Burnout – Symptome und Behandlung

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Was ist ein Burnout?
Emotional, körperlich und geistig erschöpft – das kennzeichnet häufig einen Burnout. Doch sowohl die Symptome als auch Ursachen sind sehr vielfältig und individuell unterschiedlich. Es gibt aber einige Anzeichen, die auf einen Burnout hindeuten und ernst zu nehmen sind.
Ein Burnout wird als ein Zustand tiefer (physischer und emotionaler) Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit beschrieben. Chronische Überforderung und beruflicher Stress gelten als die Ursachen.
Was sind Symptome von Burnout?
Der Begriff „Burnout“ stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Ausgebranntsein“. Ein Burnout ist aber mehr als nur Erschöpfung. Er ist eine anerkannte Krankheit laut der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10 bzw. ICD-11). Teilweise zeigen sich ähnliche Symptome wie bei einer Depression. Häufig gehören zu einem Burnout:
- emotionale Erschöpfung
- reduzierte Leistungsfähigkeit
- Depersonalisation (Entfremdung)
- psychosomatische Symptome sind möglich
Emotionale Erschöpfung
Eines der Hauptmerkmale, das häufig bei einem Burnout auftritt, ist die emotionale Erschöpfung. Betroffene haben einen extremen Energiemangel, können sich nur schwer aufraffen und fühlen sich stark ausgelaugt. Das Ruhebedürfnis steigt meist immens an, aber die Betroffenen finden entweder keine Ruhe, weil sie nicht abschalten können, oder die Erholung ist nur von kurzer Dauer. Außerdem macht sich häufig ein Gefühl der Überforderung breit. Betroffene haben den Eindruck, ihren Aufgaben und den Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Dann macht sich häufig auch Frust breit, weil die Betroffenen der Erschöpfung nicht Herr werden und so verschlimmert sich das Ganze.
Reduzierte Leistungsfähigkeit
Durch die emotionale und körperliche Erschöpfung wird die Leistungsfähigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Häufig geht der Prozess ganz langsam vonstatten, sodass sich die Leistungsfähigkeit schrittweise reduziert. Die Konzentration lässt immer mehr nach und Fehler häufen sich. Jemand, der an einem Burnout leidet, hat meist Mühe, seine Aufgaben zu erledigen. Er benötigt für die Arbeit oder anfallenden Aufgaben schließlich mehr Energie, kann diese auf Dauer aber nicht aufbringen. Ein Gefühl der Überforderung und -belastung macht sich breit.
Depersonalisation
Zu den häufigen Burnout Symptomen gehört auch die Depersonalisation, die sich in einer gewissen Gleichgültigkeit und einem Zynismus äußert. Die Anteilnahme sowie das Mitgefühl für andere sinken häufig. Das kann sich sowohl auf Kollegen und Kunden als auch auf Familienmitglieder und Freunde auswirken. Teilweise stellen die Betroffenen dann viel zu hohe Ansprüche an ihre Mitmenschen und verhalten sich manchmal auch verletzend oder aggressiv Anderen gegenüber.
Psychosomatische Symptome
Ein Burnout kann sich auch auf den Körper auswirken. Klassische Symptome eines Burnouts sind dann neben der Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Muskelverspannungen. Herzklopfen, ein erhöhter Blutdruck und Verdauungsprobleme wie Durchfall, Verstopfungen und Erbrechen sind ebenfalls möglich. Manchmal tauchen auch sexuelle Probleme auf oder die Betroffenen konsumieren mehr Alkohol, Koffein oder Nikotin, was wiederum zu anderen körperlichen Problemen führen kann. Die Symptome können auch bei verschiedenen Krankheiten und Problemen auftreten, wie zum Beispiel Müdigkeit beim chronischen Erschöpfungssyndrom.
Weitere Symptome beim Burnout
Wie sich ein Burnout äußert, ist allerdings sehr unterschiedlich. Die Symptome eines Burnouts bei Männern können sich beispielsweise von den Symptomen bei Frauen unterscheiden. Generell können die Anzeichen ganz individuell sein. So sind unter anderem folgende Symptome bei einem Burnout ebenfalls möglich:
- Das Gefühl unzureichender oder fehlender Anerkennung
- Das Gefühl, nicht genügend Zeit zu haben
- Die eigenen Bedürfnisse werden ignoriert, nicht angenommen und erfüllt oder verdrängt
- Rastlosigkeit und Nervosität
- Infektionsrisiko steigt
- Erhöhte Unfallgefahr
- Antriebslosigkeit
- Das Gefühl, ausgebeutet zu werden
- Hilflosigkeit und Verzweiflung
- Sinnlosigkeit
- Die Kreativität schwindet
- Es fällt schwer, Entscheidungen zu treffen
- Niedergeschlagenheit bis zu depressiven Stimmungen
- Bei schwerem Verlauf Suizidgedanken
- Schlafmangel
- Albträume
Wie verläuft ein Burnout?
