Diabetes mellitus: Symptome, Ursachen und Behandlung

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Vom „honigsüßen Durchfluss“ sprachen schon die Mediziner, in einer Zeit, in der sie per Geschmackstest feststellten, dass ihr Patient zu viel Zucker im Urin hatte. „Diabetes mellitus“ wurde ein griechisch-lateinischer Fachbegriff in der Medizin. Inzwischen ist der Diabetes leider sogar zur Volkskrankheit Nr. 1 avanciert.
Was ist Diabetes mellitus?
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung. Ihr Kennzeichen: erhöhte Zuckerwerte im Urin. Nicht von ungefähr spricht man deshalb auch von der „Zuckerkrankheit“.
Was sind die Symptome eines Diabetes mellitus?
Die erhöhten Zuckerwerte im Urin sind nur ein Symptom, der Körper macht auch noch anders auf diese Stoffwechselstörung aufmerksam. Die häufigsten Anzeichen:
- Starker Durst
- Heißhunger
- Gewichtsverlust
- Häufiger Harndrang
- Juckreiz
- Sehstörungen
- Mattigkeit
- Anfälligkeit für Infekte (z.B. Zahnfleischentzündungen)
Ob Typ-1- (Autoimmunerkrankung) oder Typ-2-Diabetes (Ursachen liegen u.a. in der Lebensweise): Die Symptome sind zu Beginn der Erkrankung nur gering ausgeprägt und deshalb ist ein Diabetes mellitus oft ein Zufallsbefund. Es dauert Monate, bis die zu hohen Blutzuckerwerte zu Schäden im Körper führen, z.B. an der Netzhaut (diabetische Retinopathie), an den Nieren (diabetische Nephropathie), an den Nerven (diabetische Neuropathie), zu Erektions- oder Menstruationsstörungen.
Was sind die Ursachen eines Diabetes mellitus?
Zucker im Urin – wie kommt er da eigentlich hin? Und warum sind die Werte bei einem Diabetes mellitus so hoch? Dahinter steckt ein Hormon, das Insulin. Es sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel im Körper möglichst ausbalanciert ist. Insulin ist ein Taxi für den Zucker, der sich im Blut befindet. Insulin bindet die Zuckermoleküle und transportiert sie aus dem Zucker in die Zellen des Körpers, wo er gelagert wird oder aber in Energie umgewandelt.
Erkrankt jemand an Diabetes, so stoppt der Taxentransport des Insulins, manchmal ganz, manchmal kommt es nur zu „Staus“, sodass der Blutzucker nicht in die Zellen transportiert wird, sondern im Blut verbleibt. Das ist fatal, denn dort verstopft er auf Dauer die Arterien und macht krank: Erblindung, Herzinfarkt oder Schlaganfälle können die Folgen sein. Die Nieren arbeiten mit Hochdruck daran, den Blutzucker aus dem Körper zu schaffen – können aber auf Dauer durch den vielen Blutzucker selbst geschädigt werden.
Kleine Typenlehre des Diabetes mellitus: Typ 1, 2 oder 3?
Je nach Ursache des stockenden Blutzuckertransports werden unterschiedliche Typen von Diabetes mellitus unterschieden:
Typ 1: Hier fehlt Insulin im Körper – also das Blutzuckertaxi – weil es schlichtweg nicht oder nicht mehr produziert wird. Der Grund: Die Bauchspeicheldrüse wird vom eigenen Immunsystem angegriffen (Autoimmunerkrankung). Die Funktion der insulinbildenden Zellen wird massiv gestört. Das ist der sogenannte „jugendliche oder juvenile Diabetes“, denn von diesem Diabetes-Typ sind zumeist junge Menschen (noch vor dem 20. Lebensjahr) betroffen.
Bei diesem Diabetes-Typ sind Insulininjektionen in der Regel das Mittel der Wahl. Mit der richtigen Ernährung können Betroffene hier wenig ausrichten. Allerdings müssen auch sie wissen, wie viele Kohlehydrate in ihrer Nahrung stecken, denn sie brauchen die jeweils passende Menge an Insulin, um eine Über- oder Unterzuckerung zu vermeiden.
