Juckende Kopfhaut - Ursachen und Behandlung

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Juckt die Kopfhaut, kann das ganz unterschiedliche Gründe haben, zum Beispiel kommen chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte sowie Ekzeme infrage. Aber auch Parasiten wie Kopfläuse oder Krätzmilben sowie eine Pilzerkrankung der Haut sind mitunter dafür verantwortlich. Zudem können allergische Reaktionen beispielsweise auf Inhaltsstoffe von Haarpflegemittel von Juckreiz begleitet sein. Manchmal lässt sich keine Ursache finden oder der Grund für den Juckreiz liegt in übermäßigem Stress oder psychischen Problemen. Bei Hauterkrankungen ist die Kopfhaut sichtbar verändert, zum Beispiel durch Rötungen, Schuppen oder Ausschläge. Je nach Ursache wird der Arzt die Grunderkrankung behandeln beziehungsweise eine Therapie mit entsprechenden Medikamenten, Tabletten und Shampoos veranlassen. Bei Betroffenen mit chronischem Juckreiz können Verhaltenstherapien zur Vermeidung von Kratzen sowie Entspannungstechniken helfen, die Symptome zu lindern bzw. besser damit umzugehen.
Wie äußert sich juckende Kopfhaut?
Wohl einige kennen das Gefühl, wenn die Haut durch einen Mückenstich juckt, und das Verlangen, die Einstichstelle zu kratzen. Ähnlich ist es bei einer juckenden Kopfhaut. Je nach Ursache ist der Juckreiz nur auf einzelne Areale begrenzt oder betrifft den gesamten Kopfhautbereich. Dieses Missempfinden der Haut nennen Experten auch Pruritus (Juckreiz).
Liegt eine Hauterkrankung zugrunde, ist die Kopfhaut in den betroffenen Bereichen oftmals sichtbar verändert, zum Beispiel gerötet oder schuppig. Wenn Betroffene durch den Juckreiz die Kopfhaut kratzen, kann dies zusätzlich zu weiteren Rötungen oder Hautkrusten führen. Experten sprechen von sekundären Hautveränderungen.
Was verursacht juckende Kopfhaut?
Die Auslöser für eine juckende Kopfhaut sind vielfältig. Zusammenfassend lassen sie sich einteilen in die Kategorien chronisch-entzündliche Hauterkrankungen, durch Pilze oder Parasiten verursachter Juckreiz sowie allergische Reaktionen. Mitunter wird keine Ursache des Juckreizes der Kopfhaut gefunden. Auch Stress oder psychische Probleme können einen Juckreiz auslösen.
Ursachen für juckende Kopfhaut können folgende Erkrankungen oder Umstände sein:
- Schuppenflechte (Psoriasis) : roter Ausschlag mit silbrig-weißen Schuppen
- Seborrhoisches Ekzem: fettige, gerötete und leicht schuppige Haut
- Neurodermitis: trockene Haut mit roten Flecken, sogenannten Plaques
- Milchschorf beim Baby: krustenartiger Ausschlag, meist ab dem dritten Lebensmonat
- Pilzinfektion (Kopfpilz/Tinea capitis): schuppende Bereiche mit Haarausfall
- Kopfläuse: gerötete Einstichstellen
- Krätze (Skabies), ausgelöst durch Milben: rote Punkte, mitunter Bläschen (meist an Stellen mit dünner Haut, seltener auf dem Kopf)
- Kopfhautschuppen: bei übermäßiger Menge an Schuppen kann eine Infektion der Haarfollikel mit Hefepilzen vorliegen
- Hautausschläge durch Allergien, beispielsweise gegen Chemikalien in Haarpflegeprodukten
Wann zum Arzt bei juckender Kopfhaut?
Tritt erstmalig Juckreiz auf dem Kopf auf, empfiehlt es sich, die Kopfhaut auf Hautveränderungen oder andere Anzeichen zu untersuchen und so mögliche Ursache wie Schuppen oder Parasiten zu erkennen.
Ist kein Grund erkennbar und kehrt der Juckreiz wieder oder hält länger an, ist ein Besuch beim Hausarzt oder Dermatologen zur Abklärung der Gründe empfehlenswert. Dies gilt besonders dann, wenn weitere Symptome begleitend auftreten. Das können zum Beispiel Hautausschläge, Haarausfall oder Abgeschlagenheit sein.
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Was macht der Arzt bei juckender Kopfhaut?
In einem Gespräch erstellt der Arzt zunächst die Krankengeschichte (Anamnese) und notiert alle sonstigen Symptome, sofern noch weitere bestehen. Anschließend ist die genaue visuelle Untersuchung der Haut des Kopfes, aber auch des übrigen Körpers, wichtig. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen bei Fachärzten angezeigt, um bestehende Verdachtsdiagnosen zu bestätigen.
Sind Hautveränderungen sichtbar, nimmt der Arzt eventuell einen Abstrich der Haut, um Bakterien oder Pilze nachzuweisen. Mitunter ist auch die Entnahme einer kleinen Hautprobe angezeigt, wenn der Hautbefund unklar ist. In einer sogenannten Hautbiopsie wird die Haut dann feingeweblich im Labor untersucht.
Ist die Haut scheinbar unverändert, sind bei anhaltendem Juckreiz auch psychische oder neurologische Erkrankungen denkbar. Zur Abklärung von eventuellen Entzündungsreaktionen kann der Arzt auch ein Blutbild veranlassen.
