Arthritis – Symptome, Ursachen, Behandlung: Das können Sie tun.

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Die Gelenke: angeschwollen, heiß, gerötet und steif. Die Schmerzen: massiv – hinter einer solchen Qual kann eine Arthritis stecken, eine entzündliche Gelenkerkrankung. Ihr erster Weg sollte Sie jetzt zum Arzt führen. Denn je eher eine Arthritis erkannt wird, umso schneller kann auch die Therapie einsetzen.
Was versteht man unter einer Arthritis?
Eine Arthritis ist eine Gelenkentzündung. Mit der Endung „-itis“ werden in der Medizin stets Entzündungen beschrieben. Der Begriff „Gelenk“ wird in der Fachsprache mit dem griechischen Wort „arthron“ benannt.
Was ist Arthritis bzw. Arthrose?
So ähnlich die Namen auch klingen, so unterschiedlich sind die Erkrankungen, die dahinter stecken:
- Bei einer Arthritis ist das Gelenk entzündet.
- Bei einer Arthrose ist das Gelenk verschlissen.
Beide Erkrankungen machen sich allerdings u.a. durch Schmerzen bemerkbar und beide können an so gut wie jedem Gelenk des Körpers auftreten: Hüfte, Knie, Schulter- oder Sprunggelenk, Ellenbogen, Fingern oder Zehen. Und: Aus einer Arthrose kann eine Arthritis entstehen (sog. Osteoarthritis). Übrigens ist die Arthrose weltweit die häufigste chronische Gelenkerkrankung.
Welche Arten von Arthritis lassen sich unterscheiden?
Mediziner unterscheiden zwei Formen von Arthritis:
- die infektiöse Arthritis, ausgelöst z.B. durch Bakterien, seltener durch Viren oder auch Pilze. Zu den infektiösen Arthritiden gehören z.B. das rheumatische Fieber oder die Lyme-Arthritis.
- die nicht-infektiöse bzw. chronische Arthritis, ausgelöst z.B. durch eine Erkrankung des Immunsystems, wie die rheumatoide Arthritis oder auch Morbus Bechterew, aber ebenso durch Stoffwechselerkrankungen (Gicht) oder Gelenkverschleiß (Arthrose)
Eine Sonderform ist die Psoriasis-Arthritis, bei der die Gelenkentzündungen (v.a. an Fingern und Zehen) mit Hautveränderungen einhergehen.
Was ist eine infektiöse Arthritis?
Gelangen Bakterien, Viren oder Pilze in den Körper, so können sie auch in die Gelenke wandern und dort eine Infektion, eine Entzündung, auslösen. So gibt es bspw. die virusbedingte Arthritis, die als Folge einer Rötelnerkrankung auftreten kann.
Auch bewusst erfolgte Verletzungen der Gelenke, etwa bei einer Operation, können dazu führen, dass Bakterien (Staphylokokken oder Streptokokken) ins Gelenk eindringen und dort eine Infektion auslösen.
Eine infektiöse Arthritis ist immer ein akutes Geschehen. Das heißt, sie tritt plötzlich auf (mit Schwellungen, Schmerzen und Fieber) und es lässt sich zumeist eine Ursache feststellen.
Etwas anders verhält es sich mit der reaktiven Arthritis. Die wird zwar auch durch Bakterien verursacht, doch die Beschwerden (Schmerzen, Schwellungen) treten erst Tage oder sogar Wochen nach der verursachenden Infektion auf.
Was ist eine nicht-infektiöse Arthritis?
Bei einer nicht-infektiösen Arthritis handelt es sich z.B. um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Abwehrsystem fälschlicherweise eigenes Körpergewebe (z.B. Gelenkknorpel) angreift und zerstört. Dies kann in einem akuten Schub geschehen (also nach krankheitsfreien Intervallen) oder aber als kontinuierliche Verschlechterung. Die häufigste nicht-infektiöse Arthritis ist die rheumatoide Arthritis.
