Herzinsuffizienz - Symptome, Therapie und Ursachen

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Was ist eine Herzinsuffizienz?
Bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die in jedem Fall einer ärztlichen Abklärung bedarf. Da hierbei die Leistung des Herzens nachlässt, ist es also nicht mehr in der Lage den Kreislauf mit ausreichend Blut zu versorgen. Dadurch bekommen die Organe, die Muskeln und das Gehirn nicht genügend Sauerstoff, was ernsthafte Folgen nach sich ziehen kann.
Was sind die Symptome einer Herzinsuffizienz?
Bei einer Herzinsuffizienz sind verschiedene Formen zu unterscheiden, die sich wiederum in unterschiedlichen Symptomen äußern und verschiedene Therapien bedürfen.
So ist erst einmal eine akute von einer chronischen Herzinsuffizienz zu unterscheiden.
Bei einer akuten Herzinsuffizienz treten die Symptome plötzlich auf. Sie kann durch verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden, wie zum Beispiel einem Herzklappenfehler oder Herzinfarkt. Eine chronische Herzinsuffizienz kann auch vorausgehen. Eine akute Herzinsuffizienz ist ein medizinischer Notfall und muss umgehend behandelt werden. Sie äußert sich meist in:
- Husten und schwerer Luftnot,
- Herz schlägt häufig ungewöhnlich schnell,
- kaltschweißige und blasse Haut,
- Lungengeräusche sind ebenfalls nicht selten.
Eine chronische Herzinsuffizienz entwickelt sich meist schleichend. Die Leistungsfähigkeit des Herzens verschlechtert sich nach und nach, sodass es teilweise Monate oder auch Jahre dauern kann, bis die Herzerkrankung wahrgenommen wird. Zu den Symptomen einer chronischen Herzinsuffizienz können Folgende gehören:
- Luftnot
- Der Atem geht schneller aus (erst bei Belastung später auch in Ruhephasen)
- Gewichtszunahme, ohne mehr zu essen
- Nächtliches Wasserlassen
- Sich leistungsschwacher fühlen und schnelles ermüden
- Flüssigkeitsansammlungen (insbesondere an Füßen, Beinen und Knöcheln)
Neben einer akuten und chronischen Herzinsuffizienz lässt sich noch eine systolische von einer diastolischen unterscheiden. Bei ersterer ist die Pumpfähigkeit des Herzens verringert und bei letzterer werden die Herzkammern nicht mehr mit genügend Blut versorgt.
Um eine Herzschwäche zu erkennen und zu behandeln, muss auch der betroffene Bereich berücksichtigt werden: links, rechts oder global.
Linksherzinsuffizienz, Rechtsherzinsuffizienz und globale Herzinsuffizienz
Wie der Name schon verrät, betrifft eine Linksherzinsuffizienz die linke Herzkammer. Die linke Seite pumpt das sauerstoffreiche Blut, das aus der Lunge kommt, in den Körper. Liegt nun eine Linksherzinsuffizienz vor, sorgt die verminderte Pumpleistung dafür, dass sich das Blut in den Lungengefäßen staut. Folgende Symptome sind dann möglich:
- Hustenreiz und Atemnot (Dyspnoe)
- Lungenödem („Wasser in der Lunge“)
- Bläuliche Haut und Schleimhäute
- Asthma cardiale
Bei einer Rechtsherzinsuffizienz ist folglich die rechte Herzkammer betroffen. Sie pumpt das sauerstoffarme Blut vom Körper in die Lunge. Liegt nun eine Rechtsherzinsuffizienz vor, staut sich das Blut in den Venen. Dieses äußert sich meist in folgenden Symptomen:
- Wasseransammlungen (Ödeme)
- Sehr schnelle Gewichtszunahme, aufgrund von Wassereinlagerung
- Schwellungen, die die Haut austrocknen und zu Entzündungen (Ekzemen) führen können
- Gestaute oder erweiterte Halsvenen
- Hypertrophie des Herzens
Bei einer Herzinsuffizienz können aber sowohl die rechte als auch die linke Herzkammer betroffen sein. In diesem Fall handelt es sich um eine globale Herzinsuffizienz.
Weitere Symptome einer Herzinsuffizienz
Neben den bereits genannten Symptomen können weitere Anzeichen auf eine Herzinsuffizienz hinweisen. Dazu gehören beispielsweise Herzrasen und Herzrhythmusstörungen sowie eine gestörte Atmung. Somit kann auch Vorhofflimmern ebenfalls möglich sein, denn dabei handelt es sich um eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen. Im Spätstadium können dann noch folgende Symptome auftauchen:

- Erschöpfung
- Niedriger Blutdruck
- Verringerte Leistungsfähigkeit
- Müdigkeit
NYHA-Stadien: Was sind die Schweregrade einer Herzinsuffizienz?
Eine Herzinsuffizienz wird zusätzlich in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Diese richten sich nach der Empfehlung der Kardiologen der New York Heart Association (NYHA).
- Im NYHA-Stadium I findet der Arzt bei einer Untersuchung erste Hinweise auf eine Herzinsuffizienz. Allerdings treten noch keine Beschwerden auf.