Typ 2: Hier ist das Insulin zwar vorhanden, aber es wird von den Körperzellen, die die Blutzuckerfracht abnehmen soll, nicht erkannt bzw. abgewiesen. Diese Resistenz führt dazu, dass die Insulintaxen ihre Ladung nicht loswerden. So verliert das Insulin an Wirkung und irgendwann produziert die Bauchspeicheldrüse immer weniger Insulin und später gar keines mehr.
Weil diese Form des Diabetes eigentlich erst nach dem 40. Lebensjahr auftritt, wird sie auch als Altersdiabetes bezeichnet. Doch inzwischen leiden auch immer mehr junge Menschen an einem Typ-2-Diabetes. Eine Folge, so sagen es Wissenschaftler, einer Lebensweise, die durch Übergewicht und Bewegungsmangel bestimmt ist. Aber auch genetische Faktoren spielen bei diesem Diabetes-Typ eine Rolle.
Bei diesem Diabetes-Typ müssen nicht zwingend Insulininjektionen erfolgen. Manchmal reicht schon eine Veränderung des Lebensstils aus. Mehr Bewegung, die richtig Ernährung und der Verzicht auf Tabak und Alkohol können ebenso gut helfen.
Typ 3: Dieser Typ ist eigentlich eine deutsche Wortschöpfung, denn international wird hier von der Gruppe „andere, spezifische Diabetes-Typen“ (von denen es acht Typen gibt) gesprochen.
Als Typ-3-Diabetes wird eine Zuckerkrankheit dann bezeichnet, wenn ihre Ursache z.B. in einer Medikamentenbehandlung (z.B. Cortison oder harntreibende Medikamente – Diuretika), in Alkoholmissbrauch oder einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse liegen. Auch Autoimmunerkrankungen oder eine gestörte Hormonproduktion können einen Typ-3-Diabetes auslösen.

Was ist eine Schwangerschaftsdiabetes?
Manchmal kommt es durch die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft zu einem Diabetes. Diese Diabetes-Form verläuft weitgehend symptomfrei, ist aber behandlungsbedürftig (z.B. durch eine adäquate Ernährung und ein Bewegungsprogramm wie Schwimmen, Gymnastik oder auch nur Spaziergänge).
Ein Schwangerschaftsdiabetes gefährdet sowohl die Schwangere als auch das Ungeborene. Tatsächlich haben Kinder, deren Mutter während der Schwangerschaft an Diabetes erkrankte, ein höheres Risiko, später einmal selbst eine Diabeteserkrankung zu entwickeln. Rund 50 Prozent der Frauen, die einen Schwangerschaftsdiabetes hatten, weisen ein Risiko auf, später an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Ein Zusammenhang zwischen dem Geburtsgewicht und dem Glukosespiegel ist vorhanden. Bei diabetischen Müttern liegt in 15–45 % der Fälle das Geburtsgewicht ihrer Kinder bei über 4.000 g.
Wie wird Diabetes mellitus festgestellt?
Manchmal haben die Betroffenen Glück und der Arzt stellt durch Zufall fest, dass ihre Blutzuckerwerte erhöht sind. Ein Diabetes liegt dann vor, wenn
- der Blutzuckerwert bei/über 11,1 mmol/l
- der Nüchtern-Blutzuckerwert bei 7,0 mmol/l
- der Langzeitwert (HbA 1 c) bei 48 mmol/mol
Bei einem potenziellen Typ-2-Diabetiker erfolgt noch der sog. orale Glukosetoleranztest (oGTT): Dazu trinkt der Patient auf nüchternen Magen eine festgelegte Menge einer Zuckerlösung. Davor und ein bzw. zwei Stunden danach wird der Blutzucker bestimmt. Liegt der Zweistundenwert bei 11,1 mmol/l oder darüber, liegt ein Diabetes vor.
Diabetes-Selbsttest
Sie können in regelmäßigen Abständen einen Selbsttest machen. Im Internet lässt sich das Risiko, an Diabetes zu erkranken, schnell überprüfen. Ebenso fix sind Teststreifen gekauft und in wenigen Minuten geklärt, ob Sie zu viel Zucker im Urin haben.
