Bronchitis – Symptome, Behandlung und Ursache

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Was ist eine akute Bronchitis?
Wenn es mal wieder im Hals zu kratzen beginnt und Sie verstärkt husten müssen, könnte eine Bronchitis im Anmarsch sein.
Eine akute Bronchitis ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien, die meistens durch Viren verursacht wird. Die akute Bronchitis äußert sich vor allem durch einen hartnäckigen, unangenehmen Husten, der anfangs durch Reizung im Hals und im späteren Verlauf der Bronchitis durch Schleimbildung entsteht. Sind zudem die Schleimhäute der Luftröhre entzündet, spricht man von einer Tracheobronchitis.
Wer kann sich mit einer akuten Bronchitis anstecken?
Da die Patientenzahlen in der kalten Jahreszeit regelmäßig sprunghaft ansteigen, hat die akute Bronchitis einen festen Platz unter den häufigsten Erkrankungen. Grundsätzlich kann sie jeden treffen. Erwachsene können durchaus 2- bis 3-mal jährlich an einer akuten Bronchitis leiden.
Meistens tritt eine akute Bronchitis zusammen mit anderen Beschwerden wie Schnupfen, Ermüdung, Fieber oder Gliederschmerzen auf und kann Teil eines grippalen Infekts (Erkältung) sein.
Insgesamt sind Kinder und Jugendliche deutlich häufiger von einer akuten Bronchitis betroffen als Erwachsene. Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere sowie ältere Menschen und Patienten, deren Abwehrkräfte durch bestimmte Vorerkrankungen eingeschränkt sind, gelten als besondere Risikogruppen. Sie sollten bei einer sich abzeichnenden Bronchitis einen Arzt aufsuchen.
Was sind Symptome einer akuten Bronchitis?
In aller Regel macht sich eine akute Bronchitis anfangs durch gereizte Atemwege und Husten bemerkbar. Zu Beginn der Infektion ist der Husten meist noch trocken und festsitzend. Erst im Verlauf der Bronchitis, nach etwa 2 bis 3 Tagen, geht der raue Reizhusten zunehmend in einen verschleimten Husten mit entsprechendem Auswurf über.
Eher selten tritt eine Infektion der unteren Atemwege alleine in Erscheinung. Zu den häufigsten Begleitbeschwerden einer akuten Bronchitis zählen:
- Hals- und Brustschmerzen
- Schnupfen
- leichtes Fieber (unter 39°C)
- Gliederschmerzen
- geschwollene Lymphknoten am Hals (Waldeyerscher Rachenring)
- Ermattungserscheinungen
Achtung: Eine Bronchitis ist nicht zu verwechseln mit einer echten Grippe, die mit sehr hohem Fieber und starken Schmerzen einhergeht.
Wie wird eine akute Bronchitis übertragen?
In 90 Prozent aller Fälle sind es Viren, die eine akute Bronchitis auslösen. Diese werden per Tröpfchen- oder Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. In den Wintermonaten ist es besonders schwer, Ansteckungsgefahren aus dem Weg zu gehen. Mögliche Erreger einer Bronchitis lauern überall und können sowohl durch die Luft als auch durch einfache Berührungen übertragen werden.
Rhinoviren, Coronaviren, Influenzaviren oder Adenoviren sind die typischen Keime, die hinter einer Bronchitis stecken.
Bei Säuglingen und kleinen Kindern ist das sogenannte Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ein weiterer möglicher Auslöser einer akuten Bronchitis.
Nur in knapp 10 Prozent aller Fälle wird eine akute Bronchitis durch Bakterien ausgelöst. Sehr selten sind es Pilze oder Chemikalien, die als Ursache einer Bronchitis in Frage kommen. Allerdings kann es vorkommen, dass sich Bakterien auf einer bereits entzündeten Bronchialschleimhaut ansiedeln und vermehren.
So können Sie sich vor einer akuten Bronchitis schützen
Die Ansteckungsgefahr für eine akute Bronchitis wird von bestimmten Faktoren begünstigt. Einerseits bieten die Wetterbedingungen in den Wintermonaten durch Feuchtigkeit und Kälte günstige Voraussetzungen für eine Ausbreitung der Erreger. Andererseits erhöhen schädliche Umwelteinflüsse das Ansteckungsrisiko, da sie die Bronchien reizen können. Generell gilt, dass die Ansteckungsgefahr umso geringer ist, je stärker das Immunsystem ist. Starke Abwehrkräfte sind also der beste Schutz vor einer Bronchitis-Infektion. Wir empfehlen Ihnen daher,
- sich ausgewogen und vitaminreich zu ernähren,
- sich regelmäßig an der frischen Luft zu bewegen,
- ausreichend zu schlafen und Stress zu vermeiden.
