Nierenschmerzen erkennen und richtig deuten

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Die Nieren übernehmen im Körper eine wichtige Filterfunktion. Schmerzen sie, ist es daher wichtig, bald einen Arzt aufzusuchen. Der Grund für die Schmerzen können Nierensteine oder eine vorangegangene Blasenentzündung sein. Beides lässt sich in der Regel gut behandeln. Aber auch andere Erkrankungen können dahinterstecken. Für gesunde Nieren ist es wichtig, täglich ausreichend Wasser zu trinken.
Wie äußern sich Nierenschmerzen?

Die Nieren sind paarig im Körper angelegt: Auf der linken und der rechten Körperseite liegt jeweils eine Niere auf der Höhe der elften beziehungsweise der zwölften unteren Rippen. Da die Leber viel Platz benötigt, liegt die rechte Niere meist etwas tiefer als die linke. Beide Nieren sind jeweils gemeinsam mit den Nebennieren von einer festen, schützenden Fettkapsel umgeben. In seltenen Fällen kommt es vor, dass ein Mensch mit 3 Nieren geboren wird.
Im Körper erfüllen die Nieren mehrere wichtige Funktionen: Sie regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt und wirken so auf Blutdruck und –volumen. Zusätzlich sorgen sie über verschiedene Puffersysteme für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Der Körper scheidet verschiedene nicht benötigte Substanzen über den Schweiß und den Stuhl aus. Manche Substanzen jedoch müssen den Körper über den Harn verlassen; zu diesen sogenannten harnpflichtigen Substanzen gehören Kreatinin, Harnsäure und Harnstoff. Außerdem bilden die Nieren das Hormon Erythropoetin (EPO) das die Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) anregt und das für den Knochenstoffwechsel notwendige Vitamin D aktiviert.
Schmerzen die Nieren, äußert sich dies in der Regel in Flankenschmerzen (Seitenschmerz) oder Schmerzen im unteren Rücken- oder Rippenbereich, manchmal strahlen sie auch in Richtung Harnblase bis in den unteren Bauch und die Genitalien aus. Nierenschmerzen werden von Ärzten auch als Schmerzen im Nierenlager bezeichnet. Oft verwechselt mit Rückenschmerzen, sind die von den Nieren ausgehenden Schmerzen unabhängig von der Rumpfbewegung. Nierenschmerzen bestehen entweder konstant und bewegungsunabhängig oder treten wellen- oder attackenartig auf, dann spricht man von einer Nierenkolik. Die Schmerzen treten auf der Körperseite der betroffenen Niere oder auf beiden Seiten auf, wenn beide Nieren betroffen sind.
Was verursacht Nierenschmerzen?
Verschiedene Erkrankungen lösen Nierenschmerzen aus – manchmal sind sie die Folge einer Entzündung des Organs. Schwillt die Niere infolge der Entzündung so stark an, dass es zu einer Dehnung der sensibel mit Nerven durchzogenen Nierenkapsel kommt, äußert sich dies in einem starken Flankenschmerz. Nierenschmerzen weisen möglicherweise aber auch auf eine bereits vorliegende chronische Funktionsstörung hin.
- Nieren- und Harnleitersteine, die durch Ablagerungen von Harnsäurekristallen entstehen. Ab einer bestimmten Größe ist es möglich, dass sie die Harnwege verstopfen, wenn sie sich aus der Niere lösen. Bei einem verengten oder verstopften Harnleiter ist eine vollständige Blasenentleerung nicht mehr möglich. Dies verursacht häufig starke und krampfartige Schmerzen.
- Die Nierenbeckenentzündung ist die mögliche Folge einer Blasenentzündung. Diese entsteht, wenn Bakterien über die Harnleiter bis in die Niere aufgestiegen sind. Sie zeigt sich oft mit Begleiterscheinungen, wie Fieber, Schüttelfrost und Erbrechen.
- Die Zystenniere (polyzystische Nierenerkrankung) ist eine familiär vererbte Nierenerkrankung, die häufig eine chronische Nierenfunktionsstörung verursacht. Charakteristisch für sie sind viele Zysten, die in der Regel beide Nieren durchsetzen. Die Schmerzen entstehen dabei durch die Überdehnung der Organe und dadurch, dass die vergrößerten Nieren andere Organe verdrängen.
- Akutes Nierenversagen ist meist die Folge eines großen Blutverlusts, einer Medikamentenunverträglichkeit oder von Nierensteinen.
Nicht alle Erkrankungen verursachen Schmerzen. Eine chronische Funktionsstörung verläuft häufig lange symptomfrei und wird erst bemerkt, wenn die Nieren bereits geschädigt sind.
Manche Frauen leiden während ihrer Periode unter Schmerzen, die sich wie Nierenschmerzen anfühlen – dabei handelt es sich meist um Regelschmerzen, die bis in den Rücken auf die Höhe der Nieren ausstrahlen.
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Wann zum Arzt bei Nierenschmerzen?
