Einen Teppich reinigen – so geht's richtig

Teppiche verleihen jedem Raum eine warme und einladende Atmosphäre. Leider ziehen Teppiche Staub, Schmutz und Flecken nahezu magisch an. Mit einer regelmäßigen Teppichreinigung sorgen Sie nicht nur für einen hygienischen Bodenbelag, sondern halten auch die Farben frisch und das Material in Bestform. Ob Staub oder wirklich hartnäckige Flecken: Mit der richtigen Vorbereitung, den passenden Reinigungsmitteln und der optimalen Technik lässt sich jeder Teppich zu Hause reinigen – und das in kürzester Zeit. Lesen Sie unbedingt weiter, wenn Sie Ihre Teppiche zukünftig nicht nur besonders schnell, sondern auch besonders gründlich reinigen möchten!

Das Wichtigste bei der Teppichreinigung ist eine sorgfältige Vorbereitung. Da stark verschmutzte Teppiche mit speziellen Teppichreinigungsmitteln behandelt werden, kommt in den meisten Fällen Wasser zum Einsatz. Allerdings besteht bei einer Nassreinigung die Gefahr von Schlammbildung – nämlich immer dann, wenn lose Schmutzpartikel sich mit dem Reinigungsmittel und Wasser verbinden. Als elementare Vorbereitung steht daher immer ein gründliches Absaugen des Teppichs auf der Agenda – und dies zweimal. Saugen Sie zunächst den gesamten Teppich ab. Starten Sie dann einen zweiten Durchgang im rechten Winkel zur ersten Runde. So lösen und entfernen Sie Staub und Schmutz, der sich in den Fasern festgesetzt hat, deutlich effizienter.

Möchten Sie Ihren Teppich zu Hause reinigen und stellen fest, dass er durch hartnäckige Flecken verunreinigt ist, sollten Sie auf passende Fleckenentferner zur Vorbehandlung zurückgreifen. Diese Reinigungsmittel lösen die Verschmutzungen an, sodass sie sich bei der eigentlichen Teppichreinigung einfach und vor allem gründlich entfernen lassen. Tipp: Testen Sie Fleckenentferner unbedingt an einer unauffälligen Stelle. So vermeiden Sie Schäden an den Fasern Ihres Teppichs.

Schritt 2: Auswahl des richtigen Reinigungsmittels

Die Wahl des richtigen Reinigungsmittels für Ihren Teppich hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem Material des Teppichs, der Art der Verschmutzung und der Intensität der Reinigung, die erforderlich ist.

Teppichmaterial

Teppiche aus Wolle oder Naturfasern sind besonders empfindlich und dürfen nicht mit aggressiven Reinigungsmitteln behandelt werden. Verwenden Sie sanfte, pH-neutrale Reinigungsmittel, die das natürliche Material schonen und die Farben erhalten. Bei zu scharfen Reinigern können Wolle und andere Naturfasern aufquellen oder verfilzen.

Teppiche aus synthetischen Fasern wie Polyester oder Nylon sind robuster und können stärkere chemische Reiniger vertragen. Fleckenentferner oder Teppichshampoos auf Enzymbasis eignen sich gut für diese Teppiche – vor allem, wenn Haustiere im Haushalt leben! Enzyme sind sogenannte biologische Katalysatoren, die Proteine und andere organische Stoffe – die in Tierurin, Speichel oder Erbrochenem vorkommen – aufspalten und auf molekularer Ebene auflösen. Ein zusätzliches Plus: Diese Reinigungsmittel entfernen nicht nur sichtbare Flecken, sondern auch Gerüche!

Art der Verschmutzung

Bei allen wasserbasierten Flecken – beispielsweise Saft, Kaffee oder Wein – empfehlen wir Ihnen für die Teppichreinigung die Verwendung von enzymatischen Teppichreinigungsmitteln. Befinden sich Öl- und Fettflecken auf dem Teppich, greifen Sie auf fettlösende Teppichreiniger oder Teppichreiniger-Sprays zurück. Diese Spezialreiniger enthalten Tenside, die die Oberflächenspannung von Fetten und Ölen brechen. Die Fettmoleküle werden dabei aufgespalten und können dadurch einfacher mit Wasser und einem geeigneten Reinigungsmittel entfernt werden.

