Husten – Ursachen, Diagnose und Behandlung

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Bei Husten handelt es sich um einen Reflex, der dazu dient, die Atemwege von Schleim, Reizstoffen oder Fremdkörpern zu befreien. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können sowohl harmlos als auch gefährlich sein. Behandelt wird Husten in der Regel mit Hustenstillern und, falls erforderlich, mit vom Arzt oder der Ärztin verordneten Medikamenten wie Schleimlösern. Zusätzlich gibt es einige Maßnahmen, die man selbst ergreifen kann, um einen Husten zu lindern.
Was ist Husten und wie entsteht er?
Husten ist ein Symptom und keine Erkrankung. Der Körper führt stoßartig einen reflexartigen Vorgang aus, um Krankheitserreger oder Fremdkörper aus den Atemwegen zu befördern. Die Hustenfühler der Bronchien melden Schleim, Fremdkörper, Keime oder Schadstoffe an das Hustenzentrum des Stammhirns. Daraufhin ziehen sich das Zwerchfell und die Atemmuskeln zusammen, der Kehlkopfdeckel schließt sich. So baut sich Körperdruck auf, der die Luft dann stoßartig „aushustet“. Dabei wird er von den Flimmerhärchen auf den Bronchien unterstützt: Durch ihre Bewegungen transportieren sie Schleim und Fremdkörper aus den Atemwegen. Husten als wichtige Reinigungs- und Schutzfunktion sollte deshalb auch nicht unterdrückt werden.
Welche Arten von Husten unterscheidet man?
Husten ist nicht gleich Husten - er kann ein Symptom für unterschiedlichste Krankheiten sein. Die Art des Hustens kann manchmal bereits einen ersten Hinweis auf die Ursache geben. Er lässt sich in verschiedene Formen einteilen:
Nach Dauer
- Akuter Husten (< 2 Wochen): Husten wird als akut bezeichnet, wenn er nicht länger als acht Wochen dauert. In der Mehrzahl der Fälle liegt ein grippaler Infekt oder eine akute Bronchitis zugrunde.
- Subakuter Husten (2-8 Wochen): Husten wird als subakut bezeichnet, wenn er zwei bis acht Wochen dauert.
- Chronischer Husten (> 8 Wochen): Dauert der Husten länger als acht Wochen an, spricht man von einem chronischen Husten. Dieser sollte in jedem Fall von einem Arzt abgeklärt werden, da er viele Gründe haben kann.
Nach Ursache:
- Produktiver Husten: Der verschleimte Husten zeichnet sich dadurch aus, dass sich größere Mengen zähen Sekrets auf den Bronchien ansammeln. Dies geschieht meist als eine Reaktion auf einen Infekt, um die Bakterien oder Viren unschädlich zu machen. Das Abhusten von Schleim ist der Versuch des Körpers, diese aus dem Körper zu befördern.
- Unproduktiver Husten: Der Reizhusten geht dagegen nicht mit Schleimbildung einher, sondern mit gereizten, trockenen Schleimhäuten. Er steht oft am Beginn eines grippalen Infekts oder wird durch Rauch, Staub oder Schadstoffe ausgelöst.
Was sind die Ursachen für Husten?
Die Ursachen für Husten sind vielseitig und können sich je nach Art des Hustens unterscheiden. Für akuten oder chronischen Husten können beispielsweise folgende Ursachen gelten:
Akuter Husten
- Die mit Abstand häufigste Ursache von akuten, produktiven Husten sind grippale Infekte und Erkältungen – dies trifft bei ca. 80 – 90 % aller Patienten mit Husten zu. Der Husten geht in diesen Fällen meist mit weiteren Symptomen wie Schnupfen oder Halsschmerzen einher.
- Allergien wie Heuschnupfen oder allergisches Asthma führen ebenfalls häufig zu produktivem oder trockenem Husten.
- Akute Vergiftungen, etwa durch Rauch oder schädliche Gase und Dämpfe, können trockenen Husten auslösen und sollten ärztlich behandelt werden.
- Pneumothorax: Hierbei kollabiert ein Lungenflügel, wodurch sich Luft in der Brusthöhle ansammelt. Die Betroffenen zeigen meist einseitige Schmerzen, Atemnot und einen trockenen Husten. Ein Pneumothorax ist ein Notfall. Die betroffene Person sollte sofort ins Krankenhaus.
- Lungenembolie: Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Lungengefäß festsetzt, kann sich ebenfalls unter anderem durch trockenen Husten bemerkbar machen. Diese Erkrankung ist lebensgefährlich. Bei Verdacht auf eine Lungenembolie sollte sofort der Notarzt gerufen werden.
- Das Verschlucken oder Einatmen eines Fremdkörpers führt zu akutem, unproduktivem Husten. Dies ist besonders bei Kindern ein Risikofaktor – rufen Sie sofort den Notarzt.
Chronischer Husten
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Wann sollte ich mit Husten zum Arzt?
