Wassersprudler und Wasseraufbereiter für zuhause

Jederzeit prickelndes, frisches Mineralwasser zu Hause – ganz ohne Schleppen schwerer Flaschen und ohne die Umwelt mit Plastikmüll zu belasten: Wassersprudler und Wasseraufbereiter verwandeln auf Knopfdruck Leitungswasser in erfrischendes Sprudelwasser. Die praktischen Haushaltsgeräte machen den Kauf von Mineralwasser überflüssig und sparen so Tag für Tag Geld. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Wassersprudler und Wasseraufbereiter funktionieren, welche Vorteile die Geräte mit sich bringen und worauf Sie beim Kauf unbedingt achten sollten.

Ein Wassersprudler ist ein Haushaltsgerät, das Leitungswasser in sprudelndes Mineralwasser verwandelt. Durch die Zugabe von Kohlendioxid (CO2) bekommt das Leitungswasser den beliebten „prickelnden“ Effekt – ganz wie bei gekauftem, kohlensäurehaltigem Mineralwasser. Wassersprudler sind aus technischer Sicht sehr einfache Geräte. Sie funktionieren ohne Stromanschluss, sind ohne großen Aufwand einsatzbereit und stellen in Sekunden auf Knopfdruck Leitungswasser her.

Ein Wassersprudler funktioniert nach einem einfachen physikalischen Prinzip: Gasförmiges Kohlendioxid wird in Wasser geleitet. Das Kohlendioxid verbindet sich mit dem Wasser, es entsteht Kohlensäure und damit der beliebte prickelnde, sprudelnde Effekt.

Damit ein Wassersprudler funktionieren kann, braucht es drei Komponenten: den Wassersprudler als Grundlage, eine Kartusche mit Kohlendioxid und eine mit Wasser gefüllte Flasche. Alle Komponenten müssen miteinander kompatibel sein. Denn nur dann, wenn der Wassersprudler und die mit Wasser gefüllte Flasche druckdicht miteinander verbunden sind, gelingt die Einleitung des Kohlendioxids. Übrigens: Das hörbare Zischen, wenn die Wasserflasche nach dem Befüllen aus dem Wassersprudler entnommen wird, ist der Überdruck, der während der Befüllung in der Flasche entsteht und sich bei der Entnahme entlädt.

Schritt für Schritt zum Sprudelwasser mit dem Wassersprudler

Der erste Schritt bei der Verwendung von Wassersprudlern ist immer – hersteller- und geräteunabhängig – das Einfüllen von Leitungswasser in die zum Gerät passende Flasche. Die Flaschen verfügen über eine Markierung für die maximale Füllhöhe. Die Markierung muss unbedingt beachtet werden, da ein zu hoher Füllstand für ein Auslaufen des Wassers sorgen könnte. Bei zu wenig Leitungswasser in der Flasche kann das Kohlendioxid nicht eingeleitet werden. In diesem Fall würde das Gas ohne Wirkung verpuffen.

In Österreich ist die Qualität von Leitungswasser hervorragend. Oder anders gesagt: Es gibt eigentlich keinen Grund, Geld für in Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen – abgesehen vom Sprudeleffekt, den viele Menschen als deutlich angenehmer empfinden als den Konsum von reinem Leitungswasser. Genau hier kommt der Wassersprudler ins Spiel: Ein Knopfdruck genügt, und köstliches Mineralwasser ist mit dem genau richtigen Kohlensäuregehalt jederzeit griff- beziehungsweise trinkbereit. Ein Wasseraufbereiter bietet aber noch mehr Vorteile – nämlich diese:

• Jede Verwendung eines Wassersprudlers reduziert den Verbrauch von Einwegplastikflaschen und damit Plastikmüll.
• Auf lange Sicht ist ein Wassersprudler deutlich günstiger als der regelmäßige Kauf von Mineralwasserflaschen.
• Ein Wassersprudler macht das Schleppen von schweren Wasserflaschen überflüssig. Das ist ein echter Vorteil für alle, die in den höheren Etagen eines Hauses wohnen.
• Mit einem Wasseraufbereiter lässt sich der Kohlensäuregehalt nach eigenem Geschmack anpassen. Die Geräte bieten damit das perfekte Sprudelwasser für jeden Geschmack.

Bei der Auswahl des richtigen Wassersprudlers sollten Sie vor allem auf das Kartuschensystem und die verwendeten Wasserflaschen achten. Je nach Hersteller werden andere Kartuschen eingesetzt. Achten Sie darauf, ob das Gerät einheitliche CO2-Zylinder oder nur die eines bestimmten Herstellers verwenden kann. Wir empfehlen den Kauf eines Wassersprudlers, der handelsübliche Kartuschen verwenden kann. Diese können Sie ganz einfach in Supermärkten, Drogerien oder im Internet nachkaufen und sind nicht an einen Hersteller gebunden.

Ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf ist die Wahl zwischen Glasflaschen und PET-Flaschen. Viele Menschen bevorzugen Glasflaschen, da diese den Geschmack des Wassers nicht beeinträchtigen. Glasflaschen sind auch deutlich langlebiger. Während PET-Flaschen nach rund drei bis vier Jahren ausgetauscht werden müssen, können Glasflaschen theoretisch unbegrenzt verwendet werden. Aber aufgepasst: Sollte eine Flasche – ob aus Glas oder aus Kunststoff – mal herunterfallen, dann darf sie auf keinen Fall mehr mit dem Wassersprudler verwendet werden. Selbst kleinste Risse im Material, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind, könnten dazu führen, dass die Flasche beim nächsten Sprudeln platzt.

Wenn Sie einen Wassersprudler kaufen, spielt natürlich auch das Design eine nicht ganz unbedeutende Rolle. Dabei haben Sie die Wahl zwischen Gehäusen aus Kunststoff und Edelstahl, unterschiedlichen Abmessungen und modernen, eleganten oder zeitlos-klassischen Designs.

Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Wasseraufbereiter haben, sollten Sie das Gerät regelmäßig reinigen und entkalken. Hygiene ist auch hier wichtig, denn universitäre Studien haben ergeben, dass der Bakterienanteil in frischem selbstgesprudeltem Wasser teilweise hoch ist. Glasflaschen können in der Spülmaschine gereinigt werden, PET-Flaschen sollten Sie immer nur per Hand mit Spülmittel und einer Flaschenbürste säubern. Die CO2-Düse der Geräte kann ganz einfach und schnell mit Zitronensäure gereinigt werden. Geben Sie dafür 50 ml Zitronensäure in die Wasserflasche, füllen Sie sie bis zur Markierung mit Wasser, geben Sie die Flasche ins Gerät und sprudeln Sie das Wasser mit einem Knopfdruck auf. Lassen Sie die Flasche dann für 20 Minuten im Gerät. Anschließend spülen Sie nochmals mit frischem Wasser nach, um alle Rückstände zu entfernen. Beachten Sie auch etwaige Hinweise zur Temperaturempfindlichkeit der Flaschen beim Spülvorgang und passen Sie die Wassertemperatur dementsprechend an. Spülen Sie die Flasche auch vor dem ersten Gebrauch sorgfältig ab.

Zerkratzte Flaschen sollten zudem gegen neue ausgetauscht werden, da das Risiko von Keimbildung bei starkem Zerkratzen als umso größer gilt. Das Gerät und die Flasche sollten bei Nichtgebrauch so trocken wie möglich gehalten werden, um das Risiko von Keimbildung zu mindern. Wasser vom Vortag sollte besser den Blumen gegeben und nicht mehr konsumiert werden, greifen Sie stattdessen zu neu zubereitetem Mineralwasser.

Achten Sie zudem immer darauf, dass Sie einen Reserve-Zylinder auf Vorrat zuhause haben.

Die Preise für Wassersprudler variieren je nach Modell und Ausstattung. Einfache Einsteigermodelle beginnen bei etwa 40 Euro – inklusive einer Kartusche und zumeist einer bis zwei Flaschen aus Kunststoff. Hochwertigere und gute Wassersprudler mit Glasflaschen und zusätzlichen Funktionen können zwischen 100 und 200 Euro kosten. Berücksichtigen Sie neben den Anschaffungskosten auch die langfristigen Kosten für den Austausch von CO2-Kartuschen und das eventuell später nachzukaufende Zubehör. Eine CO2-Nachfüllung kann zwischen 7 und 8 Euro kosten.

Ein großer Vorteil von Wassersprudlern ist die Möglichkeit, das Wasser individuell zu aromatisieren. Ob mit Sirup, Säften oder Kräutern: Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Achten Sie aber darauf, dass Sie den Sirup für Wassersprudler oder alle anderen Zusätze erst nach dem Aufsprudeln in die Flasche geben. So vermeiden Sie, dass die CO2-Düse verklebt oder die Flasche beim Aufsprudeln überläuft.

Veröffentlicht am 20. September 2024

Verbraucherzentrale. Wassersprudler - das sollten Sie darüber wissen. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/wassersprudler-das-sollten-sie-darueber-wissen-13872 (Stand 04.2023)