Hämorrhoiden - Symptome, Behanldung und Ursachen

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Hämorrhoiden sind etwas völlig Normales, denn jeder Mensch hat sie, Dabei handelt es sich um gut durchblutete Gefäßpolster, welche sich am Ausgang des Enddarms befinden. Sollten diese vergrößert sein und Symptome wie Nässen oder Jucken hinzukommen, sollte dringend ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, damit passende Maßnahmen eingeleitet werden können. Oft verschaffen auch schon Salben und Gels Linderung.
Was sind Hämorrhoiden?
Hämorrhoiden sind keine Krankheit, sondern die Bezeichnung für ein arteriell-venöses Polstergeflecht zwischen Enddarm und Schließmuskel. Gemeinsam mit dem Schließmuskel sorgen sie für eine gute Abdichtung. Während des Stuhlgangs entspannt sich der Schließmuskel und auch die blutgefüllten Hämorrhoiden geben ihr Blut ins Gefäßsystem ab. Anschließend spannt sich der Schließmuskel wieder an und die Hämorrhoiden füllen sich erneut mit Blut. Ergebnis: Der Darm ist nach außen hin dicht, nichts kann jetzt unbemerkt hinausgelangen.
Jeder Mensch hat Hämorrhoiden! Schließlich gehören diese Gefäße zum Enddarm hinzu. Erst wenn die Hämorrhoiden nicht mehr richtig funktionieren, entsteht eine Krankheit: das Hämorrhoidalleiden.
Was sind typische Symptome von Hämorrhoiden?
Die wohl typischsten Symptome einer Hämorrhoiden sind Juckreiz, Nässen und Brennen im Bereich des Afters. Diese Beschwerden treten vor allem dann auf, wenn sich die Hämorrhoiden vergrößern.
Weitere Symptome von Hämorrhoiden können sein:
- Unbeabsichtigter Abgang von kleinen Mengen Schleim oder Stuhl
- Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung nach dem Stuhlgang
- Druck- und Fremdkörpergefühl im Bereich des Afters
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Was ist die Ursache von Hämorrhoiden?
Hämorrhoidalleiden sind in den allermeisten Fällen eine Folge unseres Lebensstils – und darin liegen die Ursachen: Wir sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig. Wir essen zu wenige Ballaststoffe und zu viel Zucker. Zudem trinken wir zu wenig Wasser, aber zu viel Alkohol. Allzu oft ist unser Säure-Basen-Haushalt eher in Richtung „sauer“ verschoben.
Diese Lebensgewohnheiten fördern nicht nur Übergewicht, sie belasten auch den Darm, der wiederum mit Verstopfung reagiert. Dann muss beim Stuhlgang länger gepresst und länger gesessen werden – und genau das erhöht den Druck auf die Hämorrhoiden.
Warum vergrößern sich Hämorrhoiden?
Die Ursachen für die Vergrößerung von Hämorrhoiden konnten bislang noch nicht abschließend geklärt werden. Man vermutet, dass ein Hämorrhoidalleiden entsteht, weil das Gewebe, welches die Hämorrhoide stützt, mit der Zeit schwächer wird. Unter Umständen spielt auch die familiäre Veranlagung eine Rolle.
Weitere Gründe können sein:
- Chronische Verstopfung
- Harter Stuhl
- Starkes Pressen beim Stuhlgang
- Schwangerschaft und Geburt
- Häufiger Durchfall
- Adipositas
Unter Umständen können vergrößerte Hämorrhoiden auch aus dem After heraustreten und als Knoten sichtbar werden. Man bezeichnet es dann auch als Hämorrhoidal-Vorfall.
Zu Schmerzen kommt es in der Regel nur bei einem weit fortgeschrittenen Hämorrhoidalleiden. Sie werden häufig durch Hautverletzungen im Bereich des Afters verursacht.
Grundsätzlich lässt sich die Ausprägung von Hämorrhoiden in 4 Schweregrade einteilen:
- Grad 1: leicht vergrößerte, von außen nicht sichtbare Hämorrhoiden.