Häufig ziehen sich Betroffene mit der Zeit immer mehr zurück. Sie können sich an nichts erfreuen und haben keinen Spaß mehr. Selbst geliebte Hobbys können aufgegeben werden. Wird nicht rechtzeitig interveniert, verschlimmern sich die Symptome des Burnouts immer mehr. Daraus können sich auch eine Depression oder chronische Krankheiten/Probleme entwickeln. Doch genauso unterschiedlich wie die Symptome kann auch der Verlauf sein. Manche Ärzte sowie Psychologen gehen von den folgenden 3 Phasen eines Burnouts aus. Es gibt auch detailliertere Modelle mit 12 Phasen, die auf Herbert Freudenberger zurückgehen, der den Begriff als erster Autor 1974 beschrieb:
- 1. Erhöhtes Engagement: Betroffene geben vollen Einsatz und es sieht nicht nach einem Burnout aus, sondern vielmehr nach dem Gegenteil.
- 2. Stillstand: Die Energie ist ausgeschöpft und langsam können sich sowohl körperliche Probleme als auch psychische Veränderungen zeigen.
- 3. Erschöpfung: In der letzten Phase fühlen sich die Betroffenen völlig ausgebrannt und teilweise leer. Auch Rückzug und Gefühle der Gleichgültigkeit sowie Sinnlosigkeit können dazugehören.
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Was sind die Ursachen von Burnout?
Genauso wie der Verlauf und die Symptome eines Burnouts können auch die Ursachen vielfältig und individuell unterschiedlich sein. Manche gehen davon aus, dass beispielsweise Lehrer und Erzieher sowie Ärzte und Krankenpfleger häufiger von einem Burnout betroffen sind als andere Berufsgruppen. Doch niemand ist davor gefeit. Selbst Studenten, Rentner und Hausfrauen können eine Art Burnout erleiden. Hier würde dann eine andere Klassifizierung der ICD-Codes greifen, da die Diagnose Burnout speziell auf den beruflichen Kontext zugeschnitten ist. Es gibt jedoch die Klassifizierung „Schwierigkeiten oder Bedarf an Unterstützung bei allgemeinen Lebensaufgaben oder Lebensführung“.
Persönliche Ursachen eines Burnouts
Zwar spielen die individuelle Belastbarkeit und der Umgang mit Problemen auch eine Rolle, aber nur weil jemand sehr gut mit Stress zurechtkommt, heißt das nicht, dass er nicht einen Burnout erleiden kann. Es bedarf dann vielleicht lediglich mehr, um dieser Erschöpfung zu erliegen, als bei jemandem, der ein schwaches Nervensystem hat. Somit kann es sowohl Personen mit einem schwachen Selbstbewusstsein treffen als auch diejenigen, die sehr selbstsicher, zielstrebig und engagiert sind. Häufige innere Ursachen sind:
- Zu hoch gesteckte und unrealistische Ansprüche und Ziele
- Perfektionismus
- „Nein“ sagen fällt schwer
- Gefühle können nur schwer ausgedrückt werden
- Die eigenen Bedürfnisse nicht erkennen, ernstnehmen und erfüllen, stattdessen Erwartungen der anderen stillen
- Bewältigungsstrategien fehlen
- Dauerstress im Privatleben
- Zu wenig Ruhepausen und Erholung
Äußere Ursachen eines Burnouts
Neben den persönlichen Ursachen eines Burnouts gibt es auch welche, die von außen kommen. Sowohl vom Arbeitsplatz als auch von der Gesellschaft kann enormer Druck ausgehen. Genauso kann eine Episode schwieriger Lebenssituationen oder eine große Veränderung zu einem Burnout führen, zum Beispiel der Verlust des Arbeitsplatzes, der Tod eines Nahestehenden, ein Jobwechsel oder auch der Studienbeginn.