Was passiert, wenn Diabetes unbehandelt bleibt?
Zu viel Zucker im Blut schädigt auf Dauer die Blutgefäße. Ihre Wände werden durchlässig, sodass es zu Blutungen kommen kann. Außerdem verdicken sich die Gefäßwände durch Narbenbildung, sodass es zu Gefäßverschlüssen und Durchblutungsstörungen kommen kann.
Besonders gefährdet sind die kleinen Gefäße, z.B. in der Netzhaut oder in den Nieren und Nerven. Deshalb können Sehstörungen und sogar Erblindungen eine Folge eines unbehandelten Diabetes sein, genauso wie Störungen der Nierenfunktion oder Missempfindungen (Kribbeln, Schmerzen, Brennen) durch die Nervenschäden.
Aber auch große Gefäße leiden unter der Zuckerlast, die durch sie fließt. So erhöht sich das Risiko einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose).
Die Organschäden, die ein unentdeckter Diabetes verursacht, treten erst lange nach der Störung des Insulinstoffwechsels auf. Bei einem Typ-1-Diabetes sind die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse bspw. zu fast 80 Prozent zerstört, ehe sich Symptome zeigen! Manchmal ist es ein diabetisches Koma, das zum ersten Mal den Verdacht auf die Zuckerkrankheit nahelegt.
Diabetisches Koma – was ist das?
Die schwerste Folge einer Überzuckerung ist das diabetische Komas: eine tiefe Bewusstlosigkeit. Die Atemluft der Betroffenen riecht nach Azeton (Nagellackentferner). Es sollte zwingend der Notarzt gerufen werden!
Diabetischer Fuß – was ist das?
Die Schäden, die ein unbehandelter Diabetes an den Gefäßen verursacht und die Durchblutungsstörungen können vor allem an den Füßen zu Wunden führen, die schlecht heilen oder sogar mit Geschwüren belegt sind. Die Ursache sind u.a. auch die Nervenstörungen: Verletzungen oder zu viel Druck (z.B. durch enges Schuhwerk) werden von den Betroffenen gar nicht wahrgenommen und entwickeln sich zu großen Wunden.
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Wie wird ein Diabetes mellitus behandelt?
Diabetes mellitus ist zwar eine ernsthafte Erkrankung, deren Folgen wirklich massiv sein können, aber sie ist auch gut behandelbar. Vor allem der Typ-2-Diabetes, die häufigste Form, ist zwar nicht heilbar, aber dank einer guten Therapie können die Folgen von schweren Erkrankungen weitgehend verhindert oder vermindert werden.
Nicht jeder braucht gleich zu Beginn Insulinspritzen. Das betrifft eher die Typ-1-Diabetiker, aber auch so mancher Typ-2-Diabetiker muss irgendwann Insulin von außen zuführen. 1,5 Millionen Diabetiker nehmen regelmäßig Insulin. Maßgeblich für den Einsatz sind die Blutzuckerwerte. Vor allem ein Wert, der HbA 1c, ist hier besonders aussagekräftig, denn er ist sozusagen das Blutzuckergedächtnis des Körpers.
- Der Blutzucker-Langzeitwert (HbA 1c) sollte bei Typ-1-Diabetikern unter 7,5 % (bzw. 58 mmol/mol) liegen.
- Beim Typ-2-Diabetiker sollte der HbA 1c-Wert zwischen 6,5 und 7,5 % (bzw. zwischen 48 bis 58 mmol/mol) liegen.
- Insuline gibt es in unterschiedlichen Formen, die sich v.a. durch ihre Wirkungsdauer unterscheiden:
- Normalinsulin: wirkt bis zu fünf Stunden
- Insulin-Analoga: wirkt bis zu drei Stunden
- Langwirksame Insulin-Analoge: wirkt rund 24 Stunden
- Verzögerungsinsuline: wirken ca. 10 bis 12 Stunden
- Mischinsuline: Kombination aus Normal- und Verzögerungsinsulin.
