Fersensporn - Ursachen, Symptome und Behandlung

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Ein Fersensporn ist ein Knochenauswuchs, der aufgrund von kleinen Sehnenverletzungen, die dann verkalken, im Bereich der Ferse entsteht. Grund für diese Verletzungen sind meistens Fehl- oder Überbelastungen des Fußes, sowie ein zu hartes Fußbett. Dadurch erfahren Betroffene einen Druckschmerz am Fersenbein beim Gehen oder längerem Stehen.
Der Fersensporn heilt meist von selbst aus, jedoch können schonende Maßnahmen den Prozess beschleunigen. In seltenen Fällen führt der behandelnde Arzt eine Therapie mit akustischen Druckwellen oder eine operative Entfernung des Sporns durch.
Was ist ein Fersensporn?

Ein Fersensporn ist ein dornartiger Knochenauswuchs am Fersenbein (Kalkaneus). Dieser ist meist nur wenige Millimeter lang und wird durch eine Fehl- oder Überbelastung, oder ein zu hartes Fußbett, ausgelöst. Infolgedessen entstehen kleine Sehnenverletzungen, die verkalken. Bei einem Fersensporn kann entweder der untere Rand der Ferse (plantarer Fersensporn) oder der Ansatz der Achillessehne (dorsaler Fersensporn) betroffen sein. Beim Auftreten verspüren Betroffene häufig einen stechenden Schmerz im Fersenbereich, manchmal entsteht dieser jedoch auch ohne Belastung. Der Schmerz tritt besonders frühmorgens (Anlaufschmerz) auf.
Ein Fersensporn kommt ausgesprochen häufig vor: Etwa jeder Zehnte leidet im Laufe seines Lebens darunter. Besonders häufig sind Personen zwischen 40 und 60 Jahren betroffen. Jedoch bildet sich in 80 Prozent der Fälle der Knochenauswuchs wieder spontan zurück.
Was sind Symptome eines Fersensporns?
Der dornartige Auswuchs bleibt oftmals unentdeckt, da er nur bei intensiver Belastung einen Schmerz verursacht. Auslöser der Schmerzen sind dann Verkalkungen und Verdickungen an der Sehne der Fersenknochen. Diese rufen einen dumpfen Druckschmerz hervor, der besonders häufig nach längerem Sitzen oder Ruhen auftritt. Am Anfang der Erkrankung kommt es nur zu Beginn einer körperlichen Aktivität zu Schmerzen im Fuß. Diese sogenannten Anlaufschmerzen können mit Fortschreiten der Erkrankung jedoch auch nach längerer Belastung weiterhin bestehen. Außerdem kommt es zu einer Druckempfindlichkeit am Sehnenansatz, die auch ohne Belastung besteht.
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Wie entsteht ein Fersensporn?
Für die Überbelastungen, die zu einem Fersensporn führen, gibt es diverse Auslöser: durch langes Stehen auf harten Böden, einem zu harten Fußbett, Sport ohne vorheriges Aufwärmen oder eine Fehlstellung des Fußes. Die dadurch entstandenen Sehnenrisse im Fersenbereich können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Außerdem versucht der Körper die kleinen Verletzungen durch Kalkeinlagerungen zu heilen. Diese Verkalkungen können dann dornartige Auswüchse bilden, den Fersensporn.
Auch eine genetische Veranlagung spielt eine Rolle bei der Entstehung eines Fersensporns. Menschen mit einer sogenannten Enthesiopathie, einer Gruppe schmerzhafter Erkrankungen der Sehnenansätze, neigen zu Sehnen- und Muskelverletzungen am Ellbogen, im Bereich der Schulter und auch am Fuß.
Zusätzlich gibt es Risikofaktoren, die die Bildung eines Fersensporns begünstigen. Dazu zählen unter anderem:
- Übergewicht
- Schnelle Gewichtszunahme in einem kurzen Zeitraum
- Plötzliche Veränderungen in der Laufintensität
- Schuhwerk mit harter Fußbettung
- Häufige Tätigkeiten, die langes Stehen erfordern
- Barfußlaufen
Wie erkennt der Arzt einen Fersensporn?
Der Fersensporn bleibt häufig zunächst unerkannt. Erst durch eine Entzündung der Sehnen kommt es zu den charakteristischen Druckschmerzen.
