Hautausschlag - Ursachen und Behandlung

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Hautausschlag ist sehr variantenreich und kann an den verschiedensten Stellen des Körpers auftreten. Mal zeigt er sich in Gestalt von Pusteln, Bläschen oder Pickeln, dann wieder als Schuppen oder Quaddeln. Genauso variabel wie sein Erscheinungsbild sind auch die möglichen Ursachen, die dahinterstecken. So können Haut- oder Infektionskrankheiten ebenso auslösend sein wie Allergien, Schadstoffe oder Unverträglichkeiten. Dies gilt auch für Medikamente. Häufig stecken Autoimmunerkrankungen hinter Hautausschlägen; in diesem Fall bewertet das Immunsystem körpereigene Strukturen als fremd und greift sie an. Um Hautausschlag wirksam behandeln zu können, muss der Arzt zunächst eine sichere Diagnose stellen.
Wie äußert sich Hautausschlag?
Die Bandbreite an Symptomen eines Hautausschlags (Exanthem) ist groß. Manchmal zeigt er sich in Form von Quaddeln, Pickeln oder Pusteln. Mitunter zeigen sich auch Schuppen oder mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Auch kleine Knötchen sind möglich. Ein Exanthem kann sich grundsätzlich überall am Körper bilden. Je nach zugrundliegender Ursache ist der gesamte Körper betroffen oder nur einzelne Stellen wie zum Beispiel:
- Gesicht
- Mundschleimhaut
- Genitalbereich
- Hände und Füße
- Arme und Beine
- Ellbogen und -beugen
- Beide Seiten des Rumpfes
Hautausschlag tritt oftmals mit Juckreiz auf, kann aber auch weh tun, sich warm anfühlen oder brennen. Manchmal kommen weitere Symptome hinzu, die anzeigen, dass etwas im Körper nicht stimmt. Dies kann Fieber, Schwitzen und Übelkeit sein aber auch Atembeschwerden und Husten. Bei manchen Betroffenen sind auch die Lymphknoten geschwollen.
Was verursacht Hautausschlag?
Welche Ursache die Hautveränderungen haben, erschließt sich meist nicht auf Anhieb. Mögliche Ursachen sind:
Hauterkrankungen wie
- Akne
- Knötchenflechte
- Kopfgneis
- Neurodermitis
- Rosazea
- Röschenflechte
- Schuppenflechte (Psoriasis)
Infektionskrankheiten wie
- Borreliose
- Dengue-Fieber
- Fleckfieber (Läusetyphus)
- Genitalherpes (Herpes genitalis)
- Gürtelrose (Herpes zoster)
- Hautpilz (Dermatomykose)
- Krätze (Scabies)
- Lippenherpes (Herpes simplex)
- Masern
- Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose)
- Röteln (Rubella) und Ringelröteln (Erythema infectiosum)
- SARS-CoV-2 (COVID 19)
- Scharlach
- Syphilis
- Windpocken (Varizellen)
- Typhus
- Wundrose (Erysipel)
Allergien, Unverträglichkeiten und Schadstoffe wie z. B.:
- Insektengift (Achtung: Schockgefahr!)
- Kontaktallergien (z. B. Latex, Putzmittel, Pflanzen, Nickel, Duftstoffe)
- Kontakt mit Schad- und Giftstoffen (Toxine)
- Nesselsucht (Urtikaria)
- Sonnenallergie
Nebenwirkungen von Medikamenten wie z. B.:
- Antibiotika
- Antiepileptika
- Bestimmte Diabetesmedikamente
- Bestimmte Rheumamittel
- Gerinnungshemmer
- Gichtmittel
- Kortison
- Krebsmedikamente
- Medikamente zur Entwässerung
- Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (ASS)
Darüber hinaus können Autoimmunerkrankungen wie z. B. ein Lupus erythematodes (Schmetterlingsflechte) oder ein bullöses Pemphigoid (Hauterkrankung, die mit Blasenbildung einhergeht) zu Hautausschlag führen. Gleiches gilt, wenn der Betroffene sich gestresst fühlt, psychisch belastet ist oder unter Ängsten leidet. Nicht immer lässt sich für ein Exanthem eine Ursache finden; in diesen Fällen sprechen Mediziner von einem idiopathischen Hautausschlag.
Wann zum Arzt bei Hautausschlag?
Kinder sollten im Falle eines Hautausschlages immer zeitnah einem Arzt vorgestellt werden. Der Grund ist, dass es sich um eine ansteckende Kinderkrankheit handeln könnte. In diesem Fall gilt es, das Umfeld davor zu schützen, ebenfalls zu erkranken. Bei Erwachsenen kommt es darauf an, ob das Exanthem plötzlich auftritt, ohne dass eine Ursache erkennbar wäre. Auch wenn es sich kontinuierlich ausbreitet oder sehr juckt oder schmerzt, ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen. Dies gilt auch, wenn Beschwerden wie Fieber, Atemnot oder Juckreiz hinzukommen.
