Besenreiser - Ursache und Behandlung

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Besenreiser sind sehr feine, unter der Haut sichtbare bläuliche bis lilafarbene Gefäße. Als eine Form von Krampfadern handelt es sich bei Besenreisern um permanent erweiterte oberflächliche Venen. Sie sind als geschlängelte, verzweigte oder netzförmige Linien insbesondere an den Beinen zu erkennen. Manchmal treten sie nur als Punkte in Erscheinung. Häufig sind sie auf einen bestimmten Bereich beschränkt, können sich aber auch großflächig ausdehnen. Die Ursache ist meist eine genetische Veranlagung oder altersbedingte Venenschwäche. Besenreiser stellen in der Regel kein Gesundheitsproblem dar und sind harmlos. Besenreiser müssen nicht zwingend behandelt werden, lassen sich aber veröden oder mittels Laser entfernen.
Was sind Besenreiser?
Besenreiser sind eine Form von Krampfadern (Varizen) – permanent erweiterte, oberflächliche, unter der Haut liegende Venen. Fachleute bezeichnen dies als Teleangiektasien, wobei dazu auch Erweiterungen der kleinsten Gefäße, den Kapillaren, zählen. Anders als die im Allgemeinen bekannten Krampfadern, die sich eher bei größeren Venen bilden, sind Besenreiser sehr feine oder kleine Venen. Ihr Durchmesser liegt bei etwa 0,1 Zentimeter oder weniger.
Wie äußern sich Besenreiser?
Besenreiser sind meist als geschlängelte, verzweigte oder netzförmige Linien durch die Haut mit bloßem Auge erkennbar. In den meisten Fällen erstrecken sich Besenreiser über ein klar abgegrenztes Hautareal. Manchmal treten sie aber auch flächig oder nur punktförmig in Erscheinung. Sie zeichnen sich, wie für Krampfadern typisch, durch eine bläulich-rote bis lila Färbung aus. Sie bilden sich zumeist an den Beinen, und zwar an der Außenseite der Oberschenkel, in der Kniekehle, der Innenseite der Unterschenkel und an den Knöcheln der Füße. In der Regel verursachen Besenreiser keine spürbaren Beschwerden, nur selten und bei größerem Ausmaß haben Betroffene mitunter Schmerzen. Die Bereiche können dann gerötet und überwärmt sein.
Was verursacht Besenreiser?
Dass Besenreiser entstehen, kann verschiedene Gründe haben. Zu den Hauptursachen oder Risikofaktoren, die Besenreiser begünstigen, zählen:

- Eine anlage- oder altersbedingte Bindegewebsschwäche: Die Gefäßwand verliert an Elastizität und erschlafft, wodurch sich die Gefäße dauerhaft erweitern.
- Äußere Einflüsse wie ungünstige Witterungen: Insbesondere UV-Strahlung wirkt gewebeschädigend.
- Eine ungesunde Ernährung: Zu viele Kalorien durch einen hohen Zucker- und/oder Fettgehalt fördern sowohl Übergewicht als auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese gelten wiederum als Risikofaktoren von Besenreisern. Besteht ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen, wirkt sich das auf die Gesundheit der Zellen und des Bindegewebes aus.
- Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum: Durch Nikotin und Alkohol weiten sich die Gefäße verstärkt, was sich auf Dauer negativ auf die Elastizität der Gefäßwand auswirkt.
- Eine überwiegend stehende oder sitzende Tätigkeit: Der Blutrückfluss aus den Beinen ist verlangsamt, wodurch sich das Blut in den Venen ansammelt und der Venendruck steigt.
- Bewegungsmangel und Übergewicht
- Blutdrucksenkende Medikamente (Antihypertensiva ): Diese erweitern die Gefäße, was langfristig zu Besenreisern führen kann.
- Hormonelle Umstellungen: z. B. in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren sowie durch Hormontherapien wie die Anti-Baby-Pille.
Auch eine Krampfader beziehungsweise eine Varikose kann umgekehrt zu Besenreisern führen. Daneben sind sie bei verschiedenen Erkrankungen zu beobachten, die als sekundäre Ursachen gelten. Dazu zählen unter anderem:
- Leberzirrhose
- Hautkrebs (z.B. Basaliom, malignes Melanom)
- Rheumatisch-entzündliche Erkrankungen wie Kollagenosen (z. B. Lupus erythematodes, Dermatomyositis)
- Chronisch-entzündliche Hauterkrankungen (z.B. Rosazea/Rosacea)
Wie werden Besenreiser diagnostiziert?
Die richtigen Ansprechpersonen bei Besenreisern sind Fachärztinnen und -ärzte für Venenkunde (Phlebologie). Sie beschäftigen sich mit der Gesundheit der Gefäße und sind auf deren Erkrankungen spezialisiert. Da Besenreiser dicht unter der Haut liegen, zählen sie auch zu den Erkrankungen der Haut. Sie werden daher in manchen Fällen in dermatologischen Praxen behandelt.
Vor jeder Untersuchung erfassen Ärzte und Ärztinnen die Krankengeschichte (Anamnese) der betreffenden Person. Dazu gehören Informationen über Vorerkrankungen sowie vorherige und aktuelle Beschwerden. Das dient dazu, mögliche Ursachen und Risikofaktoren für Folgeerkrankungen auszumachen.