Bei den äußeren Ursachen eines Burnouts spielen unter anderem folgende Faktoren eine Rolle:
- Langanhaltender Leistungsdruck
- Unter- oder Überforderung
- Mangelnde Anerkennung
- Fehlende soziale Unterstützung
- Konflikte und schlechtes Betriebsklima
- Diskriminierung oder Mobbing
- Hoher Konkurrenzdruck
- Zu viel Verantwortung
- Zeitdruck
- Fehlende Kontrolle
- Zu wenig bis keine Autonomie
Bei der Entstehung eines Burnouts wirken häufig innere sowie äußere Faktoren zusammen.
Wie stellt der Arzt die Diagnose Burnout?
Die Symptome eines Burnouts sprechen keine eindeutige Sprache: Deshalb ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren, um andere Krankheiten auszuschließen, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Depression. Ein Arzt kann dem Betroffenen auch dabei helfen, die passende Behandlung zu finden. Je nach Persönlichkeit und Ausprägung des Burnouts können verschiedene Maßnahmen hilfreich sein. Während auf Medikamente nur selten zurückgegriffen wird, kommt bei einem schweren Verlauf oder lang anhaltenden Problemen eine Therapie zum Einsatz, wie zum Beispiel eine Gruppen-, Verhaltens- oder Psychotherapie.
Was sind mögliche Behandlungen bei Burnout?
Bei den ersten Anzeichen kann aber bereits einiges getan werden und bestenfalls ein Burnout im Keim erstickt oder vorgebeugt werden.
Folgendes kann hilfreich sein:
- Pausen einlegen, zum Beispiel zwischendurch vom Schreibtisch aufstehen und durch das Büro laufen oder eine kleine Runde an der frischen Luft drehen
- Sport treiben, dadurch lässt sich auch hervorragend Stress abbauen
- Entspannungsübungen, beispielsweise autogenes Training, Yoga, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen oder Meditation
- soziale Kontakte pflegen
- eventuell die Arbeitsbedingungen verändern, zum Beispiel das Arbeitspensum herunterschrauben, Verantwortung/Aufgaben abgeben oder Arbeitsplatz wechseln
- das Stress- und Zeitmanagement verbessern, ggf. unterstützt durch ein Coaching
- eine gesunde Lebensweise zu befolgen, mit gesunder abwechslungsreicher Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung
Oft bieten Kliniken eine Kombination aus verschiedenen Behandlungen an, z.B. auch Ergo-, Kunst- und Gestaltungstherapie, Musiktherapie und Bewegungstherapie. Hinzu kommen psychotherapeutische Behandlungen wie eine Verhaltenstherapie oder eine psychoanalytische Therapie.
Ist der Burnout durch depressive Störungen begleitet, können auch Medikamente wie Antidepressiva eingesetzt werden oder Medikamente zur Stressregulation wie Benzodiazepine.
Auch pflanzliche Mittel können zur Unterstützung der Behandlung eingesetzt werden. Es sollte stets Rücksprache mit einem Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker gehalten werden. Folgende Pflanzen können sich beispielsweise beruhigend und entspannend auswirken:
- Lavendel: unter anderem bei Schlafproblemen, Ängsten und Stress
- Baldrian: unter anderem bei nervlichen Belastungen, Einschlafschwierigkeiten und innerer Unruhe
- Johanniskraut: Angst, nervöse Unruhe, Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und Antriebslosigkeit
- Hopfen: Unruhe, Einschlafschwierigkeiten, Angstzustände und Überanstrengung
- Melisse: Angst, Unruhe, Schlafstörungen, Stress und Reizbarkeit
Grundsätzlich ist es wichtig, schnell mit einem Arzt zu sprechen, wenn Sie Symptome an sich bemerken sollten bzw. das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt. Die Chancen auf eine komplette Heilung sind mit einer frühzeitigen Behandlung vielversprechend und Folgeerkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen können verhindert werden.
Veröffentlicht am: 29.04.2019
Letzte Aktualisierung: 20.08.2024
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Quellen
[1] DocCheck Flexikon. Burnout-Snydrom. https://flexikon.doccheck.com/de/Burnout-Syndrom
[2] ASU Zeitschrift für medizinische Prävention. 12-Phasen-Burnout-Screening. https://www.asu-arbeitsmedizin.com/originalia/12-phasen-burnout-screening
[3] Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. ICD-11 in Deutsch – Entwurfsfassung. https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ICD/ICD-11/uebersetzung/_node.html;jsessionid=BD4803B556AF2DC9E81834E23A1C85E2.internet282
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