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Was macht der Arzt bei Hautausschlag?
Während der Sprechstunde erfragt der Arzt die Krankengeschichte (Anamnese). Er wird unter anderem wissen wollen, seit wann der Hautausschlag besteht, ob er plötzlich aufgetreten ist und welche Stellen am Körper betroffen sind. Weitere Fragen können sein:
- Gab es Kontakt mit einem potenziell allergieauslösenden Stoff wie einem Putzmittel oder einer Pflanze?
- Welche Medikamente werden/wurden eingenommen?
- Zeigen sich die Hautveränderungen auch bei anderen Menschen im unmittelbaren Umfeld, etwa bei Familienmitgliedern oder Freunden?
- Hat der Betroffene erst kürzlich seine Ernährungsgewohnheiten verändert oder fand ein Wechsel auf eine neue Hautcreme oder ein neues Parfum statt?
Im Anschluss an die Anamnese folgt eine eingehende körperliche Untersuchung. Neben den Stellen, an denen der Hautausschlag auftritt, gibt dessen Erscheinungsform Hinweise auf die Ursache. So sind zum Beispiel kleine hellrote Flecken, die den ganzen Körper befallen können, ein mögliches Zeichen für Scharlach.
Als weitere diagnostische Methode kommt eine Blutuntersuchung in Betracht. Sie eignet sich dazu, Viren oder Bakterien sowie Antikörper und Entzündungen, die in Verbindung mit einer Autoimmunkrankheit stehen können, nachzuweisen. Ein Hautabstrich ist immer dann hilfreich, wenn es sich um eine Pilzinfektionen handeln könnte. Je nach vermuteter Ursache kann auch ein Allergietest (Prick-Test) notwendig sein, um möglichen Allergenen auf die Spur zu kommen. In bestimmten Fällen gilt es, eine Gewebeprobe zu entnehmen (Biopsie).
Gezielt behandelt werden kann der Hautausschlag erst, wenn die Diagnose feststeht. Antibiotika helfen gegen bakterielle Infektionen, Virostatika gegen Virusinfektionen und Antipilzmittel bei Pilzinfektionen. Kortison ist oftmals das Mittel der Wahl bei Allergien oder Neurodermitis. Gegen den Juckreiz verschreiben Ärzte Salben und Cremes. In schweren Fällen können auch stärkere Medikamente zum Einsatz kommen.
Liegen einem Hautausschlag psychische Ursachen zugrunde, ist es empfehlenswert, Entspannungsverfahren anzuwenden wie zum Beispiel die Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training. Manchmal bedarf es aber auch eines Therapeuten, der dabei hilft, Stress und Ängste abzubauen.
Was können Sie selbst bei Hautausschlag tun?
Nicht alle Hautausschläge lassen sich verhindern, aber es ist möglich, ihnen vorzubeugen:
- Pflegen Sie Ihren Körper regelmäßig.
- Tägliches Duschen greift die Haut an, waschen Sie sich daher gerne öfter einmal mit einem Waschlappen anstelle täglich zu duschen.
- Verwenden Sie Pflegeprodukte ohne Allergie-auslösende Substanzen. Diese sind in der Regel auf der Verpackung vermerkt.
- Vermeiden Sie Allergien, indem Sie Pflegeprodukte ohne reizende Zusätze und Parfümstoffe nutzen.
- Für trockene Haut empfehlen sich feuchtigkeitsspendende Produkte.
- Ein gutes Immunsystem ist entscheidend, um Infektionen aller Art abzuwehren. Pflegen Sie deshalb einen gesunden Lebensstil: Rauchen Sie nicht und trinken Sie keinen Alkohol, bewegen Sie sich regelmäßig und ernähren Sie sich abwechslungsreich und gesund.
Veröffentlicht am: 12.01.2014
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Quellen
[1] Hautausschlag. Pschyrembel. https://www.pschyrembel.de/Hautausschlag/T0200 (letzter Abruf 07.09.2022)
[2] Hautausschlag: Ursache, Symptome & Behandlung. Deutsche Familienversicherung. https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/hautausschlag-exanthem-ursachen-diagnose-behandlung/ (letzter Abruf 12.9.2022)
[3] S1-Leitlinie „Kontaktekzem“ der Deutschen Kontaktallergie-Gruppe et al., https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-055l_S1_Kontaktekzem_2021-11.pdf
(letzter Abruf: 20.9.2022)
[4] S2k-Leitlinie „Neurodermitis“ der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft et al., https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-027k_S2k_Neurodermitis_2020-06-abgelaufen.pdf (letzter Abruf 20.9.2022)
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