Die Gicht (Arthritis urica) ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der zu viel Harnsäurekristalle im Blut vorhanden sind. Diese Kristalle können in den Gelenken sehr schmerzhafte Gichtanfälle auslösen.
Arthritis: akut oder chronisch?
Eine Arthritis kann sehr plötzlich auftreten (akut) oder immer wieder aufflammen, also in Schüben verlaufen (chronisch).
Eine Arthritis weist zumeist fünf klar definierte Symptome auf: Die betroffenen Gelenke
- schmerzen
- sind gerötet
- fühlen sich heiß an
- schwellen an
- sind bewegungseingeschränkt
Im akuten Fall ist ärztlicher Rat dringend und wichtig. Nur so kann herausgefunden werden, ob es sich um eine akute infektiöse Arthritis handelt (die sofortiger Therapie bedarf) oder ob hinter dem Geschehen eine chronische Form steckt und, wenn ja, welche.
Die häufigste Form einer (chronischen) Arthritis ist die rheumatoide Arthritis. Zumeist sind mehrere Gelenke betroffen, weshalb Mediziner auch von einer „Polyarthritis“ sprechen (poly = viele). Wenn die Entzündung sich nur auf ein Gelenk beschränkt, handelt es sich um eine „Monoarthritis“ (mono = ein). Häufig wird auch statt des etwas sperrigen Begriffs „rheumatoide Arthritis“ einfach von „Rheuma“ gesprochen.
Die rheumatoide Arthritis (Rheuma)
Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die immer wieder in Schüben auftritt oder sich kontinuierlich verschlechtert. Bei vielen Erkrankten sind mehr als drei Gelenke betroffen (Polyarthritis). Bleibt die Erkrankung unbehandelt, können die Gelenke zerstört werden, sodass es zu erheblichen Bewegungseinschränkungen kommen kann.
Achtung: Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. Sie erkranken auch früher (zwischen dem 55. und 64. Lebensjahr) als Männer (häufig zwischen dem 65. und 75. Lebensjahr). Eher seltener sind Kinder betroffen (juvenile idiopathische Arthritis). Risikofaktoren sind u.a. genetische Faktoren, aber auch Rauchen und Übergewicht.
Was sind die typischen Symptome einer rheumatoiden Arthritis?
Bei der rheumatoiden Arthritis zeigt sich neben den fünf Symptomen (s.o.) überdies ein spezifisches Krankheitsbild. Zu Beginn schmerzen vor allem kleine Gelenke an Fingern und Zehen. Sie sind gerade morgens eher steif („Morgensteife“) und lassen sich nur unter Schmerzen bewegen. Im Tagesverlauf klingt diese Symptomatik etwas ab, verschwindet aber – ohne Behandlung – nicht vollständig. Je länger die Erkrankung unbehandelt bleibt, umso mehr Gelenke entzünden sich. Auch die Sehnenscheiden sind oft mitbetroffen. Ein besonderes Charakteristikum sind die sog. Rheumaknoten, die sich häufig an den Fingern oder im Ellenbogen-Bereich bilden.
Überdies macht sich eine Entzündung wie die Arthritis auch in einem schlechten Allgemeinbefinden bemerkbar. Die Erkrankten fühlen sich schwach und müde. Sie leiden an Fieber, schwitzen nachts sehr stark, nehmen ab und sind allgemein in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt.
Häufig sind auch die Sehnenscheiden von den Entzündungen betroffen, manchmal auch innere Organe und Gefäße.
Es können zwar alle Gelenke des Körpers von einer Entzündung erfasst werden, aber die häufigsten Entzündungen zeigen sich an den Händen, Hüften, Knien, Sprung- und Zehengelenken.
Wie sieht die Diagnostik bei einer rheumatoiden Arthritis aus?