Produktiver oder unproduktiver Husten tritt meist im Rahmen einer Erkältung auf und geht oft mit Halsschmerzen, Schnupfen und Fieber einher. Dieser harmlose Infekt klingt normalerweise nach ca. zwei Wochen ab und kann auch selbst behandelt werden.
Zum Arzt gehen sollten Sie allerdings, wenn
- der Husten länger als acht Wochen andauert
- Sie Blut abhusten
- plötzlich hohes Fieber auftritt
- Atemnot in Ruhe oder bei Bewegung auftritt
- Schmerzen in der Brust dazukommen
Wann deutet Husten auf einen Notfall hin?
Wenn Husten akut in Kombination mit einem oder mehreren der folgenden Symptome auftritt, kann dies auf eine lebensbedrohliche Erkrankung hindeuten. In diesem Fall sollten Sie umgehend den Notruf (112) wählen:
- Plötzliche, starke Atemnot
- Flache, schnelle Atmung, eventuell begleitet von ziehenden oder pfeifenden Geräuschen
- Akute, heftige Schmerzen in der Brust
- Blaufärbung von Lippen und Haut
- Ohnmacht oder Schock
- Schaumiger oder blutiger Auswurf
Wie wird Husten diagnostiziert?
Betroffene wenden sich bei Husten in der Regel an ihre hausärztliche Praxis. In einem ersten Gespräch wird die Krankengeschichte, die sogenannte Anamnese erhoben. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin klärt die Ursache anhand der folgenden Fragen:
- Wie lange besteht der Husten?
- Treten Begleitsymptome wie Fieber oder Atemnot auf?
- In welchen Situationen tritt der Husten auf?
- Bestehen Risikofaktoren, die den Husten begünstigen wie Rauchen, Schluckstörungen oder Grunderkrankungen?
- Werden bestimmte Medikamente eingenommen?
- Arbeiten Sie in einem Umfeld, wo Sie Schadstoffe einatmen?
Nach einer ersten körperlichen Untersuchung, zum Beispiel dem Abhören der Lunge, wird der Arzt oder die Ärztin bei Bedarf an eine spezialisierte Praxis weiterüberweisen. Wenn die Ursache des Hustens in den oberen Atemwegen (Nase, Rachen, Kehlkopf) vermutet wird, erfolgt in der Regel eine Überweisung an eine Praxis für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Sind die unteren Atemwege (Luftröhre, Bronchien, Lunge) betroffen wird eine Überweisung an einen Lungenfacharzt oder eine Lungenfachärztin ausgestellt.
Zur weiteren Diagnose können dann Untersuchungen wie ein Röntgen der Lunge oder ein CT (Computertomografie) erfolgen. Dadurch lässt sich beispielsweise abklären, ob hinter dem Husten ernstzunehmende Erkrankungen, wie ein Tumor, eine Lungentuberkulose, eine Lungenentzündung oder ein Pneumothorax stecken.
Wie sieht die Behandlung bei Husten aus?
Da sich hinter dem Symptom Husten verschiedene Krankheitsbilder verbergen können, unterscheidet sich die Behandlung je nach Ursache stark. Grundsätzlich wird versucht, die Grunderkrankung zu behandeln (beispielsweise durch Antibiotika oder Operationen) oder eine Lebensumstellung herbeizuführen.
Dazu zählt zum Beispiel:
Welche Medikamente können bei Husten helfen?
Unabhängig von der Ursache eins chronischen oder akuten Hustens ist es häufig möglich oder notwendig, ihn symptomatisch zu behandeln. Dies erleichtert vielen Betroffenen den Alltag, da starker oder anhaltender Husten sehr erschöpfend und schmerzhaft sein kann. Je nach Art des Hustens – produktiv oder unproduktiv – stehen verschiedene Mittel gegen Husten zur Verfügung, die in Hustenstiller und Hustenlöser eingeteilt werden. Beide Mittel sollten immer zeitversetzt und nie gleichzeitig eingenommen werden.
Hustenstiller und Hustenlöser gibt es in synthetischer und pflanzlicher Form, und sie sind entweder rezeptpflichtig oder rezeptfrei erhältlich. Bei der Wahl des richtigen Medikamentes für die Beschwerden kann der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin sowie das Fachpersonal in der Apotheke beraten.
Mit Hustenstiller Reizhusten lindern
Hustenstiller, sogenannte Antitussiva, sind Medikamente, die den Hustenreiz unterdrücken und so die gereizte Schleimhaut beruhigen. Sie werden oftmals abends eingenommen, um eine erholsame Nachtruhe zu ermöglichen. Sie werden ausschließlich bei trockenem Reizhusten ohne Schleimbildung angewendet. Hustenstiller sind in synthetischer oder pflanzlicher Form verfügbar. Synthetische Hustenstiller funktionieren, indem sie in das zentrale Nervensystem eingreifen, um das Hustenzentrum im Stammhirn unempfindlicher zu machen. Pflanzliche Hustenstiller wirken lokal: Sie bilden einen schützenden Film auf der gereizten Schleimhaut.