Für viele Typ-2-Diabetiker ist eine Medikamentenbehandlung vollkommen ausreichend. Die sogenannten Antidiabetika senken den Blutzucker. Manche wirken auch schützend auf Nieren oder Herz. Zu den Antidiabetika gehören z.B.
- Metinform oder Glitazone, die die Empfindlichkeit der Zellen für das Insulin erhöhen
- Sulfonylharnstoffe oder Glinide, die die Insulinproduktion erhöhen
- DPP4-Hemmer oder GLP-1-Analoga, die den Stoffwechsel ankurbeln
- SGLT-2-Hemmer, die in den Nieren die Zuckerausscheidung erhöhen
- Alpha-Glukosidasehemmer, die dafür sorgen, dass der Zucker im Darm langsamer aufgenommen wird
In vielen Fällen geht es jedoch nicht ohne eine Insulintherapie.
Insulintherapie – wie funktioniert sie?
Damit die Blutzuckerwerte im Rahmen bleiben, müssen sich viele Betroffene (v.a. Typ-1-Diabetiker) Insulin spritzen. Manchmal nutzen sie dazu eine Art „Füllfeder“, manchmal auch eine Insulinpumpe, die am Körper getragen wird und regelmäßig Insulin abgibt.
Bei der intensivierten Insulintherapie (ICT) spritzen sich die Betroffenen ein- bis zweimal täglich ein langwirkendes Insulin und – zu den Mahlzeiten – noch einmal kurzwirkendes, sog. „schnelles Insulin“.
Bei der Insulingabe kommt es darauf an, was, wann und wie viel an Nahrung der Diabetiker zu sich nimmt. Denn eine Über- (Hyperglykämie) und auch eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) müssen vermieden werden.
Symptome einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)
- Schneller Pulsschlag
- Durst
- starker Harndrang
- Übelkeit
- Schwäche
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Zittern
- Blässe
- Unruhe, Angst
- Konzentrationsstörungen
Die schnelle Behandlung ist jetzt wichtig. Traubenzucker oder ein zuckerhaltiges Getränk bringen den Blutzucker schnell wieder nach oben.
Symptome einer Überzuckerung (Hyperglykämie)
- Starker Durst und Harndrang
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Übelkeit
- Schwindel
- Sehstörungen
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Azetongeruch der Atemluft
Ernährung bei Diabetes mellitus – worauf sollte man achten?
Früher lag sie in den Regalen: die Diabetikerschokolade. Inzwischen haben Experten nachgewiesen, dass so manches angebliche „Diätnahrungsmittel“ zwar keinen Zucker, aber sehr viel Fett enthält. Statt also auf Diätprodukte zu setzen, gilt heute eher der Rat: Ernähren Sie sich gesund, abwechslungsreich, mit viel frischem Obst und Gemüse, wenig Fleisch und vor allem vielen ungesättigten Fettsäuren, wie sie z.B. in Ölen, Fisch oder Nüssen vorkommen.
Auch Ballaststoffe (z.B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte) sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen weniger stark ansteigt. Außerdem machen Ballaststoffe länger satt – und das ist vorteilhaft, wenn auch das Gewicht reduziert werden muss.
Diabetes & Fasten:
Eine beliebte Methode, um etwas abzunehmen, ist das Fasten bzw. Intervallfasten (mit verschiedenen Methoden). Hier sollten Diabetiker jedoch erstmal Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ärztin oder Diabetologen halten, bevor sie mit dem Fasten beginnen. Ggf. sollten die Menge der Medikamente bzw. die Dosierung angepasst werden. Auch besteht das Risiko einer Unterzuckerung, wenn die Nahrungsaufnahme zeitlich begrenzt wird. Fragen Sie bei Ihrem Arzt einfach mal nach, wenn Sie sich für diese Möglichkeit der Gewichtsreduktion interessieren.
Gleiches gilt auch für das Heilfasten und das Fasten aus religiösen Gründen (z.B. Ramadan).
Diabetes mellitus – was können Sie tun?
Viel Bewegung bei Diabetes mellitus
Übergewicht ist ein Risikofaktor für Diabetes. Ein Plus an Bewegung unterstützt bei der Normalisierung des Körpergewichts. Sie bringt außerdem noch besseres Körperbewusstsein mit sich, zwingt dazu, nach draußen zu gehen, sich mit anderen zu treffen und vielleicht sogar gemeinsame Walking-Runden zu absolvieren.
