Ibuprofen - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

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Zusammenfassung
Ibuprofen ist ein Medikament (nicht-steroidales Antiphlogistikum/Antirheumatikum, NSAR), welches entzündungshemmend, fiebersenkend und schmerzstillend wirkt. Die drei Wirkungen beruhen vor allem auf der Hemmung eines körpereigenen Stoffes, dem so genannten Prostaglandin. Dieser Stoff muss als Botenstoff vorhanden sein, damit Schmerz empfunden, Entzündungsreaktionen gestartet oder die Körpertemperatur erhöht werden kann. Häufige Anwendungsgebiete von Ibuprofen sind kurzzeitige symptomatische Beschwerden, wie leichte bis mittelstarke Schmerzen oder Fieber.
Arzneimittel können neben den erwünschten auch unerwünschte Wirkungen auslösen. Zu den häufigsten zählen Magen-Darm-Probleme. Patienten mit einem erhöhten Risiko für Magen-Darm-Probleme, sowie Schwangere im letzten Schwangerschaftsdrittel (Trimenon) soll es nicht verwendet werden. Schwangere im ersten und zweiten Drittel sollten immer Rücksprache mit dem Arzt halten, bevor sie ein Ibuprofen verwenden. Für Kinder unter 6 Jahren (Körpergewicht unter 20 kg) stehen Zäpfchen oder Säfte zur Verfügung.
Was ist Ibuprofen?
Ibuprofen zählt zu der Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) bzw. Antiphlogistika. Zu dieser Gruppe zählen weitere Wirkstoffe, wie Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac und Indometacin. Der Wirkstoff hemmt die s.g. Cyclooxygenasen (Enzyme) und damit die Synthese (Herstellung) der Prostaglandine (Gewebshormone). Es wirkt gegen leichte bis mittelschwere Schmerzen, Entzündungen und Fieber.
Wie wirkt Ibuprofen?
Nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen wirken sowohl schmerzlindernd, fiebersenkend als auch entzündungshemmend.
Ibuprofen hemmt bestimmte Enzyme im Körper, die Cyclocygenasen COX-1 und COX-2. Sie sind für die Bildung von Prostaglandinen (Gewebshormone) zuständig. Diese Botenstoffe sind unter anderem an der Entstehung der Schmerzwahrnehmung, Erhöhung der Temperatur und Entzündungsprozessen im Körper beteiligt. Ibuprofen wirkt diesem Geschehen entgegen und lindert dadurch Schmerzen, verbessert Entzündungen und senkt Fieber.
Wie und für welche Beschwerden wird Ibuprofen angewendet?
Ibuprofen wird häufig für folgende Beschwerden empfohlen:
- leichte bis mittelschwere Schmerzen, z. B. Zahnschmerzen, Regelschmerzen, Kopfschmerzen, erkältungsbedingte Schmerzen
- Fieber
- akute und chronische entzündliche Gelenkerkrankungen, z. B. Gicht, rheumatoide Arthritis
- entzündlich-rheumatische Wirbelsäulenerkrankungen, z. B. Morbus Bechterew
- Reizzustände durch degenerative Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule (Gelenkverschleiß)
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen der Weichteile
- Schwellungen oder Entzündungen nach einer Verletzung, die mit Schmerzen einhergehen
- Ductus arteriosus Botalli, ein angeborener Herzfehler
Ibuprofen steht in Form von Tabletten (Retard- und Filmtabletten), Weichkapseln, Zäpfchen, Brausegranulat, Suspension, Saft, Lösung sowie als Creme oder Gel zur Verfügung.
Die Höhe der Dosis richtet sich unter anderem nach der Art und Schwere der Erkrankung. Erwachsene sollten nicht mehr als 800 Milligramm Ibuprofen auf einmal einnehmen. In der Regel beträgt die gesamte Tagesdosis von Erwachsenen über 40 kg Körpergewicht 1.200 bis max. 2.400 Milligramm. Die Dosierung für Kinder wird je nach Alter und Gewicht berechnet.
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Wann sollte Ibuprofen nicht eingenommen werden?
