Darmsanierung – die Darmflora natürlich stärken

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Zusammenfassung
Eine Darmsanierung ist ein Naturheilverfahren, das der Heilung und Regeneration des Darmsystems dient. Durch die Stärkung der Darmfunktion soll eine positive Wirkung auf das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit erzielt werden. Eine Darmsanierung befreit den Darmtrakt von Schadstoffen und baut die Darmflora wieder auf. Das Verfahren kommt in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz, beispielsweise bei wiederkehrenden Magen-Darm-Beschwerden, allgemeinem Unwohlsein oder körperlicher und mentaler Schwäche, in der Behandlung von Darmerkrankungen, bei Allergien sowie Autoimmunerkrankungen.
Eine Darmsanierung gilt als schonend und risikoarm, dennoch gibt es einige Punkte zu beachten.
Was ist eine Darmsanierung?
Der Ursprung für den Begriff sanieren liegt in der lateinischen Sprache. Das Wort sanare bedeutet heilen oder gesundmachen. Von einer Darmsanierung sprechen Fachleute daher, wenn der Darm mithilfe von natürlichen Mitteln und Maßnahmen gereinigt und entgiftet und dadurch geheilt wird. Sie zählt zu den Naturheilverfahren und ihr Ziel ist es, die Darmschleimhaut und die sich darauf befindliche Darmflora zu regenerieren. Oft ist diese aus dem Gleichgewicht geraten (Dysbiose) und verursacht deshalb Beschwerden. Die Darmsanierung soll dabei helfen, die Darmtätigkeit langfristig zu verbessern oder wieder herzustellen, denn ein gesunder Darm wirkt sich positiv auf das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit aus.
Wann kann eine Darmsanierung helfen?
Eine Darmsanierung kommt infrage, wenn Menschen beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden haben. Diese können durch Erkrankungen, Allergien oder bestimmte Medikamente verursacht werden, bei denen der Magen-Darm-Trakt gereizt wird und die Darmtätigkeit nachlässt. Zu diesen zählen zum Beispiel:
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (zum Beispiel Morbus Crohn)
- Reizdarmsyndrom
- Allergien und Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel Asthma, Heuschnupfen, Psoriasis, Neurodermitis)
- Rheuma
- Lebensmittelintoleranzen (zum Beispiel Laktose-, Fruktose- oder Glutenintoleranz)
- Medikamente (zum Beispiel Antibiotika, Schmerzmittel)
Typische Zeichen, die auf eine Fehlfunktion des Darmsystems hindeuten, und bei denen eine Darmsanierung hilfreich sein kann, sind:
- Verdauungsprobleme (Durchfall, Verstopfung)
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Häufige Infektionen
Was wird bei einer Darmsanierung gemacht?
Eine Darmsanierung umfasst mehrere Schritte, bei denen zunächst der Darmgereinigt und entgiftet wird. Das bedeutet, den Darm nach Möglichkeit vollständig zu entleeren und zu spülen. Um diesen Vorgang zu erleichtern, können Abführmittel mit natürlichen Wirkstoffen wie Glaubersalz oder Hausmittel wie Rizinusöl oder Flohsamenschalen hilfreich sein. Um den Darm zu spülen, ist unter Umständen auch ein Einlauf (Colon-Hydro-Therapie) sinnvoll. Hierbei werden mehrmals einige Liter Wasser in den Darm geleitet. Durch diese Darmreinigung wird der Verdauungstrakt von Abfallprodukten des Stoffwechsels und Giftstoffen befreit.
Die mikrobiologische Therapie ist ein weiterer Teil der Darmsanierung und dient dazu, die aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Hierbei kommen Mikroorganismen wie Bakterien als Heilmittel zum Einsatz. Dabei handelt es sich in der Regel um solche, die natürlicherweise in der Darmflora vorkommen. Sie reichern diese wieder an oder begünstigen das Wachstum der dort angesiedelten Bakterien. Für eine mikrobiologische Therapie nehmen Patienten zumeist Probiotika als Tablette oder Kapsel ein. Sie enthalten in der Regel Milchsäurebakterien (Laktobazillen) und/oder Bifidobakterien.
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Wie lange dauert eine Darmsanierung?