- Grad 2: stärker vergrößerte Hämorrhoiden, können beim Stuhlgang aus dem After heraustreten und ziehen sich von selbst wieder zurück.
- Grad 3: Hämorrhoiden treten beim Stuhlgang oder anderen Aktivitäten aus dem After heraus und ziehen sich nicht selbst wieder zurück, lassen sich aber mit der Hand zurückschieben.
- Grad 4: Hämorrhoiden sind dauerhaft aus dem After ausgetreten und können nicht zurückgeschoben werden.
Warum kommt es zu Hämorrhoiden in der Schwangerschaft?
Eine Schwangerschaft kann durchaus zu einem Hämorrhoidalleiden führen. Verantwortlich dafür sind – neben dem zunehmenden Gewicht des Kindes – die Hormone, die der Körper ausschüttet, um Mutter und Kind optimal zu versorgen. Diese Hormone machen den Darmträger und das Bindegewebe in und um den Beckenboden weicher und elastischer. Für die Hämorrhoiden ist das nachteilig – doch normalerweise nur kurzzeitig. Ist das Kind auf der Welt, bilden sich in den allermeisten Fällen auch die Hämorrhoiden der Mutter wieder zurück. Durch die Geburt kann eine Entstehung von Hämorrhoiden begünstigt werden, da durch das Pressen über mehrere Stunden hinweg Druck ausgeübt wird.
Wann zum Arzt bei Hämorrhoiden?
Sollten sich die Beschwerden nicht bessern oder gar verschlechtern, sollte unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Meist suchen Betroffene im Falle eines Hämorrhoidalleidens einen Proktologen oder eine Proktologin auf. Nach einer ersten Anamnese, in der die Art, das Ausmaß, die Dauer der Beschwerden und die Konsistenz des Stuhls geklärt werden, schließt sich eine körperliche Untersuchung an.
Dabei wird die Analregion mittels einer Proktoskopie und einer Koloskopie (Dickdarmspiegelung) untersucht. Bei einer Proktoskopie können anale Erkrankungen wie eine Fissur, Polypen, Fisteln oder Tumore festgestellt werden. Mittels der Koloskopie lassen sich Erkrankungen des Darmtraktes ausschließen.
Wie kann man Hämorrhoiden behandeln?
Nicht in jedem Fall ist gleich eine OP nötig! Wenn die vergrößerten Hämorrhoiden keine Beschwerden verursachen, wird Ihnen Ihr Arzt zu einer leichten Optimierung Ihres Lebensstils raten: mehr Bewegung, ballaststoffreiche Ernährung sind die beiden wichtigsten Elemente, um den Hämorrhoiden zu helfen.
Für die leichten Beschwerden wie Brennen, Juckreiz oder Schwellungen wird Ihnen Ihr Arzt spezielle Medikamente verschreiben:
- Salben (z.B. mit dem betäubenden Wirkstoff Lidocain)
- Cremes oder Zäpfchen (z.B. mit Hamamelis) gegen das Jucken und Brennen.
Analtampons (werden wie Zäpfchen in den Enddarm eingeführt) sorgen dafür, dass der Darmausgang fest verschlossen ist und die empfindliche Haut nicht zusätzlich durch unwillkürlichen Stuhlabgang gereizt wird.
Aber das ist stets nur eine Akuttherapie. Bleiben die Beschwerden bestehen, müssen Sie erneut zum Arzt.

Eine Verödung der Hämorrhoiden ist wohl die bekannteste Methode, das Leiden einzudämmen. Dabei wird vom Arzt ein Mittel injiziert, dass die Blutzufuhr in den Hämorrhoiden drosselt. Sie schwellen weniger stark an, die Beschwerden bessern sich. Bei einer Ligatur wird vom Arzt ein Gummiring über eine vergrößerte Hämorrhoide gestreift. Die Hämorrhoide ist damit von der Blutversorgung abgeschnitten. Innerhalb weniger Tage stirbt sie ab und fällt – gemeinsam mit dem Gummiring – einfach ab.