Bei chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis wird die Haut äußerlich mit entsprechenden Cremes und Salben behandelt. Mitunter nehmen Betroffene auch Medikamente ein oder bekommen Spritzen. Die darin enthaltenen Wirkstoffe wirken hemmend auf das Immunsystem. Bei einer Lichttherapie erfolgt die Bestrahlung der erkrankten Hautbereiche mit ultraviolettem Licht (UV-Licht). Licht dieser Wellenlänge verringert die Entzündungsreaktion der Haut und wirkt sich zudem auf die Zellteilung aus.
Auch bei Pilzinfektionen und Ekzemen werden die betroffenen Bereiche äußerlich behandelt oder es werden Tabletten eingenommen. Für die Behandlung des Kopfhautbereichs sind zudem Shampoos geeignet, um die entsprechenden Wirkstoffe aufzubringen.
Gegen die harmlosen, aber lästigen Kopfläuse gibt es ebenfalls entsprechende Haarwaschmittel. Zusätzlich empfiehlt sich das Auskämmen der Haare mit einem Spezialkamm mit besonders engen Zinken, deren Abstand maximal 0,3 Millimeter beträgt. So lassen sich möglichst viele Läuse und deren Eier (Nissen) erfassen.
Die Bekämpfung von Krätzmilben, die sich in die Haut graben und dort Eier ablegen, erfolgt ebenfalls durch Arzneimittel, die auf die Haut aufgetragen oder als Tablette eingenommen werden. Da das Immunsystem stark auf die Milben und ihre Ausscheidungen reagiert und der Juckreiz nach der ersten Behandlung noch einige Wochen anhalten kann, bekommen Betroffene mitunter juckreizstillende Tabletten.
Liegt eine Erkrankung mit einem chronischen Juckreiz vor, empfiehlt der Arzt den Betroffenen unter Umständen neben der medikamentösen Behandlung unterstützende Maßnahmen. So kann es Menschen mit Schuppenflechte helfen, an einer speziellen Verhaltenstherapie teilzunehmen. Ziel dieser Programme ist es unter anderem, das Kratzen zu vermeiden.
Was können Sie selbst bei juckender Kopfhaut tun?
Bei einem neu auftretenden Juckreiz ohne sichtbaren äußeren Grund wie Parasiten kann ein erster Schritt sein, zunächst die Ursache in der Pflege der Haare oder der angewendeten Produkte zu überdenken. Wer eine Allergie auf ein Haarpflegprodukt vermutet, kann das entsprechende Mittel weglassen, um den Auslöser zu vermeiden. Tritt der Juckreiz im Zusammenhang mit trockener oder schuppiger Haut auf, liegt es möglicherweise an einer falschen oder übertriebenen Haarpflege mit zu häufigem Waschen. Auch hier hilft es eventuell, die Pflege entsprechend anzupassen.
Bei Betroffenen mit einem chronischen Juckreiz, der zum Beispiel bei Schuppenflechte auftritt, können Alltags- und emotionale Belastungen möglicherweise neue Schübe auslösen. Hier kann es helfen, individuelle Wege zur Stressbewältigung zu finden. Dazu gehören Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung nach Jacobson.
Veröffentlicht am: 19.08.2024
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Quellen
[1] Deximed. Hausarztwissen online. Kopfhautveränderungen. https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/symptome/kopfhautveraenderungen
[2] Deximed. Hausarztwissen online. Scherpilzflechte (Tinea capitis). https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/patienteninformationen/schuppiger-ausschlag-z.b.-exzem-und-psoriasis/scherpilzflechte-tinea-capitis
[3] Deximed. Hausarztwissen online. Seborrhoisches Ekzem (seborrhoische Dermatitis, Morbus Unna. https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/patienteninformationen/andre-ekzeme/seborrhoisches-ekzem
[4] Deximed. Hausarztwissen online. Skabies (Krätze). https://deximed.de/home/klinische-themen/haut/patienteninformationen/juckende-hauterkrankungen/skabies-kraetze
[5] Gesundheitsinformation.de. Kopfläuse. https://www.gesundheitsinformation.de/kopflaeuse.html
[7] Gesundheitsinformation.de. Krätze (Skabies). https://www.gesundheitsinformation.de/kraetze-skabies.html
[8] Gesundheitsinformation.de. Milchschorf. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/milchschorf.html
[9] Gesundheitsinformation.de. Neurodermitis. Lichttherapie, Tabletten und Spritzen. https://www.gesundheitsinformation.de/lichttherapie-tabletten-und-spritzen.html
[10] Gesundheitsinformation.de. Schuppenflechte (Psoriasis). https://www.gesundheitsinformation.de/schuppenflechte-psoriasis.html
[12] Pschyrembel online. Kopfläuse. https://www.pschyrembel.de/Kopfläuse/
[13] Pschyrembel online. Neurodermitis. https://www.pschyrembel.de/neurodermitis/
[14] Pschyrembel online. Pruritus. https://www.pschyrembel.de/pruritus/
[15] Pschyrembel online. Psoriasis. https://www.pschyrembel.de/schuppenflechte/
[16] S2k-Leitlinie Diagnostik und Therapie des chronischen Pruritus der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG).https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-048l_S2k_Diagnostik-Therapie-des-chronischen-Pruritus_2022-09.pdf
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