- Im NYHA-Stadium II macht sich die Herzschwäche bei Belastung langsam bemerkbar, zum Beispiel beim Treppensteigen, Tragen von Einkaufstüten oder beim schnellen Gehen.
- Beim NYHA-Stadium III treten die Beschwerden schon bei geringer Belastung auf und verursachen Erschöpfung, Luftnot, Herzrhythmusstörungen und Brustenge.
- Das letzte Stadium (NYHA-Stadium IV) ist dadurch gekennzeichnet, dass die Symptome einer Herzinsuffizienz sowohl bei Anstrengung als auch in Ruhephasen auftreten. Der Betroffene ist dann meist bettlägerig und auf Hilfe angewiesen.
Was sind die Ursachen für eine Herzinsuffizienz?
Eine Herzinsuffizienz kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Die Hauptursache ist eine koronare Herzkrankheit, bei der die Herzkranzgefäße verkalken und sich somit verengen. Dadurch ist die Versorgung des Herzmuskels nicht ausreichend und die Herzleistung vermindert sich. Am zweithäufigsten ist ein unbehandelter Bluthochdruck(Hypertonie) für eine Herzinsuffizienz verantwortlich. In diesem Fall muss das Herz stärker pumpen, kann das aber auf Dauer nicht schaffen. Es können aber auch alle anderen Herzerkrankungen die Ursache für eine Herzinsuffizienz sein, beispielsweise eine defekte Herzscheidewand, ein Herzklappenfehler oder ein Herzbeutelerguss.
Auch andere Erkrankungen können verantwortlich sein. So kann eine Herzinsuffizienz aufgrund einer Blutarmut (Anämie), Leberzirrhose, Lungenerkrankung, Diabetes oder durch Infektionen entstehen. Bestimmte Medikamente können ebenfalls der Auslöser sein genauso wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch.
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Wie lässt sich eine Herzinsuffizienz behandeln?
Die Therapie einer Herzinsuffizienz hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Form, der Verlauf, der Schweregrad und die Ursache.
Ein Arzt hat verschiedene Möglichkeiten, um eine Herzerkrankung festzustellen. Meist erfolgt eine Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), eine körperliche Untersuchung, Blutdruckmessung, Abhören des Herzens sowie der Lunge und ein EKG. Auch eine Ultraschalluntersuchung, ein Herzkatheter oder das Röntgen des Brustkorbes können Aufschluss über eine Herzinsuffizienz geben.
Wurde eine akute Herzinsuffizienz erfolgreich behandelt, wird sich anschließend um die verursachende Erkrankung gekümmert.
Medikamentöse Behandlung einer Herzinsuffizienz
Eine chronische Herzinsuffizienz ist nicht heilbar, aber behandelbar, sodass die Lebenserwartung verbessert werden kann. Je nach Ursache wird sie in den Anfangsstadien meist mit Medikamenten behandelt. Am häufigsten werden ACE-Hemmer oder Betablocker eingesetzt, aber auch Digitalis oder Diuretika können verabreicht werden. Welches Medikament infrage kommt, hängt von den Beschwerden und der Ursache einer Herzinsuffizienz ab.
Operative Maßnahmen zur Behandlung einer Herzinsuffizienz
In manchen Fällen ist eine Operation notwendig. Es kann dann ein Herzschrittmacher oder ein implantierter Defibrillator eingesetzt oder ein Bypass gelegt werden. Wenn die Funktionstätigkeit des Herzens zu stark beschädigt ist, kann manchmal eine Herztransplantation erforderlich sein.
Was können Sie selbst tun bei einer Herzinsuffizienz?
Wichtig ist, dass die Herzinsuffizienz und die ursächlichen Erkrankungen behandelt werden. Außerdem ist eine herzgesunde Lebensweise notwendig. Das heißt, auf Nikotin verzichten, bei Übergewicht abnehmen und den Alkoholkonsum minimieren. Der Cholesterin-Spiegel sollte im Auge behalten werden, denn zu hohe Werte belasten das Herz zusätzlich. Tierische Fette sind möglichst zu meiden und das Essen sollte salzarm sein. Obst und Gemüse gehören bei einer Herzinsuffizienz zur Genüge auf den Speiseplan. Mit dem Arzt sollte ein Trinkplan erstellt werden, da man zum einen die Tagesmenge 3 Liter nicht überschreiten sollte und zum anderen ein individueller Bedarf nötig ist.
Während früher Schonung verordnet wurde, ist heute klar, dass Bewegung dem Herz guttun kann. Nordic Walking, Spazierengehen oder Fahrradfahren eignet sich meist als gute Therapieunterstützung bei einer Herzinsuffizienz. Allerdings sollte auch in diesem Fall ein individueller Plan in Absprache mit einem Arzt befolgt werden, damit das Herz optimal gestärkt werden kann.
ICD Code
ICD Codes sind Internationale statistische Klassifikationen der Krankheiten zu finden z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) oder Ärztebriefen. Die Zuordnung basiert auf dem Diagnoseschlüssel ICD-10 BMSGPK 2022 (März 2022)
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Veröffentlicht am: 01.04.2019
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