Teppiche müssen mit einem systematischen Ansatz gereinigt werden, denn nur so lassen sich hartnäckige Flecken, unangenehme Gerüche und festsitzender Schmutz wirklich zuverlässig entfernen. Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie Ihren Teppich zu Hause reinigen wollen:

Reinigungsmittel auftragen und einarbeiten

Mischen Sie das Teppichreinigungsmittel gemäß Herstellerangaben mit Wasser und tragen Sie es auf den Teppich auf. Je nach Vorgabe kann der Einsatz zusätzlicher Geräte, beispielsweise Dampfreiniger, notwendig sein. Achten Sie darauf, dass der Teppichreiniger gleichmäßig auf dem Teppich verteilt wird. Verwenden Sie anschließend eine weiche Bürste oder bei größeren Teppichen auch einen maschinellen Teppichreiniger, um das Reinigungsmittel tief und gleichmäßig in die Fasern einzuarbeiten. Arbeiten Sie dabei langsam und in Bahnen. Überlappen Sie die Bahnen dabei leicht, um wirklich alle Bereiche des Teppichs zu erfassen.

Trocknen

Lassen Sie den Teppich nach der Nassreinigung vollständig durchtrocknen, bevor er wieder ausgelegt oder betreten wird. In einigen Fällen wird der behandelte Teppich nach dem Trocknen erneut abgesaugt. So werden Rückstände des Reinigungsmittels und gelöster Schmutz optimal entfernt. Sobald der Teppich vollständig getrocknet ist, prüfen Sie, ob das Ergebnis zufriedenstellend ist. Sind alle Flecken entfernt? Sieht der Teppich frisch und sauber aus? Bei besonders hartnäckigen Flecken können zusätzliche Behandlungsschritte oder auch eine professionelle Teppichreinigung notwendig werden.

Damit Ihr Teppich über viele Jahre hinweg ansehnlich bleibt, braucht es mehr als nur eine regelmäßige Teppichreinigung! Für eine nachhaltige Nachpflege und den perfekten Schutz für Ihren Teppich sollten Sie diese Tipps kennen, wenn Sie Ihren Teppich zu Hause reinigen und anschließend in Topform halten wollen:

• Drehen oder verschieben Sie Teppiche regelmäßig, um die Abnutzung gleichmäßig zu verteilen. Besonders in Wohnzimmern und anderen stark frequentierten Bereichen Ihrer Wohnung vermeiden Sie so zuverlässig Verfärbungen oder Abnutzungsspuren.
• Druckstellen durch Möbelstücke lassen sich mit einem einfachen Hausmittel beseitigen. Legen Sie einen Eiswürfel auf die betroffenen Druckstellen, lassen Sie das Eis schmelzen und das Wasser in die Fasern einziehen. Bürsten Sie anschließend die Fasern mit den Fingern oder einem Teppichkamm wieder auf.
• Bei Teppichen in Wohnräumen sollte immer gelten: Schuhe aus! Mit Schuhen an den Füßen tragen Sie Schmutz und Feuchtigkeit von draußen herein und verteilen sie auf Ihren Teppichen. Das erhöht den Verschleiß und den Verschmutzungsgrad unnötig!
• Wenn besonders schwere Möbelstücke auf Ihrem Teppich aufgestellt werden, können Verformungen entstehen, die sich nur schwer oder gar nicht beseitigen lassen. Verwenden Sie hier Teppichprotektoren oder Möbelunterlagen, die das Gewicht gleichmäßig auf eine größere Fläche verteilen und so verhindern, dass Ihr wertvoller Teppich dauerhaft beschädigt wird.
• Wenn Sie Ihren Teppich zu Hause reinigen und dabei mit Wasser arbeiten, gilt: Restfeuchte muss unbedingt entfernt werden! Selbst kleinste Feuchtigkeitsspuren können zu Schimmelbildung führen. Mit speziellen Teppich- oder Raumentfeuchtern stellen Sie sicher, dass der Teppich vollständig durchtrocknen kann.

Veröffentlicht am 26. Februar 2025