Ist der Husten mit Schleimbildung auf den Bronchien verbunden ist, sollten statt Hustenstillern Hustenlösern verwendet werden.
Rezeptfreie Wirkstoffe gegen Reizhusten:
Es stehen einige rezeptfreie Hustenstiller zur Verfügung, die gut verträglich sind. Sie sollten trotzdem nur gezielt und kurzfristig angewendet werden, zum Beispiel falls aufgrund des Reizhustens Schlafprobleme bestehen. Zu den gängigen Wirkstoffen zählen:
- Dextromethrophan
- Benproperin
- Pentoxyverin
Zu den pflanzlichen Hustenstillern zählen vor allem:
- Eibisch
- Spitzwegerich
- Isländisch Moos
Hustenlöser befreit verschleimte Bronchien
Hustenlöser helfen bei produktivem Husten mit schleimigem Auswurf – dies wird auch als akute Bronchitis bezeichnet. Sie unterdrücken das Husten nicht, sondern fördern es: Die Medikamente verflüssigen das zähe Sekret, das sich auf den Bronchien ablagert. So kann der Betroffene leichter abhusten und t die hilfreiche Selbstreinigung des Körpers unterstützen. Denn gemeinsam mit dem Bronchialsekret werden auch Viren und Bakterien ausgehustet – die unangenehmen Symptome sind also wichtig für den Heilungsverlauf.
Viele Hustenlöser wirken außerdem entkrampfend und regen die Flimmerhärchen der Lunge zu Bewegung an. Da diese für den Abtransport des Schleims zuständig sind, kann das die Heilung beschleunigen. Einige pflanzliche Wirkstoffe verfügen darüber hinaus auch über antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften.
Zu den beiden gängigsten Wirkstoffen der synthetischen Hustenlöser zählen:
- Acteylcystein (ACC, NAC)
- Ambroxol
Aber auch die Natur hat einiges zu bieten, um eine akute Bronchitis zu behandeln. Pflanzenstoffe (Saponine), die schleimlösend und antibakteriell wirken, sind folgende:
- Efeu
- Primel
- Thymian
Auch das ätherische Öl Cineol hat sich als sehr wirksam bei verschleimten Bronchien erwiesen. Es löst den Schleim und hemmt Entzündungen. In diesen Gewächsen kommt Cineol vor:
- Eukalyptus
- Rosmarin
Welche Hausmittel helfen gegen Husten?

Wer seinen Körper bei Husten unterstützen oder Kinder sanft behandeln möchte, dem steht eine Vielzahl an Hausmitteln zur Wahl:
- Inhalieren: Inhalationen beruhigen die Atemwege bei Husten. Dazu können Sie beispielsweise physiologische Kochsalzlösung (9 g Kochsalz auf einen Liter Wasser), Kamillentee oder Eukalyptustropfen verwenden: Achtung: Inhalationen sind aufgrund der Verbrühungsgefahr nicht für kleine Kinder geeignet.
- Einreibungen: Brusteinreibungen, z.B. mit Eukalyptusöl, lindern den Hustenreiz und können so das Ein- und Durchschlafen erleichtern.
- Honig: Honig ist dank seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung ein hervorragendes Hausmittel gegen Husten. Sie können ihn im Tee aufgelöst trinken, aber auch pur zu sich nehmen. Lutschen Sie dazu mehrmals täglich einen Esslöffel Honig. Achtung: Da Honig nicht keimfrei ist, ist er für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet.
- Tee: Tees sorgen für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, was bei Husten im Rahmen einer Erkältung wichtig ist. Zum anderen wirken Tees aus Salbei, Spitzwegerich oder Eibisch durch ihre Pflanzenwirkstoffe hustenstillend, Thymian oder Primel wirken dagegen hustenlösend.
- Luftfeuchtigkeit: Besonders trockene Heizungsluft im Winter ist schädlich bei Husten und gereizten Atemwegen. Wenn Sie fit genug sind, gehen Sie täglich warm eingepackt spazieren. Für das Raumklima hilft es, feuchte Tücher über die Heizkörper zu hängen.
Veröffentlicht am: 12.12.2018
Letzte Aktualisierung: 31.10.2024
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ICD Code
ICD Codes sind Internationale statistische Klassifikationen der Krankheiten zu finden z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) oder Ärztebriefen. Die Zuordnung basiert auf dem Diagnoseschlüssel ICD-10 BMSGPK 2022 (März 2022)
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Quellen:
[1] Stiftung Gesundheitswissen: Husten https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/husten/hintergrund
[2] Lungenärzte im Netz https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/husten-chronisch/krankheitsbild-ursachen/
[3] Pharmazeutische Zeitung: Wann sollte man mit Husten zum Arzt? https://www.pharmazeutische-zeitung.de/wann-sollte-man-mit-husten-zum-arzt-gehen-115000/
[4] Reizhusten: die besten Hausmittel https://www.css.ch/de/privatkunden/meine-gesundheit/koerper/grippe-erkaeltung/reizhusten.html
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