Fosfomycin - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Fosfomycin ist ein Antibiotikum. Der Wirkstoff tötet Bakterien ab, indem er den Aufbau der Bakterienzellwand hemmt. Dies schwächt die äußere Hülle der Bakterien und sie platzen. Der Wirkstoff Fosfomycin kann nur bei den Bakterien eingreifen, deren Hülle gerade entsteht oder umgebaut wird, also während des Wachstums oder der Vermehrung. Bakterien, die angegriffen werden, gehören zum Beispiel zu den Staphylococcen. Fosfomycin wird zur Behandlung von akuten und unkomplizierten Harnwegsinfekten bei jugendlichen Mädchen und Frauen angewendet. In der Regel ist eine einmalige Gabe des Wirkstoffes ausreichend.

Fosfomycin ist meist gut verträglich. Treten Nebenwirkungen auf, betreffen sie vor allem den Magen-Darm-Trakt. Nicht geeignet ist Fosfomycin für Personen, die eine schwere Nierenschwäche haben, überempfindlich auf den Wirkstoff reagieren.

Fosfomycin ist ein Antibiotikum, dass Bakterien abtötet, die Infektionen verursachen. Es wird zur Behandlung unkomplizierter Infektionen der Harnblase jugendlicher Mädchen und Frauen angewendet.

Fosfomycin hemmt ein Enzym namens Phosphoenolpyruvat-Transferase. Das Antibiotikum hemmt dadurch den Aufbau der Bakterienzellwand und schwächt die äußere Hülle der Bakterien, wodurch sie platzen. Es kann nur die Bakterien abtöten, deren Hülle gerade entsteht oder umgebaut wird. Dies ist während des Bakterien-Wachstums oder der Vermehrung durch Zellteilung der Fall.

Fosfomycin steht in Form von Granulat/Pulver zur Verfügung. Bei schweren Erkrankungen kann der Arzt es auch als Infusion verabreichen.

Zum Einnehmen kommt es insbesondere für akute, leicht ausgeprägte und unkomplizierte Harnwegsinfekte von Frauen und Mädchen ab dem zwölften Lebensjahr zum Einsatz. Darüber hinaus findet es vor operativen oder diagnostischen Eingriffen an den unteren Harnwegen Anwendung, um das Risiko für eine Infektion zu senken.

In der Regel ist zur Behandlung von unkomplizierten Infekten wie einer Blasenentzündung nur eine einmalige Gabe Fosfomycin nötig. Erwachsene nehmen in der Regel einen im Wasser aufgelösten Beutel Granulat zu 3.000 Milligramm Fosfomycin ein – vorzugsweise zwei bis drei Stunden vor oder nach einer Mahlzeit, vor dem Zubettgehen und nach Entleerung der Harnblase.

Wirkstoffe wie Fosfomycin können neben den erwünschten auch unerwünschte Wirkungen auslösen. Anzeichen hierfür sind:

• Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Übelkeit, Magenübersäuerung, Bauchschmerzen
• Entzündung der Scheide und Schamlippen (Vulvovaginitis)
• Kopfschmerzen
• Schwindel

Da Nebenwirkungen wie Schwindel auftreten können, kann die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen (auch im Haushalt) beeinträchtigt werden.

In Kombination mit anderen Arzneimitteln können verschiedene Wechselwirkungen auftreten. Aus diesem Grund sollten Sie Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie weitere Arzneimittel verwenden, kürzlich verwendet haben oder verwenden möchten. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie:

• Metoclopramid oder andere Wirkstoffe verwenden, die die Bewegung der Nahrung durch den Magen und Darm beschleunigen. Sie können die Aufnahme von Fosfomycin vermindern und die Wirkung beeinträchtigen.
• Antikoagulantien (hemmen die Blutgerinnung) einnehmen, da Ihre blutgerinnungshemmende Wirkung durch Fosfomycin und andere Antibiotika verändert werden kann. Sollte die gleichzeitige Behandlung notwendig sein, werden regelmäßige Kontrollen der Blutgerinnung durchgeführt und ggf. eine Dosisanpassung vorgenommen.

Allgemeine Hinweise und Tipps:

• Um eine Blasenentzündung zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, dass Sie sich warmhalten. Besonders die Füße.
• Während einer Blasenentzündung sollte viel getrunken werden, damit die Nieren und die Blase gut durchgespült werden. Hier eignen sich auch Blasen- und Nierentees, Brennnesseltee oder Schachtelhalmtee
• Die zubereitete Lösung mit dem Wirkstoff Fosfomycin soll immer unmittelbar nach Lösung verwendet werden

Veröffentlicht am 01.08.2023

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_{ATC Codes sind internationale Klassifikationen von Wirkstoffen und Arzneimitteln.}

• _J01XX01
• _{Quelle: Gelbe Liste}

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[1] BfArm https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Risikoinformationen/RisikoBewVerf/a-f/fosfomycin_bescheid.pdf;jsessionid=ADD6C4CD827B7C0A03F413284F8FC0FF.2_cid507?__blob=publicationFile&v=4

[2] Bönisch, H.: Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie. Thieme, Stuttgart 2016

[3] Mutschler, E.: Arzneimittelwirkungen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2020

[4] Schneider, D., Richling, F.: Checkliste Arzneimittel A-Z. Thieme, Stuttgart 2017

[5] Gelbe Liste https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Fosfomycin_691

[6] Herstellerinformation

[1] ABDA