Eine Darmsanierung dient der langfristigen Regeneration des Darmsystems und kann in Form einer Kur erfolgen. Anders als beim Fasten, bei dem der Körper und Darm ebenfalls von Schadstoffen befreit wird, erfolgt die Darmsanierung meist über mehrere Wochen. Einen genauen Zeitrahmen gibt es jedoch nicht, aber in den meisten Fällen liegt er zwischen vier und acht Wochen. In der Regel orientiert sich die Dauer der Darmsanierung nach dem allgemeinen Wohlbefinden. Wenn sich beispielsweise die Darmtätigkeit noch nicht verbessert hat, kann die Behandlung auch um einige Wochen fortgesetzt werden.
Daneben bestimmen die individuellen Bedürfnisse und der allgemeine Gesundheitszustand, wie oft eine Darmsanierung durchgeführt werden kann. Vor dieser Behandlung ist es sinnvoll, sich in der hausärztlichen Praxis beraten zu lassen.
Wo kann man eine Darmsanierung machen lassen?
Ist die Darmsanierung oder eine Darmspülung aus medizinischen Gründen über ein Rezept verschrieben worden, können sich Betroffene damit beispielsweise an eine Praxis für Gastroenterologie wenden. Medizinisches Fachpersonal führt hier die Darmspülung ambulant durch.
Eine Darmsanierung lässt sich auch jederzeit zu Hause eigenständig durchführen, sofern keine gesundheitlichen Gründe dagegensprechen. Informationen zum Ablauf und zu möglichen Risiken sowie nötige Hilfsmittel hält auf Nachfrage der Hausarzt bereit, diese sollten vor Beginn einer Darmsanierung eingeholt werden.
Für die Einnahme von Probiotika im Rahmen einer mikrobiellen Therapie ist ein Aufenthalt in einer Klinik oder einem Krankenhaus normalerweise nicht notwendig. Die Präparate lassen sich zu Hause wie verschrieben oder entsprechend der Anwendungshinweise einnehmen bzw. zubereiten.
Wer trägt die Kosten für eine Darmsanierung?
Bei Magen-Darm-Beschwerden, die durch eine Erkrankung oder infolge einer Operation hervorgerufen wurden, kann eine Darmsanierung ärztlich verschrieben werden. In diesen Fällen erhalten Betroffene ein Rezept beispielsweise für eine Darmspülung. Die Behandlung selbst wird dann von den Krankenkassen bezahlt. Auch für eine mikrobielle Therapie stellen Ärzte mitunter ein Rezept aus. Für viele Präparate übernehmen die Krankenkassen aber nicht die Kosten. Oft ist ein Eigenanteil oder die vollen Kosten zu zahlen. Bei einer Darmsanierung aus persönlichen Gründen sind die Kosten privat zu zahlen.
Was ist bei einer Darmsanierung zu beachten?
Liegen keine schwerwiegenden Erkrankungen vor, birgt eine Darmsanierung in der Regel keine größeren Risiken. Nach der Darmreinigung und mit der Unterstützung durch eine mikrobielle Therapie regeneriert sich die Darmflora nach kurzer Zeit wieder und die Darmtätigkeit verbessert sich. Betroffene sollten jedoch darauf achten, dass sich die Symptome nicht verschlechtern und sollten sich ärztlichen Rat holen, wenn sie unsicher sind.
Eine Darmspülung, insbesondere wenn sie in Eigenregie durchgeführt wird, birgt gewisse Risiken. Zum Einen besteht bei nicht ordnungsgemäßer Anwendung Verletzungsgefahr, zum Anderen kann eine übermäßige Spülung des Darms die Darmflora schädigen. Werden die nützlichen Darmbakterien zu intensiv entfernt, erholt sich die Darmflora möglicherweise nur langsam. Das beeinträchtigt die Darmfunktion und schwächt das Immunsystem.
Veröffentlicht am: 12.04.2024
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Quellen
[1] Zentrum der Gesundheit. Darmreinigung – Die kostenlose Anleitung. https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/naturheilkunde/darmreinigung-uebersicht/darmreinigung
[2] Naturheilkunde.de. Darmsanierung. https://www.naturheilkunde.de/naturheilverfahren/darmsanierung.html
[4] Schmerz- und Palliativzentrum Rhein-Main. Darmsanierung. https://www.schmerzzentrum-rhein-main.de/darmsanierung/
[5] Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI). Mikrobiologische Therapie. https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/komplementaermedizin/naturheilkundliche-alternative-verfahren/mikrobiologische-therapie.html
[6] Pschyrembel.de. Darmreinigung. https://www.pschyrembel.de/Darmreinigung/K05HR
[7] MedLexi. Einlauf. https://medlexi.de/Einlauf
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