Eisenmangel - Symptome, Ursachen und Behandlung

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Eisenmangel (Sideropenie) ist die weltweit häufigste Mangelerkrankung. Dabei fehlt im Körper das Spurenelement Eisen, was zu verschiedenen Mangelerscheinungen führt. Unentbehrlich für die Sauerstoffaufnahme und -speicherung, äußert sich der Eisenmangel unter anderem in anhaltender Müdigkeit, eingerissenen Mundwinkeln, Bläschen auf der Mundschleimhaut (Aphten) oder brüchigen Nägeln und Haaren. Die Ursachen für diesen Zustand sind häufig eine mangelhafte Eisenaufnahme aus der Nahrung, ein Eisenverlust durch Blutungen oder eine gestörte Eisenverwertung. Bei Erwachsenen wird ein Eisenmangel meist durch eine eisenreiche Ernährung oder über die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln (Supplementen) ausgeglichen. Jedoch sollte die Zufuhr von Supplementen erst nach Rücksprache mit einem Arzt oder Ärztin und der entsprechenden Abklärung eines Mangels durch Blutuntersuchung erfolgen.
Was ist Eisenmangel?
Eisenmangel stellt die weltweit häufigste Mangelerscheinung dar. Europaweit leiden etwa 5–10 Prozent der Bevölkerung daran. Eine Ursache für einen zu niedrigen Eisenspiegel kann ein Ungleichgewicht zwischen dem Bedarf und der Aufnahme von Eisen sein. Allerdings wird der Eisenmangel in manchen Fällen auch durch einen erhöhten Eisenverlust hervorgerufen.
Was sind Spurenelemente?
Spurenelemente: Als Spurenelemente bezeichnet man Mineralstoffe, die nur in sehr geringen Mengen im menschlichen Körper vorkommen. Auch müssen diese nur in geringen Mengen dem Körper täglich zugeführt werden. Zu den essentiellen Spurenelementen, die in unserem Körper lebensnotwendige Funktionen ausführen, zählen neben Eisen unter anderem Iod, Zink, Fluor und Cobalt.
Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und wird größtenteils für die Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff der Blutkörperchen (Erythrozyten) verwendet. Der Einbau von Eisen in Hämoglobin ermöglicht dabei den Transport von Sauerstoff im Blut. Daneben ist Eisen als Bestandteil des Muskeleiweißes Myoglobin und für andere eisenhaltige Proteine erforderlich. Im Blut wird das Eisen an einen Transporter gebunden, das Transferrin. Dieser ermöglicht die Aufnahme in die Körperzellen, die das Eisen dann verwerten können. Der Anteil von Eisen, der nicht ins Blut abgegeben wird, wird in der Leber, der Milz und dem Knochenmark als sogenanntes Ferritin, auch als Speichereisen bezeichnet, gespeichert.
Bei einem Eisenmangel wird zunächst das Ferritin abgebaut, um die Produktion von Hämoglobin weiter zu gewährleisten. In diesem Stadium bleibt ein Eisenmangel daher häufig unbemerkt. Im Verlauf des Mangels kann es jedoch auch zur Störung der Hämoglobinproduktion kommen. Die Unterversorgung kann dann in eine sogenannte Eisenmangelanämie übergehen, bei der es zu einer Verminderung der Anzahl von Erythrozyten kommt. Hautblässe, anhaltende Müdigkeit und Leistungsschwäche sind die Folge.
Eisenmangel Ursache - wie kommt es zu Sideropenie?
Die ungenügende Zufuhr von Eisen stellt die häufigste Ursache dieser Mangelerkrankung dar. Unter anderem tritt sie durch eine vegetarische oder vegane Ernährung auf. Ebenso kann häufiges Blutspenden zu einem Eisenmangel führen.
Weitere Gründe für einen Eisenmangel liegen in verschiedenen Erkrankungen. So führt eine Essstörung auf Dauer zu einer verminderten Aufnahme. Auch chronische Darmerkrankungen lassen es oft nicht zu, dass der Körper ausreichend Eisen aus der Nahrung über die Darmwand aufnimmt. Kommt es hierbei zu Blutungen im Verdauungstrakt, verschlimmert dies den Mangel. Bestimmte Medikamente wie Antazida, Acetylsalicylsäure, Mittel zur Cholesterinsenkung oder zur Behandlung von Harnsteinen sorgen ebenfalls für eine gestörte Eisenaufnahme im Darm.
Doch ein Eisenmangel ist nicht nur eine mögliche Folge einer eisenarmen Ernährung oder einer gestörten Eisenaufnahme.