Daneben gibt es andere Operationsverfahren, die bei schwereren Fällen zum Einsatz kommen: Bei einer herkömmlichen Operation werden vergrößerte Hämorrhoiden chirurgisch entfernt. Andere chirurgische Verfahren sind Nähte rund um die Blutgefäße, die zu den Hämorrhoiden führen (doppler-assisistierte Hämorrhoidalarterienligatur – HAL, oder Rekto-Anal-Reapir – RAR) oder eine chirurgische Fixierung der Hämorrhoiden (Stapler-Hämorrhoidopexie), sodass sie nicht mehr aus dem After heraustreten können.
Was ist die Ursache von Hämorrhoiden?
Die schlechte Nachricht: Hämorrhoidalleiden sind oft eine Folge unseres Lebensstils. Die gute Nachricht: Dieser lässt sich durchaus ändern!
- Trinken Sie ausreichend! Nicht für jeden Menschen gilt die 1,5 Liter-Empfehlung, doch manchmal schwindet das Durstempfinden, v.a. bei älteren Menschen und deshalb gehört eine Flasche mit Wasser auf jeden Sofatisch – und in jedes Büro!
- Ernähren Sie sich ballaststoffreich mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten! Das sorgt für mehr Volumen beim Darminhalt und für einen besseren pH-Wert im Darm.
- Bewegen Sie sich ausreichend! So kommt Ihre Verdauung in Schwung und Sie leiden weniger unter Verstopfung.
- Gehen Sie zur Toilette, wenn Sie müssen! Vielen Menschen ist es unangenehm, öffentliche Toiletten aufzusuchen, wenn Sie Stuhldrang verspüren. Doch wer häufig den Gang zur Toilette auf später verschiebt, erhöht den Druck in und um den Darm.
- Machen Sie ein Sitzbad! Zweimal täglich fünf Minuten in warmem Wasser sitzen hilft gegen das Jucken oder Brennen am After.
- Bleiben Sie nicht zu lange auf der Toilette! Der Stuhl entleert sich normalerweise innerhalb weniger Minuten. Ein Toilettenhocker kann helfen, die richtige Sitzposition einzunehmen.
Achtung: Ehe Sie Quellstoffe wie indische Flohsamen oder Leinsamen einnehmen, um Ihren müden Darm auf Trab zu bringen, sollten Sie sich vergewissern, dass er ansonsten gesund ist – und einfach nur mal etwas träge. Eine ärztliche Abklärung ist bei einer (chronischen) Verstopfung unumgänglich!
Sprechen Sie mit einem Arzt oder einer Ärztin darüber, wenn Sie vermuten, dass Ihre Hämorrhoiden beeinträchtigt sind. Die Untersuchungen sind schmerzfrei und schnell erledigt. Die therapeutischen Hilfen sind erprobt und die Chance auf ein unbeschwertes Leben sehr hoch!
Veröffentlicht am: 12.12.2018
Letzte Aktualisierung: 19.09.2024
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ICD Code
ICD Codes sind Internationale statistische Klassifikationen der Krankheiten zu finden z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) oder Ärztebriefen. Die Zuordnung basiert auf dem Diagnoseschlüssel ICD-10 BMSGPK 2022 (März 2022)
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Quellen:
[1] Marien Hospital Witten: https://www.marien-hospital-witten.de/fachabteilungen/klinik-fuer-allgemein-und-viszeralchirurgie/behandlungsspektrum-nach-organen/darm/haemorrhoiden.html
[2] gesund.bund.de: https://gesund.bund.de/haemorrhoiden
[3] Internisten im Netz: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/haemorrhoiden/was-sind-haemorrhoiden.html
[4] gesund.bund: https://gesund.bund.de/haemorrhoiden
[5] Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/verdauung/haemorrhoiden-symptome-diagnose.html
[6] gesundheitsinformation.de: https://www.gesundheitsinformation.de/vergroesserte-haemorrhoiden-haemorrhoidalleiden.html
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