Hornhaut - Ursache und Behandlung

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Durch dauerhaften Druck und Reibung verdickt sich die Haut an diesen Stellen, um so weiteren Verschleiß zu verhindern. Wenn die Hornhautschwiele nicht klar abgegrenzt ist, verursacht sie in der Regel keine Schmerzen. Ist der Druck besonders stark, verhornen die Hautzellen bereits in tieferen Hautschichten und wandern nicht mehr an die Hautoberfläche. Dann kommt es zur Bildung eines Hühnerauges mit einem schmerzhaften festen Dorn. Häufig betroffen von Hornhaut sind Hände und Füße. Zu den auslösenden Faktoren gehören schlechtsitzende Schuhe und starke Beanspruchung der Haut durch Sport oder berufliche Tätigkeit. Aber auch Fußfehlstellungen oder Erkrankungen wie Diabetes erhöhen das Risiko der Schwielenbildung. Um die verhornte Haut zu lösen, verordnet der Arzt Pflaster oder Cremes mit dem Wirkstoff Salicylsäure. Bei einem Hühnerauge ist es ratsam, es von einem geschulten Fußpfleger entfernen zu lassen. Um Hornhaut vorzubeugen, sind bequeme, flache Schuhe empfehlenswert. Bei Fußfehlstellungen helfen orthopädische Einlagen, bestimmte Areale gegen Reibung und Druck zu schützen. Reicht das nicht aus, ist möglicherweise eine Korrektur mittels einer Operation angezeigt.
Wie äußert sich Hornhaut?
Unter bestimmten Umständen verdickt sich die Hornschicht der Haut und bildet an lokalen Stellen Hornhaut aus. Die so verhärtete Haut ohne klare Abgrenzung zum umliegenden Gewebe verursacht meistens keine Schmerzen. Sie tritt häufig an Händen, Füßen oder anderen Bereichen auf, die durch Druck oder fortlaufende Reibung beansprucht werden.
Hornhautschwielen verursachen i.d.R. keine Symptome. Sollte es jedoch vorkommen, dass Reibung oder Druck sehr hoch ist, kann es zu einem Brennen kommen.
Wenn sich ein harter Kern in der Mitte der Verdickung bildet, der wie ein Stachel in die Unterhaut sticht, sprechen Experten von Clavus, dem Hühnerauge. Diese Druckschwielen können schmerzhaft oder druckempfindlich sein und treten meist an den Zehen oder dem Vorderfuß auf. Sie kommen relativ häufig vor, insbesondere bei älteren Menschen. Bis zu 65 Prozent der über 65-Jährigen sind von Hühneraugen betroffen.
Was verursacht Hornhaut?
Wenn Druck und Reibung unsere Haut fortlaufend reizen, reagiert sie mit stärkerer Durchblutung. Durch die erhöhte Durchblutung der Leder- und Unterhaut kommt es zu einer vermehrten Bildung von Hautzellen. Die überschüssigen Zellen wandern an die Hautoberfläche und bilden Schwielen aus Hornzellen als Schutz gegen weiteren Verschleiß. Durch einen zu starken Druck gelangen die Hautzellen nicht in obere Schichten. Sie verhornen bereits am Bildungsort in tieferen Hautschichten und formen dort eine keilartige feste Keratinmasse, den Leichdorn von Hühneraugen.

Mögliche Auslöser sind schlechtsitzendes Schuhwerk, wiederholte starke Belastung durch Sport oder Beruf. Ein Beispiel für Sportarten mit erhöhter Beanspruchung bestimmter Hautregionen sind die Hände beim Rudern. Eine berufsbedingte Verdickung ist die Melkerschwiele. Sie bezeichnet eine etwa erbsengroße Hornhaut auf der Oberseite am Daumenendgelenk, die durch die einseitige Belastung der Daumen beim Melken entstehen. Aber auch Handwerker, die immer wieder gleiche Bewegungen mit Kraft ausüben, wie beim Verwenden eines Schraubenziehers, sind häufiger von Hornhaut betroffen.
Zudem können Fußfehlstellungen dazu führen, dass sich vermehrt Hornhaut an den Füßen bildet. Dazu gehört der Ballenzeh (Hallux valgus), bei dem der große Zeh zur Seite abweicht und die Nachbarzehen bedrängt. Es bildet sich dann oftmals eine Verhornung am Ballen.
Wann zum Arzt bei Hornhaut?
Eine leichte Hornhautbildung ohne weitere Beschwerden kommt häufiger vor und muss nicht unbedingt ärztlich behandelt werden. Wenn Betroffene den Grund in einer Überbelastung durch ungewohnte vorübergehende Tätigkeiten wie Handwerken oder falsch sitzende Schuhe erkennen, ist es ratsam, den Auslöser zügig abzustellen. Sobald die Haut nicht mehr gereizt wird, erholt sie sich und die Druckstellen verschwinden meist ohne weiteres Zutun wieder.
Wenn Hornhaut oder Hühneraugen jedoch Probleme und Schmerzen auslösen, sollte man nicht abwarten, sondern ärztliche Hilfe aufsuchen. Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt.
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Was macht der Arzt bei Hornhaut?