Ist die Niere erkrankt, lassen aufgetretene Nierenschmerzen in der Regel nicht nach. Eine Ausnahme ist, wenn ein Nierenstein sich gelöst und die Harnleiter durchquert hat – dann hören die kolikartigen Schmerzen in der Regel rasch auf. Ein baldiger Arztbesuch ist wichtig, wenn neben den Nierenschmerzen folgende Symptome hinzukommen:
- häufiger Harndrang oder kein Wasserlassen möglich, obwohl ausreichen Flüssigkeit zugeführt wurde
- starke krampfartige Schmerzen
- Fieber
- Schüttelfrost
- Erbrechen
- schäumender oder blutiger Urin (Hämaturie)
- Wassereinlagerungen in Armen und Beinen
- Bluthochdruck
- Schwindel- und Ohnmachtsgefühle
Wie diagnostiziert der Arzt Nierenschmerzen?
Während der Anamnese, fragt der Arzt nach den bestehenden Beschwerden und ob daneben bereits andere Erkrankungen vorliegen, wie beispielsweise die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). In der Regel folgt die körperliche Untersuchung, in der unter anderem der Blutdruck gemessen und die Herztöne abgehört werden. Im Anschluss wird das Blut auf Entzündungsmarker untersucht. Zudem lassen bestimmte Blut- und Urinwerte Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit der Niere zu: Ist diese gestört, steigen die Konzentrationen von Harnstoff, Kreatinin und Cystatin C im Blut. Gesunde Nieren filtern diese Substanzen in der Regel und führen diese mit dem Harn ab. Befindet sich im Urin eine hohe Harnsäure-Konzentration, kann dies auf eine möglicherweise schwere Nierenfunktionsstörung hinweisen.
Weitere Diagnoseverfahren stellen der Ultraschall (Sonografie), die Magnetresonanz-tomografie (MRT) und die Computertomografie (CT) dar. Mittels der Ausscheidungsurografie, für die der Arzt ein Kontrastmittel spritzt, lassen sich im Rahmen der folgenden Röntgenuntersuchung des Bauchraumes die Nieren und die ableitenden Harnwege sichtbar machen. Diese bildgebenden Verfahren ermöglichen es dem Arzt die Form der Nieren zu beurteilen und eventuell krankhafte Veränderungen zu erkennen.
Was macht der Arzt bei Nierenschmerzen?
Ist eine Entzündung die Ursache der Nierenschmerzen, behandelt der Arzt die Erkrankung mit Antibiotika. Dadurch lassen die Schmerzen in der Regel schnell nach. Je nachdem kann zuvor eine s.g. Antibiose erstellt werden, um das richtige Antibiotikum zu finden. Nierensteine können ggf. mit Medikamenten behandelt werden, die das Ausschwemmen erleichtern sollen. Ist ein medikamentöser oder alleiniger Abgang nicht möglich lassen sie sich mittels an der Hautoberfläche erzeugten Stoßwellen (Stoßwellenlithotripsie) zertrümmern und so therapieren. Manchmal jedoch ist eine Operation nötig. Besteht der Verdacht eines akuten Nierenversagens wird der Betroffene mit einer Blutwäsche (Dialyse) behandelt, bis sich die Nierenfunktion wiederhergestellt hat, damit Giftstoffe aus dem Blut gefiltert werden. Oft bedarf es dann auch die Einnahme von Medikamenten. In manchen Fällen ist eine Nierentransplantation nötig.
Veröffentlicht am: 22.03.2023
Quellen:
[1] Arbeitsgemeinschaft Niere Österreich: https://argeniere.at/ (letzter Abruf: 20.01.2023)
[2] Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs. Nieren/Harnblase: Basis-Info: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/nieren-harnblase/funktion.html (letzter Abruf: 20.01.2023)
[3] AMBOSS.de. Niere. https://www.amboss.com/de/wissen/Niere (letzter Abruf: 20.01.2023)
[4] Gesundheitsinformation.de. Nierensteine und Harnleitersteine. https://www.gesundheitsinformation.de/nierensteine-und-harnleitersteine.html#Einleitung (letzter Abruf: 20.01.2023)
[5] Bundesverband Deutscher Internistinnen und Internisten. Aufbau und Funktion der Niere. https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/niere-harnwege/aufbau-und-funktion/lage-der-nieren.html#c692 (letzter Abruf: 20.01.2023)
[6] Uniklinikum Köln. Informationen der Inneren Medizin II – Nephrologie, Rheumatologie, Diabetologie und Innere Allgemeine Medizin. Zystennieren. https://nephrologie.uk-koeln.de/erkrankungen-therapien/seltene-und-erbliche-nierenerkrankungen/zystennieren/ (letzter Abruf: 20.01.2023)
[7] Universitätsmedizin Göttingen. Nierenschmerzen/Flankenschmerzen. https://urologie.umg.eu/patienten-besucher/symptome/nierenschmerzenflankenschmerzen/ (letzter Abruf: 20.01.2023)
[8] Deutsche Nierenstiftung e. V. Patientenfaltblatt Zystennieren. https://www.nierenstiftung.de/wp-content/uploads/2022/04/DNS_Faltblatt_Zystennieren.pdf (letzter Abruf: 20.01.2023)
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Michaela Tünnermann ist seit vielen Jahren als Apothekerin bei SHOP APOTHEKE tätig. Sie hat unter anderem smart THERAPIE PLUS mit aufgebaut, um Menschen mit chronischen Erkrankungen zu helfen, besser mit ihrer Therapie leben zu können. Mit ihrer langjährigen Expertise steht sie hinter unseren Ratgebern von SHOP APOTHEKE, mit denen wir Sie umfassend über verschiedene gesundheitsbezogene Themen informieren und Ihnen wichtige Apotheker-Tipps geben.