Das richtige Elektromobil für unterwegs

Für viele pflegebedürftige Menschen ist das Elektromobil ein unverzichtbarer Helfer geworden. Auch im Alter oder bei eingeschränkter Mobilität kann die Nutzung eines Elektromobils zur Steigerung der Lebensqualität im Alltag führen. Welche Vorteile ein Elektromobil bietet, was man beim Kauf und Gebrauch beachten sollte und welches Zubehör hierbei eine lohnenswerte Investition sein kann, haben wir einmal im Artikel für Sie zusammengefasst.

Praktisch, gut und vielseitig einsetzbar. Ein Elektromobil ist im Alltag ein wahrer Alltagshelfer. Ob für kleine Erledigungen oder einfach bei gutem Wetter an der frischen Luft – ein Elektromobil kann einige Vorzüge mitbringen:

• Lebensqualität: Sie sind aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen mobil eingeschränkt und möchten sich in Ihrer Lebensqualität dennoch nicht einschränken? Dann könnte das Elektromobil eine gute Lösung für Sie sein. Ob bei gutem Wetter oder einfach nur, um frische Luft einzuatmen – mit dem Elektromobil ist dies möglich.
• Bequemes Sitzen: Im Elektromobil können Sie einfach und bequem Platz nehmen und sich zugleich sicher im Alltag vorwärtsbewegen. Die Sitze sind in aller Regel mit einem weichen und geschmeidigen Leder überzogen.
• Unabhängig und mobil unterwegs: Das Elektromobil ermöglicht es Ihnen, auch ohne fremde Hilfe Ihren Alltag zu gestalten und beispielsweise kleinere Wocheneinkäufe oder Besorgungen in der Apotheke sowie Arztbesuche zu erledigen. Je nach Elektromobil können Sie beispielsweise auch einen Korb am Lenkrad ergänzen, um beispielsweise kleinere Einkäufe unterzubringen.
• Elektromobile in unterschiedlichen Ausführungen: Elektromobile gibt es je nach Bedarf mit unterschiedlichem Tempolimit und unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen zu kaufen. Modelle, die sich auch für die Nutzung auf der Straße anbieten, sind zudem vorschriftsgemäß mit zwei Seitenspiegeln ausgestattet.

Sie möchten sich oder Angehörigen mit einem Elektromobil helfen? Eine einfache und sichere Bedienung sollte hierbei die höchste Priorität haben. Aber auch andere Kriterien sollten beim Kauf eines Elektromobils unbedingt berücksichtigt werden:

• Anzahl der Räder: Auch die Anzahl der Räder kann beim Kauf des Elektromobils einen Unterschied machen. Während viele Modelle mit vier Rädern ausgestattet sind, gibt es auch einzelne Modelle, die nur über drei Räder verfügen. Das kann sich unter Umständen auch auf die Sicherheit beim Fahren auswirken, beispielsweise beim Wechsel von der Straße auf den Bürgersteig. Auch die Bereifung spielt beim Elektromobil eine wesentliche Rolle. Breite Reifen können hierbei einen guten Kontakt mit dem Asphalt bzw. Untergrund bieten und die Sicherheit bei Anwendung erhöhen.
• Maximale Belastung: Wie auch bei herkömmlichen Rollstühlen oder Elektrorollstühlen sollte auch beim Elektromobil auf das maximale Gewicht geschaut werden. Werfen Sie hierzu einen Blick auf die Hinweise in der Produktbeschreibung. Je nach Modell kann die maximale Belastung für das Elektromobil zwischen 120 und 150 Kilo liegen.
• Akkulaufzeit: Auch die Akkulaufzeit spielt beim Kauf des Elektromobils eine Rolle. Ein Akku mit längerer Laufzeit bietet sich vor allem für jene an, die mit ihrem Elektromobil häufiger unterwegs sind und womöglich weitere Strecken zurücklegen möchten.

Die Kosten für ein Elektromobil richten sich auch immer nach dem Umfang der Ausstattungsmerkmale und dem Komfort sowie nach der Leistung. Tendenziell sollte beim Kauf eines Elektromobils immer mit einem Preis im vierstelligen Bereich gerechnet werden. Begonnen bei etwa 1.000 Euro können sich die Kosten für ein Elektromobil jedoch auch schnell auf 4.000 oder gar 5.000 Euro belaufen. Wie hoch der Preis letzten Endes ausfällt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Beispielsweise kann hierbei eine Rolle spielen, welche Akkukapazität und welche Höchstgeschwindigkeit das Elektromobil mitbringen und dementsprechend auch, ob das Elektromobil für den Gebrauch auf der Straße zulässig ist. Auch Garantie und Service spielen beim Preis eine Rolle. Hier bietet es sich im Vorfeld an, mehrere Angebote miteinander zu vergleichen.

Ob und in welchem Umfang die Krankenkasse die Finanzierung des Elektromobils bewilligt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:

• Notwendigkeit: Damit eine finanzielle Unterstützung beim Kauf des Elektromobils erfolgt, muss zunächst nachgewiesen werden, dass andere Hilfs- und Transportmittel wie ein Rollator oder ein Rollstuhl nicht infrage kommen. Eine Restgehfähigkeit sollte dennoch vorhanden sein.
• Sicherheit im Umgang mit dem Elektromobil: Bei Antragsstellung sollte sichergestellt werden, dass der potenzielle Nutzer bzw. die potenzielle Nutzerin geistig imstande ist, das Elektromobil sicher zu bedienen.
• Abstellmöglichkeiten für das Elektromobil: Ein weiterer Faktor kann zudem die Frage sein, ob ein sicherer Stellplatz für das Elektromobil zur Verfügung steht, um es vor (extremen) Witterungsbedingungen und Diebstahl zu schützen.

Sprechen Sie zunächst mit Ihrer behandelnden Ärztin bzw. Ihrem behandelnden Arzt sowie mit Ihrer zuständigen Krankenkasse und lassen Sie sich hier die Notwendigkeit bescheinigen. Wenn die Krankenkasse den Antrag bewilligt, dann können die Kosten ganz oder anteilig übernommen werden. Hier übernehmen Sie den üblichen Pauschalbetrag in Höhe von 10 Euro. Überprüfen Sie vorab den Leistungsumfang bei Ihrer Krankenkasse und vergleichen Sie diese auch mit anderen Angeboten. Bei Nicht-Bewilligung der Kostenübernahme kann Einspruch eingelegt werden.

Veröffentlicht am 31. Mai 2024