Die Diagnose des behandelnden Arztes stützt sich auf die Symptome wie Druckempfindlichkeit und das Aussehen der Haut. Er fragt in einem Anamnesegespräch nach Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit zur Ausbildung von Hornhaut erhöhen. Neben den bereits beschriebenen Umständen wie engem Schuhwerk, dem Beruf oder regelmäßig betriebenem Sport können auch Vorerkrankungen eine Rolle spielen. Dazu gehören die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Durchblutung der Extremitäten, die peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten (pAVK). Bei diesen Erkrankungen kann es zu Komplikationen wie Infektionen oder Hautgeschwüren kommen. Weitere medizinische Untersuchungen sind in der Regel nicht notwendig.
Der Arzt verordnet dem Betroffenen spezielle Pflaster mit dem Wirkstoff Salicylsäure (Warzenpflaster) oder eine Salicylsäure-Paste, um die verhornte Haut zu lösen. Die Pflaster werden nach zwei Tagen gewechselt, die Paste täglich über drei bis fünf Tage aufgetragen und mit einem Pflaster abgedeckt. Wichtig ist, dass beides nur auf die verhornte Haut aufgebracht wird, damit gesunde Hautareale nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Eine gemeinsame Therapie von Arzt und medizinischem Fußpfleger (Podologen) ist mitunter sinnvoll. Der Podologe kann nach einem warmen Fußbad die Hornzellmasse durch einen Hobel oder ein Skalpell fachmännisch entfernen. Eine operative Maßnahme ist angezeigt, wenn ein Hühnerauge mit einem in tiefere Hautschichten reichenden Leichdorn vorliegt. Dann trägt der Podologe zunächst die Deckschwiele ab und entfernt dann vorsichtig den harten Dorn. Für den dauerhaften Erfolg der Behandlung ist es wichtig, die Ursache zu behandeln, also den Druck auf die betroffene Stelle auszuschalten.
Liegt der Grund der Hornhautbildung in Fußfehlstellungen, verschreibt der Arzt entsprechende orthopädische Einlagen. Auch spezielle Schuhanfertigungen durch einen Orthopädietechniker können langfristige Entlastung bringen. Bei immer wiederkehrenden Problemen wird der Arzt vorschlagen, Fußdeformitäten wie einen Ballenzeh (Hallux valgus) oder stark gebeugte Krallenzehen mittels einer Operation zu korrigieren.
Was können Sie selbst bei Hornhaut tun?
Um die Bildung von Hornhaut insbesondere an den Füßen zu vermeiden, sind bequemes Schuhwerk mit flachen Absätzen sowie gutsitzende Strümpfe ohne störende Nähte hilfreich. Bei einer Fußfehlstellung helfen orthopädische Einlagen, die betroffenen Stellen am Fuß dauerhaft gegen Reibung und Druck zu entlasten.
Betroffene mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Geschwüre und Infektionen. Hier ist eine regelmäßige Fußpflege beim Podologen wichtig, damit dieser möglichst frühzeitig die Neubildung von Hornhaut und Hühneraugen unterbinden kann.
Wenn die Ursache des Problems erkannt und dauerhaft beseitigt wird, ist die Prognose gut, dass Hornhaut und Hühneraugen nicht wiederkehren. Bei chronischen Problemen wie Fußfehlstellungen sind Rückfälle hingegen häufig, wenn Druck und Reibung auf die Haut fortwährend bestehen bleiben.
Veröffentlicht am: 29.10.2024
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Quellen:
[1] Deximed. Hausarztwissen online. Clavus (Hühnerauge). https://deximed.de/home/klinische-themen/chirurgie/krankheiten/kleine-chirurgie/clavus-huehnerauge
[2] Deximed. Hausarztwissen online. Hornhaut und Hühneraugen. https://deximed.de/home/klinische-themen/chirurgie/patienteninformationen/plastische-chirurgie-und-haut/hornhaut-und-huehneraugen
[3] Pschyrembel online. Clavus. https://www.pschyrembel.de/Clavus/[4] Pschyrembel online. Dyskeratose. https://www.pschyrembel.de/Dyskeratose/
[5] Pschyrembel online. Epidermis. https://www.pschyrembel.de/Epidermis/
[6] Pschyrembel online. Hallux valgus. https://www.pschyrembel.de/Hallux valgus/
[7] Pschyrembel online. Keratinozyten. https://www.pschyrembel.de/Keratinozyten/
[8] Pschyrembel online. Keratose. https://www.pschyrembel.de/Keratose/
[9] Pschyrembel online. Melkerschwielen. https://www.pschyrembel.de/Melkerschwielen/
[10] Pschyrembel online. Orthokeratose. https://www.pschyrembel.de/Orthokeratose/
[11] Pschyrembel online. Parakeratose. https://www.pschyrembel.de/Parakeratose/
[12] Pschyrembel online. Schwiele. https://www.pschyrembel.de/schwiele/
[13] MSD Manual Symptome von Hühneraugen und Hornhaut https://www.msdmanuals.com/de/heim/hauterkrankungen/mit-verhornung-zusammenh%C3%A4ngende-erkrankungen/h%C3%BChneraugen-und-druckstellen#:~:text=Symptome%20von%20H%C3%BChneraugen%20und%20Hornhaut,in%20der%20Regel%20keine%20Symptome.
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