Unter bestimmten Voraussetzungen sollte Ibuprofen nicht verwendet werden. Die Folgenden Punkte sollten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden:
- Wenn Sie überempfindlich auf den Wirkstoff oder andere Bestandteile des jeweiligen Arzneimittels reagieren
- Wenn Sie schon einmal nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen Wirkstoffen aus der Gruppe der NSAR mit Anzeichen wie Asthma, Atemnot, Nesselsucht oder Verkrampfungen der Atemwege (Bronchospasmus) reagiert haben
- Wenn eine gestörte Blutbildung aus ungeklärter Ursache vorliegt
- Sie wiederholt an Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren oder Magen-Darm-Blutungen leiden/gelitten haben
- Sie im Zusammenhang mit einer NSAR-Behandlung schon einmal eine Magen-Darm-Blutung oder einen -Durchbruch (Perforation) hatten
- Sie an akuten Blutungen leiden, z. B. im Gehirn
- Sie schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen haben
- Sie an einer schweren Herzschwäche leiden
- Sie an einem schweren Flüssigkeitsmangel durch z.B. Erbrechen, Durchfall, zu wenig Flüssigkeitsaufnahme, leiden
Schwangere sollen im letzten Schwangerschaftsdrittel kein Ibuprofen einnehmen, um das Risiko einer Fehlbildung nicht zu erhöhen. Da Ibuprofen in die Muttermilch übergeht, sollten Stillende es nicht dauerhaft einnehmen.
Zudem kann Ibuprofen Anzeichen von Infektionen (Fieber, Schmerzen) verdecken. Es ist daher möglich, dass sich durch das Medikament Ibuprofen eine angemessene Behandlung einer Infektion verzögert. Dies kann zu einem erhöhten Komplikationsrisiko führen. Dieses wurde besonders bei bakterieller Lungenentzündung und bakterieller Hautinfektion im Zusammenhang mit Windpocken beobachtet. Wird dieser Wirkstoff also während einer Infektion verwendet und die Infektionssymptome halten an, muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Hat Ibuprofen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System?
Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten vor einer Anwendung mit Ihrem Arzt sprechen, wenn:
- eine Herzerkrankung, einschließlich Herzschwäche und Angina Pectoris vorliegt. Auch Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen in den Beinen oder Füßen sollten vor einer Einnahme besprochen werden
- Bluthochdruck, Diabetes, hohe Cholesterinspiegel vorliegen oder auch Herzerkrankungen oder Schlaganfälle in der Familie vorkamen
Wie wird Ibuprofen eingenommen?
Prinzipiell sollten Sie sich immer an die Anweisung Ihres Arztes (wenn vorhanden) oder der Packungsbeilage halten. Wenn für Erwachsene die Einnahme bzgl. Fieber mehr als 3 Tage und bzgl. Schmerzen über 4 Tage erforderlich sein sollte oder sich die Krankheitssymptome verschlechtern, ist ärztlicher Rat einzuholen. Die übliche Dosierung für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene über 40 kg Körpergewicht ist:
- Einzeldosis: 200-400mg
- Tagesdosis: 3x 400 mg (max. 1200mg pro Tag) während einer Eigenbehandlung
Zwischen den Einzeldosen sollten mindestens 6 Stunden liegen.
Welche Nebenwirkungen können bei Ibuprofen auftreten?
Ibuprofen kann zu verschiedenen Nebenwirkungen führen. Diese nehmen bei höherer Dosis und/oder längerer Anwendung meist zu. Besonders ältere Patienten können vermehrt unerwünschte Wirkungen im Magen-Darm-Bereich aufweisen und sollten diesen Wirkstoff unter ärztlicher Überwachung verwenden.
Häufige Nebenwirkungen von Ibuprofen sind insbesondere Magen-Darm-Probleme, wie:
- Sodbrennen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Verstopfung
Auch können leichte Magen-Darm-Blutungen auftreten, die in seltenen Fällen mit einer Blutarmut einhergehen. In der Regel wird ein magenschützendes Medikament empfohlen, damit diese unerwünschten Wirkungen minimiert werden.