Zum einen erfasst der Arzt Ihre Symptome in einer gründlichen Anamnese. Er befragt Sie also, welche Beschwerden Sie haben, seit wann diese bestehen und wo genau Sie Schmerzen etc. empfinden. Bei einem Verdacht auf eine rheumatoide Arthritis kann sich Ihr Arzt an einer Kriterienliste orientieren, die von der amerikanischen rheumatologischen Gesellschaft konzipiert wurde. Diese Liste wird Ihr Arzt immer dann zur Hand nehmen, wenn Sie an mindestens einem Gelenk eine Schwellung haben und diese Schwellung nicht einer anderen Erkrankung zugeordnet werden kann:
- Morgensteifigkeit der Gelenke, die länger als eine Stunde anhält
- Arthritis in mehr als drei Gelenken
- Arthritis an den Hand-, Fingergrund- und Fingermittelgelenken
- Symmetrische Gelenkentzündungen (an beiden Körperseiten)
- Subkutane (unter der Haut) Knoten (Rheumaknoten)
- Nachweis des Rheumafaktors (eines Autoantikörpers) im Blutserum
- Typische Veränderungen an den Händen, die sich im Röntgenbild zeigen
Eine Diagnose „Arthritis“ gilt dann als gesichert, wenn mindestens vier dieser sieben Kriterien erfüllt sind, wobei die ersten vier Kriterien länger als sechs Wochen bestehen sollten.
Für die Kriterienliste wird Ihnen Ihr Arzt auch Blut entnehmen, um Rheumafaktoren und Entzündungsmarker im Blut festzustellen. Eventuell wird im Labor auch statt der Rheumafaktoren nach sog. Antikörpern gegen bestimmte Eiweiße in Ihrem Blut gesucht. Diese CCP-Antikörper lassen eine noch genauere Prognose über den Verlauf der rheumatoiden Arthritis zu.
Achtung: Nicht immer lässt sich zu Beginn der Erkrankung der Rheumafaktor nachweisen. Gerade im frühen Stadium einer Arthritis wird er nur bei der Hälfte der Erkrankten im Blut festgestellt. Ist er jedoch vorhanden, so kann die Erkrankung einen eher schweren Verlauf nehmen.
Neben einer solchen Blutuntersuchung geben auch Röntgenaufnahmen Auskunft darüber, wie es um die Schädigungen an Gelenken und Knochen bestellt ist. Mit den ebenfalls schmerzlosen Ultraschalluntersuchungen lassen sich die Gelenke auch gut darstellen.
Und noch einen Pfeil haben die Mediziner im Köcher: Die Magnetresonanztomografie. Sie wird häufig aber erst dann eingesetzt, wenn einzelne Körperareale, etwa die Halswirbelsäule, untersucht werden müssen.
Arthritis – und andere Erkrankungen
Eine Arthritis kann durchaus neben den Gelenken noch andere Bereiche des Körpers erfassen, z.B. können sich auch in den Blutgefäßen Entzündungen bilden, was wiederum zu Herz-Kreislauferkrankungen führen kann. In seltenen Fällen können infolge einer Arthritis auch die Nieren, Lunge oder Leber beeinträchtigt werden.
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Wie sieht die Behandlung bei einer rheumatoiden Arthritis aus?
Das große Ziel der Therapie bei einer rheumatoiden Arthritis ist es, die Erkrankung aufzuhalten, also z.B. die entzündlichen Prozesse in den Gelenken zu stoppen oder aber weitere Schübe zu verhindern. Die Medizin verlässt sich hier auf einen Mix aus Therapiemethoden:
Medikamente
Schmerzen lindern, Entzündungen stoppen – das sind die obersten Ziele der medikamentösen Therapie bei Arthritis. Zu den wirksamen Medikamenten gehören die sogenannten „Basismedikamente“ wie etwa Methotrexat (MTX) und die Biologika, die sich gegen bestimmte Entzündungs-Botenstoffe richten. Bei der Kombinationstherapie werden verschiedene Basismedikamente miteinander kombiniert. Spezifische Schmerzmittel (nicht-steroidale Antirheumatika, z.B. Diclofenac oder Ibuprofen) helfen gegen die Schmerzen, Kortison bekämpft die Entzündungen. Es wird aber wegen seiner Nebenwirkungen nicht dauerhaft eingesetzt. So gehört z.B. die Osteoporose (Knochenschwund) zu einer häufigen Nebenwirkung einer Kortisontherapie.