Besenreiser lassen sich im Normalfall durch die Blickdiagnostik feststellen, da sie mit bloßem Auge zu erkennen sind. Diese erfolgt im Rahmen einer körperlichen Untersuchung, bei der auf weitere Symptome hin geprüft wird, zum Beispiel ob zusätzlich größere Venen betroffen sind und eine Varikose vorliegt.
Besteht der Verdacht auf eine Varikose, schließen sich zumeist weitere Untersuchungen an. Dazu gehören vor allem bildgebende Verfahren wie der Ultraschall (Duplex-Sonografie), mit deren Hilfe das Gefäßnetz und Gewebeveränderungen sichtbar gemacht werden können. Die Sonografie ist auch das Verfahren der Wahl, um das weitere Vorgehen zu planen, wenn Besenreiser entfernt werden sollen.
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Wie sieht die Behandlung bei Besenreisern aus?
In den meisten Fällen sind Besenreiser harmlos und müssen nicht therapiert werden. Je nach Ausmaß und Farbintensität können sie sehr auffällig sein und stellen für manche Betroffene ein ästhetisches Problem dar. Dann und wenn aufgrund der Besenreiser gesundheitliche Folgen zu befürchten sind, können sie verödet oder mithilfe einer Lasertherapie entfernt werden.
- Verödung (Sklerosierungstherapie): Chemisches Abtragen bzw. Entfernen (Ablation) von Varizen durch die intravenöse Gabe eines flüssigen oder aufgeschäumten Sklerosierungsmittels (Polidocanol). In der Folge wandeln sich die Besenreiser in Stränge aus Bindegewebe um. Die betroffenen Venen werden demnach nicht aus dem Bein entfernt wie bei einer Operation (Phlebektomie), sondern verlieren ihre Funktion als Blutgefäße.
- Endovenöse Lasertherapie: Bestrahlung betreffender Bereiche mit hochenergetischem Licht, wobei die Venen durch die sich entwickelnde Wärme versiegelt werden.
Einer Verödung, die sich aus mehreren Sitzungen zusammensetzen kann, schließt sich in der Regel eine Kompressionstherapie an. Dabei tragen die betroffenen Personen über mehrere Tage bis Wochen Kompressionsstrümpfe oder -verbände, wobei die Tragedauer von Fall zu Fall variiert. Die Strümpfe fördern den Heilungsprozess und verhindern eine Überpigmentierung der Haut, die infolge der Verödung auftreten kann. Ebenso können sie das Risiko für Nebenwirkungen wie schmerzhafte Entzündungen oder eine oberflächliche Venenthrombose in benachbarten Gefäßen senken.
Nach einer Lasertherapie ist die Anwendung von Kompressionsstrümpfen nicht erforderlich.
Was können Sie selbst bei Besenreisern tun?
Wenn bei Ihnen die Ursache für die Besenreiser nicht genetisch bedingt ist, können Sie durchaus etwas tun, um ihnen vorzubeugen. Wichtig ist vor allem, dass Sie in Bewegung bleiben, um den Blutfluss anzuregen. Dadurch sammelt sich weniger Blut in den Beinvenen, was das Risiko für Besenreiser reduziert. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann ebenfalls zu einer gesunden Gefäßstruktur beitragen und die Wahrscheinlichkeit für Herzkreislauferkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie) verringern. Stellen Sie das Rauchen ein, falls Sie Tabak konsumieren. Verzichten Sie möglichst auf Alkohol. Bei Sonnenbädern empfiehlt es sich grundsätzlich, Sonnenschutzcremes zu verwenden.
Da Besenreiser ein Zeichen für eine andere Grunderkrankung sein können, empfiehlt es sich, sie fortlaufend zu beobachten und bei Auftreten weiterer Symptome wie Schmerzen – auch an anderen Körperstellen – umgehend ärztlichen Rat einzuholen. Das gilt auch, wenn sich die Krampfadern weiter ausdehnen oder Betroffene beim Abtasten der Beine feststellen, dass tieferliegende Venen spürbar werden.
Veröffentlicht am: 26.08.2024
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Quellen
[1] S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie e. V. (DGPL). Diagnostik und Therapie der Varikose. AWMF-Registernr.: 037-018 (Stand: 31.03.2019) https://register.awmf.org/assets/guidelines/037-018l_S2k_Varikose_Diagnostik-Therapie_2019-07.pdf
[2] S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie e. V. (DGPL). Sklerosierungsbehandlung der Varikose. AWMF-Registernr.: 037-015 (Stand: 31.12.2018) https://register.awmf.org/assets/guidelines/037-015l_S2k_Sklerosierungsbehandlung-Varikose_2019-05.pdf
[3] Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie e. V. (DGPL). Besenreiser. https://www.phlebology.de/patienten/venenkrankheiten/besenreiser/
[5] Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Krampfadern. https://www.gesundheitsinformation.de/krampfadern.html
[6] Springer Medizin. Warum kommen Teleangiektasien nach erfolgreicher Therapie zurück? https://www.springermedizin.de/behandlung-von-gefaessveraenderungen-in-der-aesthetischen-dermatologie/laser-in-der-dermatologie/warum-kommen-teleangiektasien-nach-erfolgreicher-therapie-zurueck-/16306614
[7] Altmeyers Enzyklopädie. Teleangiektasie. https://www.altmeyers.org/de/dermatologie/teleangiektasie-3911
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