Auch Saunagänge und Wechselduschen wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Vorsicht: Diese Maßnahmen sind vorbeugend und sollten nicht eingesetzt werden, wenn sich eine Bronchitis bereits andeutet. Eine regelmäßige, gründliche Händehygiene senkt das Ansteckungsrisiko zusätzlich.
Grippeschutz- und Pneumokokken-Impfungen schützen dagegen nur sehr bedingt vor einer akuten Bronchitis, da diese Erreger nur einen geringen Teil der Infektionen verursachen.
Die Corona-Pandemie hat zudem gezeigt, dass ein Mundschutz vor Ansteckung schützt. Auch wer eine Erkältungserkrankung oder Bronchitis vermeiden möchte und sich in größeren Menschenmengen bewegt, kann sich mit einem Mundschutz schützen.
Was muss ich bei einer Bronchitis vermeiden?
Um nicht unnötig die Atemwege zu reizen und das Immunsystem zu belasten, sollten folgende Dinge bei Bronchitis gemieden werden:
- Überhitzte und schlecht gelüftete Räume
- Abgase
- kalte Luft
- Parfüm und synthetische Duftstoffe
- Staub
Die Raumluft sollte möglichst feucht gehalten und durch Lüften regelmäßig ausgetauscht werden. Zur Befeuchtung der Raumluft können Sie eine Schale mit Wasser auf die Heizung stellen oder ein feuchtes Tuch über die Heizung hängen. Die Zimmertemperatur sollte zwischen 18° und 22°C und nachts nicht weniger als 15°C betragen.
Wie kann man Bronchitis behandeln?
Ruhe, Schlaf und reichlich Flüssigkeit sind die besten Mittel, um eine akute Bronchitis schnellstmöglich auszukurieren.
Wir empfehlen Ihnen, bei Bronchitis stets reichlich Wasser oder warmen Tee zu trinken. Dies hilft, den oft zähen Schleim zu verflüssigen und erleichtert damit das Abhusten, durch das die Krankheitserreger schneller ausgeschwemmt werden. Thymian-, Salbei-, Fenchel- oder Kamillentee beruhigen zudem die gereizten Bronchialschleimhäute.
Bei der Behandlung des Hustens sollte zwischen dem Reizhusten, bei dem kein Schleim abgehustet wird, und dem verschleimten Bronchialhusten unterschieden werden.

Der trockene Husten zu Beginn einer Bronchitis ist oft sehr schmerzhaft und schlafstörend. In solchen Fällen sind hustenlindernde Kräutertees oder im Bedarfsfalle auch synthetische Hustenstiller hilfreich. Zu den gängigsten pflanzlichen Hustenstillern zählen:
- Thymian
- Spitzwegerich
- Isländisches Moos
- Sonnentau
- Wollblume
- Malve
Der produktive, schleimlösende Husten wiederum lässt sich ebenfalls mit einigen Mitteln unterstützen. Pflanzliche Extrakte aus Efeu oder Schlüsselblume beziehungsweise ätherische Öle aus Eukalyptus, Fichtennadel, Anis oder Myrte wirken schleimlösend und können das Abhusten des Sekrets positiv unterstützen.
Auch synthetische Hustenlöser oder Inhalationslösungen können den Prozess des Abhustens erleichtern und die Funktion der Flimmerhärchen verbessern.
Flimmerhärchen sind bewegliche Härchen, die die Schleimhaut der Atemwege bedecken. Sie bewegen sich wellenartig und befördern Fremdstoffe aus der Lunge zur Luftröhre und dem Rachen, von wo aus der Schleim in den Magen geschluckt und später verdaut wird.
Die gleichzeitige Einnahme von Hustenlösern und Hustenstillern sollte vermieden werden. Sinnvoll ist es, tagsüber hustenlösende Mittel und nur zur Nacht hustenstillende Präparate zu verwenden.
Wie behandelt man akute Bronchitis in einer Schwangerschaft?
Ist man in der Schwangerschaft von einer akuten Bronchitis betroffen, muss man sich natürlich besonders Gedanken um die richtige Behandlung der Symptome machen. Wie kann man die Hustenanfälle lindern, ohne dem Kind zu schaden? Kann eine Bronchitis für das ungeborene Baby gefährlich werden?