Injektionstherapie
Im akuten Schub werden auch bestimmte Medikamente (z.B. Kortison oder Lokalanästhetika) in die betroffenen Gelenke gespritzt (Injektion), um die Entzündung und die Schmerzen zu lindern.
Auch die medikamentöse Verödung der Gelenkinnenhaut bringt im Einzelfall eine gute Schmerz- und Entzündungslinderung.
Heilpflanzen
Auch in der Natur wachsen Stoffe, die bei einer Arthritis hilfreich sein können, z.B. die Teufelskralle, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt.
Orthopädie
Durch spezielle Einlagen, Bandagen, Abrollhilfen oder Schienen können Betroffene selbst für Schmerzlinderung und weitgehende Bewegungsmöglichkeit sorgen. Manchmal hilft schon ein guter stabiler Schuh, manchmal muss es die (inzwischen durchaus recht schicke) Variation eines orthopädischen Schuhs sein.
Gerade bei einer Arthritis, die die Hände befallen hat, sind spezielle Trainings zur Entlastung und Bewegungsförderung sehr sinnvoll.
Das Ziel ist es hier, die Muskulatur zu stärken, die Gelenke geschmeidig zu halten und die Beweglichkeit zu fördern.
Physikalische Therapie
Hier geht es vor allem um die Schmerzlinderung, indem z.B. Kälte oder Wärme angewendet wird oder eine Elektrotherapie.
Operationen
Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Operationsverfahren, die bei einer Arthritis zur Anwendung kommen können, z.B.:
Gelenkersatz
Wenn ein Gelenk bereits so schwer geschädigt ist, dass es in seiner Funktionsweise dauerhaft schwer eingeschränkt ist, kann eine Operation Abhilfe schaffen. Mit Endoprothesen aus z.B. Titan oder Keramik können Gelenke ersetzt werden.
Gelenkversteifung
Wenn Gelenke nicht mehr ersetzt werden können, entfernen Chirurgen in einigen Fällen die durch die Arthritis zerstörten Areale und fixieren die Gelenkreste unter anderem mit Schrauben.
Gelenkresektion
Manchmal sind zwar die Gelenke zerstört, aber die Muskeln, Bänder und auch die Gelenkkapsel sind noch von der Arthritis verschont geblieben. In solchen Fällen beschränkten sich die Chirurgen darauf, zerstörtes Flächen zu entfernen und den Rest sozusagen neu zu modellieren.
Orthesen
Mit Orthesen (feste Schienen) lassen sich Gelenke entlasten und stützen, sodass sich die Schmerzen reduzieren.
Wenn die Therapie bei Arthritis früh einsetzt, kann die Krankheit deutlich positiv beeinflusst werden. Rund die Hälfte aller Betroffenen kann durch die frühe Therapie dauerhaft einen beschwerdefreien Zustand erreichen!
Was können Sie bei einer rheumatoiden Arthritis tun?
Eine rheumatoide Arthritis ist eine chronische, bislang nicht heilbare Erkrankung. Sie wird sie also in Ihrem ganzen Leben begleiten. Das muss aber keinesfalls bedeuten, dass Ihr Leben mit Arthritis nur von Schmerzen oder Einschränkungen begleitet wird.
Sie können selbst etwas tun! Neben dem regelmäßigen Arzt- und Therapeutenbesuch können Sie in Ihrem Alltag einiges ändern, um sich Ihr Leben – trotz der Erkrankung – so behaglich und angenehm wie möglich zu machen. Die richtige Ernährung und ein Bewegungsprogramm helfen Ihnen weiter.