Der Körper verliert Eisen auch auf natürliche Weise über den Schweiß und den Urin. Frauen verlieren durch Ihre Periode zwischen 50 und 80ml Blut. Frauen leiden dadurch im Gegensatz zu Männern fünfmal häufiger an einem Eisenmangel und haben im gebärfähigen Alter daher von Natur aus einen erhöhten Eisenbedarf.
Eine erhöhte Zufuhr an Eisen benötigen außerdem:
- Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase
- Leistungssportler und ambitionierte Freizeitsportler
- Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit
- Dialysepatienten
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Eisenmangel Symptome: wie erkennt man einen Mangel an Eisen?

Ein Eisenmangel kann zunächst symptomlos verlaufen und unbemerkt bleiben. Im weiteren Verlauf können jedoch verschiedene charakteristische Beschwerden auftreten:
- Rissige Mundwinkel ((Mundwinkelrhagaden)
- Aphten im Mundbereich
- brüchige Nägel und Haare sowie trockene Haut
- Kopfschmerzen und Schwindel
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Antriebslosigkeit und chronische Müdigkeit, bis hin zum Burnout
- Schlafstörungen
- Kurzatmigkeit bei Belastung
Wie diagnostiziert der Arzt einen Eisenmangel?
Da zunächst das Speichereisen (Ferritin) aufgebracht wird, bleibt ein Eisenmangel häufig für längere Zeit unbemerkt. Treten charakteristische Symptome auf, befragt der Arzt den Patienten zunächst in Bezug auf Risikofaktoren (Anamnese). Hierbei überprüft der Arzt die Häufigkeit von Blutungen, die Medikamenteneinnahme und die Ernährungsweise des Patienten. Meist jedoch diagnostiziert er einen symptomlosen Eisenmangel eher zufällig bei einer Blutuntersuchung.
Bei einer routinemäßigen Untersuchung des Blutes wird neben verschiedenen Werten auch der Hämoglobin-Spiegel, der die Menge des roten Farbstoffes im Blut angibt, untersucht. Ist der Wert sehr gering, lässt sich dies als ein erstes Anzeichen für einen Eisenmangel deuten. Ergänzend ist die Konzentration von Ferritin ein zuverlässiges Maß für den Eisenbestand im Körper. Liegt jedoch eine Entzündung vor, ist der Ferritin-Wert im Blut häufig erhöht und kann somit einen Eisenmangel kaschieren. Auch das für den Transport des Eisens verantwortliche Transferrin lässt sich auf die Sättigung mit Eisen untersuchen.
Um eine Eisenmangelanämie festzustellen, ist zudem die Bestimmung der Anzahl der Erythrozyten wichtig. Der Arzt kann weiterhin einen Blutausstrich durchführen, um die Form und Farbe der Erythrozyten zu analysieren.
Exkurs:
Laborwerte: Die Konzentration von Ferritin und Transferrin im Blut spielen bei der Diagnosestellung eine wichtige Rolle. Der Normalwert von Ferritin ist geschlechtsabhängig und liegt bei Frauen im Bereich von 15 -100 ng/ml, bei Männern im Bereich von 30 – 100 ng/ml. Der Eisentransporter Transferrin wird im Labor auf eine Sättigung mit Eisen untersucht. Im Normalfall liegt diese bei 20 - 40 %. Fällt die Sättigung unter 15 %, kann dies ein Anzeichen für einen Eisenmangel sein.
Wie wird Eisenmangel behandelt?
Die Therapie des Eisenmangels besteht zunächst in der Behandlung seiner Ursache. Im Normalfall kann durch eine erhöhte Zufuhr eisenreicher Lebensmittel der Mangel wieder ausgeglichen werden. Dabei sollte die Eisenzufuhr zwischen 10 – 15 mg pro Tag liegen. Eisen aus tierischen Produkten lässt sich dabei einfacher und besser vom Körper aufnehmen als Eisen aus pflanzlicher Nahrung.
Die folgenden Lebensmittel gelten als Hauptlieferanten von Eisen:
- Leber
- Bitterschokolade
- rotes Fleisch
- Blaubeeren
- Getrocknete Sojabohnen
- Linsen
- Vollkornbrot
Reicht eine eisenreiche Ernährung nicht aus oder liegt bereits eine Eisenmangelanämie vor, verordnet der Arzt zusätzlich die Einnahme von Eisenmedikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln (Supplementen) oder Eiseninjektionen. Eine Einnahme der Supplemente oder Arzneimittel erfolgt meist über drei bis sechs Monate. Dabei kontrolliert der Arzt die Eisenwerte, indem er im Abstand von drei Monaten ein Blutbild erstellen lässt. Spricht die Therapie mit Eisenpräparaten nicht an, sind weitere Untersuchungen nötig, um der Ursache des Mangels auf den Grund zu gehen.