Alkohol und Tabak bei Diabetes mellitus
Alkohol und Tabak wirken auf die Gefäße, erhöhen den Blutdruck und können die Entstehung vieler Krankheiten (u.a. Krebs) begünstigen. Bei einem Diabetes sind beide Genussmittel nicht empfehlenswert. Ein Verzicht kann schon dazu führen, dass sich Betroffene fitter fühlen und auch wieder mehr Spaß an regelmäßiger Bewegung haben.
Diabetes mellitus - Regelmäßige Arztbesuche sind wichtig
Betroffene sollten regelmäßig ihre hausärztliche Praxis aufsuchen und Kontrolluntersuchungen wahrnehmen. Dort wird die Eiweißausscheidung im Urin bestimmt, die Füße auf Druckstellen oder Wunden überprüft, außerdem noch Blutdruck und Blutfettwerte gemessen.
Bei der Einnahme von Metformin als Diabetes-Medikament ist es wichtig, die Nierenwerte regelmäßig zu überprüfen, da der Wirkstoff über die Niere ausgeschieden wird. Das gilt in besonderem Maße bei einer Niereninsuffizienz oder Nierenschäden.
Vor allem, wenn weitere Medikamente eingenommen werden müssen, ist es wichtig, mit dem behandelnden Arzt oder Ärztin Rücksprache zu halten. Bei der zusätzlichen Einnahme von entwässernden Medikamenten (Diuretika) und Metformin kann es zu einer Dehydrierung kommen, die vor allem bei älteren Menschen schnell gefährlich werden kann.
Ein regelmäßiger Besuch bei einem Facharzt bzw. bei einer Fachärztin für Augenheilkunde, um die Netzhaut auf etwaige Schäden zu überprüfen, gehört auch zum Leben mit Diabetes dazu.
Sagen Sie Ja zu Ihrem Diabetes!
Bei der Therapie von Diabetes mellitus kommt es nicht nur darauf an, dass die Betroffenen Insulin erhalten, sondern dass sie als Allererstes ihre Erkrankung akzeptieren! Es nutzt nichts, sich dank Insulin-Injektion in Sicherheit zu wiegen. Jeder Diabetes mellitus verlangt eine Lebensweise, die ihn ernst nimmt. Dazu gehört auch das regelmäßige Blutzucker messen.
Diabetes mellitus: Selbsthilfegruppen können helfen
Patientenschulungen und Selbsthilfegruppen helfen weiter, wenn Sie vielleicht gerade erst mit der „Diabetes“ Diagnose konfrontiert wurden. Das macht Angst, aber nutzen Sie diese Angst als Impuls, sich wirklich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen. Andere Betroffene können Ihnen dabei gute Ratgeber sein.
Veröffentlicht am: 02.07.2019
Letzte Aktualisierung: 20.12.2024
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Quellen
[1] Libify Diabetes-Symptome: Krankheitsbild, Diagnose und Behandlung https://www.libify.com/magazin/pflegende-angehoerige/diabetes-symptome-krankheitsbild-diagnose-behandlung.
[2] DZD Deutsches Zentrum für Diabetesforschung https://www.dzd-ev.de/diabetes/index.html
[3] DEXIMED Hausarztwissen online - Typ-1-Diabetes https://deximed.de/home/klinische-themen/endokrinologie-stoffwechsel/patienteninformationen/diabetes/typ-1-diabetes
[4] DEXIMED Hausarztwissen online - Typ-2-Diabetes https://deximed.de/home/klinische-themen/endokrinologie-stoffwechsel/patienteninformationen/diabetes/typ-2-diabetes
[5] DEXIMED Hausarztwissen online - Schwangerschaftsdiabetes https://deximed.de/home/klinische-themen/schwangerschaft-geburtshilfe/patienteninformationen/komplikationen-in-der-schwangerschaft/schwangerschaftsdiabetes
[6] Bundesministerium für Gesundheit - Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes.html
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