Zu selteneren Nebenwirkungen zählen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schlaflosigkeit
- Müdigkeit
- Reizbarkeit
- Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. in Form von Hautausschlag oder Juckreiz
- Sehstörungen
Gibt es Wechselwirkungen mit Ibuprofen?
Wenn Sie Ibuprofen einnehmen möchten oder Ihr Arzt empfiehlt das Medikament, dann sollten Sie beachten, dass der Wirkstoff andere Wirkstoffe beeinträchtigen oder selber beeinträchtigt werden kann. Folgende Präparate können zu Wechselwirkungen führen:
- Arzneimittel die blutgerinnungshemmend wirken (Blutverdünner), z.B. Acetylsalicylsäure, Warfarin und Ticlopidin. Das Risiko für Blutungen kann erhöht werden.
- Blutdrucksenkende Medikamente, z.B. Atenolol und Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten
- Lithium (zur Behandlung bipolarer Störungen), Digoxin (zur Behandlung von Herzerkrankungen), Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie): Ibuprofen kann die Konzentration dieser Wirkstoffe im Körper erhöhen. Eine Kontrolle der Lithium-, Digoxin- Phenytoin-Spiegel ist während eines bestimmungsgemäßen Gebrauch (max. 3-4 Tage) in der Regel nicht notwendig
- Methotrexat (u. a. bei Krebserkrankungen): Die Einnahme von Ibuprofen innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Einnahmen von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und einer Zunahme der unerwünschten Wirkungen führen.
- Zidovudin (zur Behandlung einer HIV-Infektion): Ist der Patient Bluter, erhöht Ibuprofen das Risiko für Blutergüsse und Gelenk-Einblutungen.
- Ciclosporin und Tracrolimus (zur Unterdrückung der Immunreaktion): Das Risiko für Nierenschäden ist erhöht.
- Probenecid und Sulfinpyrazon (zur Behandlung von Gicht): Diese Wirkstoffe können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern und somit zu einer Anreichung und einer Verstärkung des Ibuprofen und der unerwünschten Wirkungen führen.
- Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (u. a. zur Behandlung von Depressionen): In Kombination mit Ibuprofen ist das Risiko für Blutungen im Magen-Darm-Trakt erhöht.
- entwässernde Medikamente (Diuretika) und Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z. B. ACE-Hemmer, Betablocker): Ibuprofen kann deren Wirkung abschwächen. Zudem kann bei Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion das Risiko für Nierenprobleme erhöht sein. In Kombination mit sogenannten kaliumsparenden Diuretika erhöht Ibuprofen das Risiko für zu hohe Kaliumwerte.
- Glukokortikoide (kortisonhaltige Präparate): Ibuprofen erhöht die Wahrscheinlichkeit von Blutungen oder Geschwüren im Magen-Darm-Trakt.
- Antibiotika aus der Gruppe der Chinolone: In Kombination mit Ibuprofen kann das Risiko für Krampfanfälle erhöht sein.
- Ginkgo Biloba (pflanzliches Präparat zur Durchblutungsförderung): Es kann ein erhöhtes Blutungsrisiko durch Ibuprofen auftreten
Diabetiker, die Medikamente aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe einnehmen, sollten regelmäßig die Blutzuckerwerte kontrollieren, weil es hier zu Schwankungen kommen kann.
Allgemeine Informationen:
- Das Reaktionsvermögen kann auch während eines bestimmungsgemäßen Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
- Bewahren Sie Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf
- Achten sie auf das Haltbarkeitsdatum der Arzneimittel.
- Zum Schutz der Umwelt, sollten Sie Medikamente niemals über das Abwasser (Toilette, Waschbecken) entsorgen.
Veröffentlicht am: 29.08.2023
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ATC Code(s)
ATC Codes sind internationale Klassifikationen von Wirkstoffen und Arzneimitteln.
- C01EB16, G02CC01, M02AA13, R02AX02
- Quelle: Gelbe Liste
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Quellen
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Ibuprofen_289
Schneider, D., Richling, F.: Checkliste Arzneimittel A-Z. Thieme, Stuttgart 2017
Bönisch, H.: Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie. Thieme, Stuttgart 2016
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