Da die Aufnahme von Eisen durch verschiedene Lebensmittel gestört wird, sollten die Supplemente mit ausreichendem Abstand zur Mahlzeit eingenommen werden. Zudem kann die Einnahme von Eisen-Präparaten zu Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Durchfall und einer Schwarzfärbung des Stuhls führen. Grund für die Färbung ist die Oxidation des Eisens während des Verdauungsprozesses. In solchen Fällen kann ein Wechsel auf Injektionen hilfreich sein, da diese nicht über den Magen-Darm-Trakt gehen.
Gut zu wissen:
Durch eine ausgewogene Ernährung führen wir unserem Körper täglich zwischen 10-1 mg Eisen zu, sodass der natürliche Eisenverlust ausgeglichen wird. Davon werden allerdings nur 1 und 10 mg auch über die Darmwand aufgenommen (resorbiert). Dies liegt daran, dass das Eisen aus der Nahrung in zweiwertiger (Fe2+) und dreiwertiger (Fe3+) Form vorkommt. Die Resorption findet jedoch fast ausschließlich in der zweiwertigen Form statt. Um die Aufnahme von Eisen zu steigern, sollte zusätzlich Vitamin C eingenommen werden.
Wie kann man einen Eisenmangel vorbeugen?
Die Grundlage für einen gesunden Eisenspiegel im Körper stellt eine ausgewogene Ernährung dar. Besonders Schwangere, ambitionierte Sportler und Kinder in der Wachstumsphase sollten täglich eisenreiche Lebensmittel verzehren. Außerdem sollten regelmäßige Kontrollen des Blutbildes durchgeführt werden. Vermeiden Sie Lebensmittel mit Gerbstoffen, wie Rotwein, schwarzen oder grünen Tee, da sie die Eisenaufnahme behindern. Lebensmittel die Oxalsäure (in Kakao, rote Bete, Rhabarber) oder Phytinsäure (in Reis, Getreide, Soja) können die Aufnahme von Eisen reduzieren und sollten auf ein Minimum reduziert werden.
Da die Ursachen eines Eisenmangels vielfältig sind, sollten Sie bei Verdacht und entsprechenden Symptomen eine ärztliche Praxis aufsuchen. Von der Einnahme von Eisen-Präparaten ohne vorherige Absprache mit einem Arzt ist abzuraten, da eine zu hohe Dosis von Eisen Organschäden hervorrufen kann.
Veröffentlicht am: 26.01.2022
Letzte Aktualisierung: 24.01.2025
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ICD Code
ICD Codes sind Internationale statistische Klassifikationen der Krankheiten zu finden z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) oder Ärztebriefen. Die Zuordnung basiert auf dem Diagnoseschlüssel ICD-10 BMSGPK 2022 (März 2022)
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Quellen
[1] Georg Thieme Verlag KG Stuttgart. Eisenmangelanämie: https://viamedici.thieme.de/lernmodul/6772172/subject/innere+medizin/blut+und+blutbildendes+system+hämatologie/veränderungen+des+roten+blutbildes/eisenmangelanämie
[2] Pschyrembel Klinisches Wörterbuch online. Eisenmangel. 06.2020: https://www.pschyrembel.de/Eisenmangel/K0QT3
[3] AMBOSS. Eisenmangel. 01.03.2021: https://www.amboss.com/de/wissen/Eisenmangel
[4] Mutschler Arzneimittelwirkungen. Auflage 11 2020.
[5] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Referenzwerteübersicht Eisen allgemein: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/eisen/
[6] Miller J. L. (2013). Iron Deficiency Anemia: A Common and Curable Disease. Cold Spring Harb Perspect Med: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3685880/
[7] DEXIMED Hausarztwissen online. Eisenmangelanämie https://deximed.de/home/klinische-themen/blut/patienteninformationen/anaemien/eisenmangelanaemie
[8] gesundheitsinformation.de Eisenmangel und Eisenmangelanämie https://www.gesundheitsinformation.de/eisenmangel-und-eisenmangel-anaemie.html
[10] Internisten im Netz: Ursachen & Risikofakroten bei Eisenmangel https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/eisenmangel/ursachen-risikofaktoren/
Expertenrat: Theresa Holler

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