Ernährung
Viel frisches Obst und Gemüse, aber wenig Fleisch – das sollte das Motto Ihrer Ernährung bei Arthritis sein. Es gibt zwar keine spezielle Arthritis-Diät, aber eine ausgewogene Ernährung ist immer eine gute Begleitung. Sie hilft Ihnen dabei, sich mit allen wertvollen Stoffen zu versorgen. Die Mittelmeerkost, zu der wenig Fleisch, aber gute Öle gehören, kann hier eine gute Richtschnur für Sie sein. Vor allem der Verzicht auf Fleisch ist vorteilhaft. Denn Fleisch (auch Wurstwaren!) enthält Arachidonsäure. Die wiederum wird vom Körper in entzündungsfördernde Stoffe umgesetzt – und genau das gilt es bei Arthritis zu vermeiden.
Setzen Sie statt Fleisch lieber Fisch auf Ihren Speiseplan, denn die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend. Das gilt auch für Öle wie Raps-, Soja- oder Leinöl. Das Vitamin E in diesen Ölen wirkt ebenfalls entzündungshemmend. Sonnenblumenkerne, Grünkohl oder Spargel enthalten besonders viel Vitamin E.
Auch (fettarme) Milch und Milchprodukte sollten auf Ihrem Speiseplan stehen, denn das darin enthaltende Kalzium stärkt die Knochen.
Bewegung
Sie brauchen Vitamin D – und das müssen Sie nicht unbedingt mit der Nahrung zu sich nehmen. Ihr Körper bildet es selbst – vorausgesetzt: Sie bewegen sich ausreichend. Gerade Bewegung, möglichst im Freien, ist ein guter Tipp, wenn es um die Therapie von Arthritis geht. Natürlich sollte die Bewegungsart auf Sie und Ihre Interessen abgestimmt sein. Es geht auch gar nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um ein gelenkschonendes, regelmäßiges Fitnessprogramm.
Die regelmäßige Bewegung wirkt nicht nur positiv auf den Vitamin-D-Haushalt. Sie beugt auch der Erschöpfung und Abgeschlagenheit vor, die so oft mit einer Arthritis-Erkrankung verbunden sind. Besonders empfehlenswert sind
- Kräftigende Übungen für die Muskulatur (um die Gelenke zu schonen)
- (Wasser-)Gymnastik (um die den Körper beweglich zu halten)
- Yoga oder Tai-Chi, Qi Gong (für die Entspannung und eine bessere Koordination)
Mit einem regelmäßigen Bewegungsprogramm und guter Ernährung können Sie übrigens auch einer Arthritis vorbeugen! Außerdem ist Sport eine gute Möglichkeit, Gewicht zu reduzieren oder zu halten – auch das schont die Gelenke.
Selbsthilfegruppen
Sie sind mit Ihrer Erkrankung nicht allein! Ihre Krankenkasse kann Sie über Patientenschulungen und Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe informieren. Gehen Sie doch ruhig einmal hin. Oft ist schon ein Gespräch zwischen zwei Betroffenen für beide entlastend. Auch Informationen über Sportgruppen oder gute Hilfsmittel für den Alltag sind in vielen Gruppen verfügbar.
Es gibt zudem auch eine Reihe von Hilfsmitteln, die Ihren Alltag leichter machen wie: Greifhilfen, Öffner für Flaschen, besondere Kämme oder Zahnbürsten.
Veröffentlicht am: 01.07.2019
Letzte Aktualisierung: 26.07.2023
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ICD Code
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ICD Codes sind Internationale statistische Klassifikationen der Krankheiten zu finden z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) oder Ärztebriefen. Die Zuordnung basiert auf dem Diagnoseschlüssel ICD-10 BMSGPK 2022 (März 2022)
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