Klar ist, dass eine Bronchitis in jedem Fall behandelt werden muss, da diese zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen führen kann. Die Erreger selber jedoch können dem Baby nicht schaden, da es sicher im Fruchtwasser geschützt ist. Lediglich könnte das Ungeborene durch das Husten etwas schaukeln.
Generell gilt, der Griff zu einem Medikament ist bei einer akuten Bronchitis nicht unbedingt notwendig. Viel Trinken und Ruhe sind besonders für Schwangere ein Muss. Trotzdem sind Hausmittel ein guter erster Schritt, den Husten und die Heiserkeit auch während der Schwangerschaft zu bekämpfen.
Bewährte Hausmittel gegen Bronchitis sind:
- Kräutertees wie Kamille, Fenchel oder Salbei
- Vitamin C aus Obst und Gemüse wie Zitronen, Paprika und Ingwer
- Zink aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten oder Fleisch
- Inhalieren mit Kräutern, ätherischen Ölen oder einer Kochsalzlösung
- Brustwickel mit Zwiebeln, Quark oder Lavendel
- Hustensaft aus Zwiebeln und Honig
Sollten Hausmittel keine Linderung verschaffen, können pflanzliche Medikamente wie Hustensäfte mit Thymian oder Efeu in Erwägung gezogen werden. Die Verträglichkeit ist in der Schwangerschaft allerdings nicht erwiesen. Säfte oder Tropfen mit Alkohol sind zu meiden. Präparate mit dem hustenlösenden Wirkstoff Acetylcystein oder Ambroxol sind zwar erlaubt, aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen.
Klären Sie in jedem Fall eine medikamentöse Behandlung einer Bronchitis immer mit Ihrem Arzt ab. Sollte Fieber zu den Symptomen hinzukommen, ist ein Arztbesuch unumgänglich.
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Diagnose: Wie stellt der Arzt eine Bronchitis fest?
Die wichtigsten ärztlichen Untersuchungsmethoden bei einem Verdacht auf akute Bronchitis sind der Blick in den Rachen und das Abhören der Lungen. Doch auch im Gespräch über den Verlauf und die Begleitumstände kann der Arzt schon wichtige Rückschlüsse für die Diagnose ziehen. Der Rachen ist bei einer akuten Bronchitis in der Regel gerötet, die Mandeln häufig leicht vergrößert. Auch eine belegte Zunge ist bei einer akuten Bronchitis typisch.
Das Abtasten des Halses kann auf geschwollene Lymphknoten hinweisen. Durch das Abhören der Lungen kann der Arzt im besten Falle bereits eine Bronchopneumonie (Entzündung der Atemwege mit angrenzendem Lungenbindegewebe) oder eine Lungenentzündung (Pneumonie) ausschließen. Bei Bedarf kann zu diesem Zweck zusätzlich ein Röntgenbild von Brust und Lungen angefertigt werden. Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion können auch Bluttests Klarheit bringen. Im Falle einer bakteriellen Infektion ist im Vorfeld einer Antibiotikaeinnahme eine Untersuchung des abgehusteten Schleims auf die beteiligten Keime im Labor ratsam, um gezielt nur gegen diese Erreger vorgehen zu können und mögliche Antibiotika-Resistenzen zu vermeiden.
Was ist eine chronische Bronchitis?
Es kann vorkommen, dass der im Zuge einer akuten Bronchitis entstandene Husten auch nach Ende der eigentlichen Infektion weiter andauert. Dies kann sich bis über mehrere Monate erstrecken. Häufig ist eine Überempfindlichkeit der Bronchien im Anschluss an die akute Entzündung hierfür die Ursache. Sollte der Husten auch nach mehr als 2 Monaten nicht abgeklungen sein, kann eine chronische Bronchitis vorliegen.
Im Gegensatz zur akuten Bronchitis erfordert die chronische Bronchitis in jedem Fall eine ärztliche Behandlung, da die Bronchialschleimhäute dauerhaft geschädigt werden könnten. Zudem kann eine chronische Bronchitis zu Vernarbungen des Lungengewebes führen, welche in späteren Jahren zu einer so genannten chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) führen können.
Achtung: Verbessern sich Ihre Symptome nicht nach einigen Tagen oder kommt Fieber oder Atemnot hinzu, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt.
Veröffentlicht am: 11.12.2018
Letzte Aktualisierung: 20.08.2024
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