Der behandelnde Arzt führt daher eine Befragung zur Vorgeschichte der Erkrankung (Anamnese) und eine Untersuchung des Fußes durch, um die Diagnose zu sichern. Dabei übt er Druck auf den Vorderrand der Ferse und den Ansatz der Achillessehne aus. Dies führt zu den typischen Schmerzen. Außerdem ist meist eine Verdickung des verknöcherten Fersensporns erkennbar.
Bildgebende Verfahren wie eine Röntgen- oder Ultraschallaufnahme werden bei einer ersten Untersuchung nur selten eingesetzt. Diese nutzt der behandelnde Arzt um eine unsichere Diagnose oder Begleiterkrankungen auszuschließen.
Wie behandelt der Arzt den Fersensporn?
In der Therapie eines Fersensporns geht es insbesondere darum, die akuten Schmerzen bei körperlichen Aktivitäten zu lindern. Am wichtigsten ist daher die Schonung der betroffenen Ferse. Neben einer Sportpause trägt auch die Dehnung und Kräftigung der Sehnen zur Linderung der Schmerzen bei. Weiterhin kann eine Injektion entzündungshemmender Medikamente in die Ferse helfen, die Schmerzen zu lindern. Auch eine Behandlung mit Kälte (Kryotherapie) wirkt gegen die Schmerzen. Zusätzlich wird dadurch die Schwellung reduziert und eine Entzündung gelindert.
Der behandelnde Arzt kann außerdem elastische Einlagen mit einer Aussparung für den Sporn verordnen. Diese Einlagen verhindern den direkten Kontakt des Fersensporns mit dem Boden. Auch ein Tape, welches den Fuß in eine neutrale Stellung bringt, kann zur Verbesserung der Symptome beitragen.
Die seit 2019 eingesetzte Methode der extrakorpororalen Stoßwellentherapie (ESWT) ist mittlerweile ebenfalls weit verbreitet. Diese Behandlung beruht auf akustischen Druckwellen, die gezielt in den erkrankten Bereich eindringen. Die Stoßwellen setzen dort Energie frei, die zur Erneuerung des Gewebes führt. Angewandt wird diese Methode bei Betroffenen, bei denen andere Erstbehandlungen nicht anschlagen.
Die Entzündung, die von einem Fersensporn ausgeht, heilt nach Anwendung der schonenden Maßnahmen meist von selbst aus. Die Zeit bis zur Heilung beträgt dabei typischerweise sechs bis 18 Monate. Sprechen die Betroffenen nicht auf die vom Arzt angeordneten Maßnahmen an, zieht dieser auch die Möglichkeit einer operativen Behandlung in Betracht.
Was können Sie selbst bei einem Fersensporn tun?
Der Fersensporn ist eine lästige, aber unbedenkliche Erkrankung. Löst dieser jedoch eine Entzündung in den Sehnen aus, ist eine Schonung des Fußes empfehlenswert. Belastet starkes Übergewicht den Fuß zusätzlich, kann eine Reduktion des Körpergewichtes die Ausheilung begünstigen. Außerdem können Dehnübungen der Ferse zu einer Linderung der Schmerzen beitragen. Ein Fußmuskeltraining kann dazu führen, dass Stöße besser abgefangen und die Sehnen entlastet werden können.
Zur Vorbeugung ist es ratsam beim Schuhkauf auf eine dämpfende Sohle zu achten. Eine Fehlstellung des Fußes lässt sich außerdem durch spezielle Einlagen ausgleichen, um damit einem Fersensporn vorzubeugen. Zusätzlich ist es empfehlenswert vor jeder sportlichen Aktivität ausreichende Dehnungs- und Aufwärmungsübungen durchzuführen.
Veröffentlicht am: 25.07.2022
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Quellen
[1] Pschyrembel Klinisches Wörterbuch online. Fasziitis plantaris (Stand 04.2017). https://www.pschyrembel.de/Fasciitis%20plantaris/K015M
[2] Amboss. Fußdeformitäten (Stand 14.01.2022). https://www.amboss.com/de/wissen/fussdeformitaten/
[3] Latt DL et al. Evaluation and Treatment of Chronic Plantar Fasciitis. Foot & Ankle Orthopaedics 2020; 5 (1): 1-11. https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/2473011419896763
[4] Trojian T et al. Plantar Fasciitis. Am Fam Physician. 2019; 99(12): 744-750. Plantar Fasciitis. https://www.aafp.org/pubs/afp/issues/2019/0615/p744.html
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