Four-Arm Randomised Double-Blind Study. Pain Research and Treatment, 2011, 365625

[4] Medmix. Arnika für die Gesundheit: Arnikatinktur selber machen. https://www.medmix.at/arnika-arnikatinktur-selbst-herstellen/?msclkid=4f84dbe4a3a911ec8f7f1b7c7cf7468e

[5] Naturprodukte zum Selbermachen: Arnika-Öl. https://eigene-naturprodukte.de/arnika-oel/?msclkid=437e3ce8a3ab11ecb8b08ca9cde305a1

[6] Rote Liste. Arnika-Salbe 30%. https://www.rote-liste.de/suche/praep/21879-0/Arnika-Salbe%2030%